Samstag, 8. Februar 2014 Am späten Nachmittag Treffen der Teilnehmer am Frankfurter Flughafen und nonstop Linienflug mit Sri Lankan Airlines nach Colombo. Pünklich um zwanzig nach fünf am Samstag Nachmittag wurde ich zu Hause abgeholt. Mit einem weiteren kleinen Stop, um noch einen weiteren Gast aufzunehmen ging es zum Frankfurter Flughafen Terminal 2. Das Timing war gut und innerhalb weniger Minuten trafen alle Teilnehmer unserer Reise ein. Am Check-In gab es lediglich einen Stau beim Gepäckband, der aber dann auch irgendwann repariert war. Grenz- und Sicherheitskontrolle waren um diese Uhrzeit nicht stark frequentiert, sodaß wir mit einem kleinen Abschiedsdrink dem kalten und nassen Wetter adieu sagen konnten. Die Crew im Flugzeug begrüßte uns sehr freundlich und auch die Ausstattung der Business Class ließ einen angenehem Flug erwarten. Nach einem sehr guten Abendessen war dann auch der richtige Zeitpunkt gekommen, den Sitz in die Waagerechte zu verstellen und zu schlafen. |
Sonntag, 9. Februar 2014 Ankunft in Colombo am frühen Morgen und Begrüßung durch Ihre deutschsprechende örtliche Reiseleitung. Auf der Fahrt nach Anuradhapura künnen Sie die farbenfrohe Inselwelt auf sich wirken lassend und erleben nach einer Frühstückspause unterwegs, wie das Land langsam erwacht. Ankunft in Anuradhapura und Check in im Hotel, in der Nähe der Tempelanlage. Der Rest des Tages steht Ihnen zur freien Verfügung. Erholen Sie sich von der langen Anreise. Abendessen und Übernahctung im Palm Garden Village****. Nach einigen Stunden Schlaf, so gegen 7Uhr Ortszeit am Morgen wurden wir zum Frühstück geweckt. Auch dies war noch einmal sehr lecker und nach der sogar etwas zu frühen Landung in Colombo waren wir schon richtig in Urlaubsstimmung. Die Einreise verlief auch recht zügig und auch das Gepäck war schnell am Gepäckband angekommen. Lediglich die Zollformalitäten für meine Fotoausrüstung dauerten etwas länger, da viele Unterschriften eingeholt werden mußten und ich eigenhändig, handschriftliche bestätigen mußte, daß es sich nicht um Neugeräte handelt und ich diese auch wieder auszuführen beabsichtige. Die Gruppe war zwischenzeitich schon von ünserem örtlichen Reiseführer Ranjid mit einem Blumenkranz begrüßt worden. Nachdem ich dann noch etwas Geld in Sri Lankische Rupien getauscht hatte, ging es zum Bus, der den Humboldt Reiseclub mit einem großen Banner begrüßte. Auch wurden gleich noch einige Gruppenfotos gemacht, bevor wir mit dem geräumigen Bus zu unserer 8-tägigen Rundreise starteten. Zuerst ging es durch Colombo Richtung Norden aus der Stadt hinaus und in Küstennähe auf der A3 vorbei an Reisfeldern und kleinen Seen bis Puttalam, wo wir die A3 verließen und auf die A12 nach Anuradhapura einschwenkten. Allerdings muß man sich die Autobahnen hier in Sri Lanka etwas anders als bei uns vorstellen. Sie laufen quer durch die Orte und Häuser grenzen links und rechts an die Straße. Außerhalb von Colombo hat die A3 auch nur jeweils eine Spur in jede Richtung, die sich Radfahrer, Mopedfahrer, Tuktuks, langsame LKWs, Busse und natürlich auch PKWs teilen müssen. Gegenüber der Chilaw-Lagune machten wir einen kurzen Stop am Hindu-Tempel Punchi Katharagama. Diese Tempel sind gegenüber den buddhistischen Tempelanlagen wesentlich bunter gestaltet. Die Anlagen erinnern mit ihren glänzenden in kräftigen, leuchtenden Farben angemalten Figuren an Disney-World. Unterwegs wurden wir dann auch wegen einer rasanten Geschwindigkeitsüberschreitung von 6km/h (erlaubt sind in Sri Lanka maximal 70km/h) angehalten und aus dem Gesicht unseres Fahrers und der danach deutlich langsameren Fahrweise schlossen wir, daß es sich dabei nicht gerade um ein preiswertes Vergnügen handelte. Ein weitere Stop folgte am kurz hinter Puttalam gelegenen Tabbowa Wewa, einem größeren See, wo wir viele Wasservögel beobachten konnten und einige Einheimische, die den See zum Bad nutzten.
Zwischenzeitlich sind wir in unserem Hotel, dem Palm Garden Village, ca. 6km vor Anuradhapura nach 5stündiger Fahrt und 173km angekommen. Das Hotel liegt sehr schön in einer Parkanlage und die Zimmer sind in einzelnen Bungalows verteilt. Mückenschutz ist auch schon zum Pflichtprogramm geworden, denn hier in der tropisch warmen Luft gedeihen leider auch diese Plagegeister besonders gut. Dennoch sitzt es sich an der Bar im Garten nahe dem Pool bei einem Lion-Bier, das in Sri Lanka gebraut wird, sehr gut und wir lassen in gemütlicher Runde die Erlebnisse vom ersten Tag Revue passieren, bevor wir uns um 7Uhr zum Briefing für den morgigen Tag treffen und danach zum gemeinsamen Abendessen gehen werden. |
Montag, 10. Februar 2014 Nach dem Frühstück besichtigen Sie Anuradhapura (UNESCO Weltkulturerbe), die alte Hauptstadt Sri Lankas, ehemaliges Zentrum des Buddhismus und Symbol der einstigen Macht der Singhalesen. Von hier aus herrschten die singhalesichen Könige für über 1000 Jahre. Sie finden hier auch den heiligen Bo-Baum, eine Pappelfeige, unter der einst gemäß Überlieferung Buddha seine Erleuchtung fand. Wörtlich übersetzt bedeutet Bodhi "Erleuchtung" und seither gilt der Baum als das Symbol des Buddhs. Oftmals findet man die geschwungene Blattform des Baumes in vielen Bauwerken und Tempelanlagen, wie z.B. in Polonnaruwa wieder. Polonnaruwa ist Geschichte pur und der großzügig gestaltete archäologische Park zählt ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt wurde im 19. Jhrdt. wiederentdeckt, um 1900 begannen systematische Ausgrabungen und Restaurierungen. Hier findet man ceylonesische Architektur und Steinmetzkunst in so gutem Zustand, dass der Besuch zu einem großartigen Erlebnis wird. Weiterfahrt nach Giritale. Abendessen und Übernachtum im Royal Lotus Hotel***. Nach einem reichhaltigen Frühstück mit verschiedenem Frucht-Curry und anderen leckeren Zutaten ging es um 8Uhr zunächst zur Besichtigung nach Anuradhapura (Singhalesisch: අනුරාධපුරය, Tamil: அனுராதபுரம்). Unser erster Stop führte uns zunächst an der Ruvanveli Seya Dagoba vorbei über einen schönen Fußweg Smarmamali Mawatha bis zu dem Platz an dem vor über zweitausend Jahren der Ableger des heiligen Bodhi-Baums unter dem Buddha seine Erleuchtung hatte befindet, der im 3. Jh. v. Chr. im Rahmen der Missionen des Königs Ashokas nach Sri Lanka gelangte. Während der originale Baum in Bodh Gaya in Indien nicht mehr der ursprüngliche Baum ist, bestätigt das Alter des Baums hier in Anuradhapura seine Authentizität.
Der Sri Maha Bodhi genannte Baum ist von goldenen Zäunen und kleineren Tempeln umgeben, wo sich die Gläubigen einfinden und Opfergaben niederlegen. An einem aus den Wurzeln des hl. Bodhi-Baums entsprungenem Seitentrieb sind von Gläubigen viele bunte Fähnchen mit kurzen Gebetssprüchen angebracht, die persönliche Bitten beinhalten. Auf dem Wg vom Bodhi-Baum zurück zum Ruvanveli Seya Dagoba konnten wir dann erst noch einige Affen beobachten, die sich an den Mülltonnen gütlich tatenl Auch eine Mutter mit ihrem Jungen posierte perfekt für die Kamera. Nach einem kurzen Spaziergang erreichten wir gegenüber den Ruinen des Loha Pasada, einer Versammlungshalle für Mönche, dann wieder die aus den über 2000 Jahre alten Ruanveli Seya Dagoba, die mit ihren 107m Höhe eine beeindruckende Größe hat. Hier hieß es ntürich zuerst wieder die Schuhe ausziehen, wie zuvor auch schon am Bodhi-Baum. Dies ist in jedem Buddhistischen Heiligtum notwendig und wir werden uns heute im Lauf des Tages noch mehrfach unserer Fußbekleidung entledigen.
Hier an dem großen Dagoba waren auch viele Pilger anzutreffen, die sich an kleinen weiteren Dagobas in den Ecken um den Ruanveli Seya Dagoba herum zum beten niedersetzten nachdem sie ihre Opfergaben vor auf den rund um den großen Dagoba aufgestellten Tischen niedergelegt hatten. Danach fuhren wir mit dem Bus an der alten Königszitadelle vorbei in den Norden der Anlage, wo wir zuerst den Mondstein besichtigten, der den Eingang des Pancavasa schmückt, einen alten Ruinenkomplex. In den wunderschönen nogenförmig angeordneten Verzierungen sind verschiedene Tiere und schöne Ornamente zu sehen. Außerdem war hier auch ein sehr schöner und gut erhaltener Wächter-Stein erhalten. Diese Wächtersteine stehen oft links und rechts neben Treppenstufen, die zu einem Tempel oder heiligen Bezirk führen. Mit dem Bus ging es eine kurze Strecke weiter zunächst zum Samadhi Statue, einer sitzenden Buddha-Figur in meditierender Haltung, in der Buddha die Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum seinerzeit erlangte. Diese aus dem 3. oder 4. Jh. stammende Skulptur ist eine der schönsten ihrer Art in Sri Lanka.
Wenige Meter weiter machten wir dann noch einmal halt an den sogenannten Zwillingsbecken, die als Kuttam Pokuna bezeichnet werden und an der Nordostseite des Klosterkomplexes liegen. Der nächste und letzte Stop vor unserer Weiterfahrt nach Giritale war dann an dem Jetavana Dagoba, der im 3. Jh. n. Chr. am Sitz eines strengen Reformordens von König Mahasena erbaut wurde. Während von den Klosteranlagen nur noch wenige Reste erhalten sind, wurde der Dagoba aus Backstein in den lezten Jahren wieder gut restauriert. Gegen 13Uhr erreichten wir Girithale, wo wir aber noch nicht zum Hotel fuhren, sondern zuerst ein kurzes Stück hinter Girithale Mittagspause in einem kleinen Restaurant an der Straße machten, bevor wir in die im 19. Jh. wiederentdeckte alte Königsstadt Polonnaruwa fuhren. In Polonnaruwa (Singhalesisch: පොළොන්නරුව Tamil: பொலநறுவை) machten wir zuerest Halt bei der Maha Parakkramabahu Statue im Süden der Stadt. Dabei ist die Interpretation der dargestellten Figur als König Parakramabahu zwar weit verbreitet aber durchaus umstritten. Die Darstellung läßt eher vermuten, daß es sich um einen Gelehrten oder Einsiedler handelt. Hier unternahmen wir noch eine kleinen Rundgang wobei wir neben den alten Ruinen der Südgruppe der Ausgrabung auch einige beeindruckende, weit über einen Meter hohe Termitenhügel zu sehen bekamen.
Der nächte Besichtigungspunkt war die Zitadelle, das Herzstück der alten Königsstadt, durch die wir einen halbstündigen Rundgang machten.
Danach ging es ein kleines Stück weiter mit dem Bus zur Terasse Der Zahnreliquie, Dalada Maluwa. Zentrum ist die im Jahr 1070 von Vijayabahu erbaute Atadage, das "Haus der acht Reliquien", in dem für einige Zeit die hochverehrte Zahnreliquie Buddhas aufbewahrt wurde, die sich heute ja in Kandy befindet, das wir am Donnerstag besuchen werden. Außerdem gibt es hier auch einige hinduistische Heiligtümer die von der tamilischen Bevölkerung für Ihre Zeremonien genutzt wurden und die wir ebenfalls betrachtet haben.
Unser letzter Stop war dann bei den Klosterruinen Rankot Vihara, an dessen 55m hohem Dagoba ein kleiner Spaziergang durch die Ausgrabung vorbei am 80ha großen Alahan Parivena dem "Kloster beim Verbrennungsplatz", wo feierlich die verstorbenen Könige verbrannt wurden. Bevor wir dann mit dem Bus zurück nach Giritale in Hotel fuhren, besuchten wir noch die vier Buddhas von Gal Vihara, die in den Jahren 1153 bis 1186 in den Granit geschlagen wurden.
Von der Terasse des Hotels bot sich dann ein wunderschöner Ausblick auf die umgebenden Berge. So hatte auch dieses, sonst eher schwächste Hotel auf unserer Rundreise etwas Schönes zu bieten. |