Donnerstag, 3. Mai 2007 Am Vormittag Treffen der Teilnehmer am Frankfurter Flughafen und Linienflug mit Lufthansa nach Athen. Nach Ankunft Transfer zu einer Taverne, wo bereits eine Kostprobe der vielen leckeren Vorspeisen auf die Teilnehmer wartet. Transfer zum Hotel in Athen, wo wegen der Schiffsverbindungen eine Zwischenübernachtung notwendig ist. Eine Übernachtung mit Abendessen. Der Start zu unserer Reise war zunächst mit einigen Hindernissen gepflastert. So traf ein Taxifahrer seinen Fahrgast zunächst nicht an und wir befürchteten schon, mit reduzierter Besetzung starten zu müssen. Doch nach etwas Telefoniererei fanden alle Teilnehmer (insgesamt 21 plus unser Reiseleiter Wolfgang) ihren Weg zum Flughafen, wo wir mit einer großen deutschen Fluggesellschaft nach Athen starten sollten. Doch es blieb spannend, denn beim Check-In erhielt nicht jeder sofort einen Sitzplatz und landete erstmal auf der Warteliste, da die Maschine hoffnungslos überbucht war. Es wurden dann zuerst einmal Fluggäste gesucht, die mit der Mittags- statt der Morgenmaschine fliegen wollten, wofür ihnen auch ein Trostpflaster in Höhe von 500€ angeboten wurde. Als Einzelreisender wäre ich darauf wohl auch gerne eingegangen, aber so haben wir doch versucht, daß unsere gesamte Gruppe mit unserem vorgesehenen Flug LH3380 nach Athen gelangt. Letztendlich hatten wir Glück und wir kamen alle noch an Bord, was nicht für alle Wartelistenpassagiere galt. Nach dem Boarding fanden wir in der Maschine nur gähnende Leere und wir verstanden garnicht, warum der Flug überbucht sein sollte, aber eine Durchsage des Kapitäns informierte uns, daß noch eine Gruppe von ca. 100 Personen aus USA verspätet in Frankfurt einträfe und wir auf diese warten müßten. So ging es dann schlußendlich doch in einem bis auf den letzten Platz gefülltem A321 mit einer Stunde Verspätung nach Athen. Der Flug selbst verlief ruhig und wir konnten auch noch 20 Minuten Flugzeit wieder gutmachen. Aber wir waren noch nicht im Hotel. Jetzt standen wir erstmal am Gepäckband und - wie sollte es anders sein - kam der "Last Baggage"-Koffer und uns fehlte einer. Während Wolfgang sich nun erst einmal um den verlorenen Koffer kümmerte, gingen wir anderen schon einmal zum Bus und begrüßten unseren örtlichen Agenten und guten Freund Ikaros, den fast alle schon von früheren Griechenlandreisen kannten. Bis wir den richtigen Bus unter einigen Dutzend herausgefunden hatten kam auch Wolfgang schon an. Der Koffer war einfach in Frankfurt stehen geblieben, würde aber mit der nächsten Maschine nachkommen und am Abend direkt ins Hotel gebracht. Zum Glück blieben wir eine Nacht in Athen, sonst hätte uns der Koffer womöglich 10 Tage lang hinterhergereist. So war dann alles doch irgendwie gutgegangen, die Sonne lachte vom Himmel und wir waren endlich in Griechenland. Um unseren Urlaub nun mit dem richtigen Auftakt zu versehen, ging es zunächst - es war ja erst kurz nach Mittag - in eine kleine Taverne in Aghia Paraskevi, dem Vorort von Athen, in dem Ikaros wohnt. Bei einem Krug griechichen Weins, vielen leckeren Vorspeisen, knackigem griechsichen Salat, kleinen und großen Fischen und natürlich einem Ouzo ließen wir all die kleinen Beschwerlichkeiten unserer Anreise hinter uns und tauchten in das griechiche Lebensgefühl ein. Der Bann war gebrochen und gut gelaunt ging es nach Athen, wo wir im Hotel Royal Olympic unsere erste Nacht verbringen würden. Nach Bezug unserer Zimmer trafen wir uns um 18 Uhr zu einem kleinen Rundgang durch die Plaka und um die Akropolis herum, vorbei am Dionysos-Theater und dem Odeion des Herodes Attikus, zwischenden Areopag und den Propyläen - dem Eingangstor zur Akropolis - entlang oberhalb der griechischen Agora und vorbei am Turm der Winde auf der römischen Agora erreichten wir nach einer guten Stunde an unserer Taverne "Akropol" an der Plateia Filomousou Eterias. Hier ließen wir bei griechischer Musik - natürlich live gespielt - den Tag gemütlich ausklingen. Der Rückweg zum Hotel war kurz und so endete unser erster Reisetag, der schon einige Erlebnisse und viel Erholung gebracht hatte. |
Freitag, 4. Mai 2007 Nach dem Frühstück Transfer nach Piräus, wo das Fährschiff in Richtung Westkykladen wartet. Nach der ca. 4-stündigen Überfahrt Transfer zum Hotel und Bezug der Zimmer. Am Nachmittag Auffahrt zur alten Inselhauptstadt (Chora), wo ein Rundgang vorgesehen ist. Zwei Übernachtungen mit Abendessen auf Serifos. Für das Schiff nach Serifos hatten wir die Wahl zwischen der Abfahrt um 8 oder 1530 Uhr und Wolfgang entschied sich für die angenehme Nachmittagsvariante, sonst hätten wir schon um 6Uhr morgens das Hotel Richtung Piräus verlassen müssen. So blieb uns auch noch ein schöner Vormittag in Athen, den wir für einen kleinen Stadtrundgang nutzten. Dieser führte uns vom Hotel zunächst zum Hadriansbogen am Olympieion. Von dort ging es vorbei am Zappeion zunächst zum Olympiastadion von 1896 und dann weiter zum Syntagma-Platz, wo vor dem Parlament gerade die Wachablösung der Evzonen am Grabmal des unbekannten Soldaten stattfand. Danach führte uns unser Weg entlang der Ermou-Straße bis zur Kapnikarea, einer Kreuzkuppelkirche aus dem 11. Jahrhundert. Diese liegt, wie alle alten Gebäude deutlich tiefer als das heutige Straßenniveau, so daß wir wenige Stufen nach unten steigen mußten, um in die Kirche gelangen zu können. An der großen und kleinen Mitropolis (hier besonders interessant die vielen vearbeiteten Spolien früherer Bauperioden) endete dann unser Rundgang durch Athen. In der Taverne Zorbas in der Erechtheos am Fuße der Akropolis, mitten in der Plaka, aßen wir noch zu Mittag, bevor wir wieder zum Hotel zurückkehrten, um von dort um 14Uhr mit dem Bus zum Hafen nach Piräus zu fahren. Es war 14Uhr, wir hatten alle noch einmal geprüft, ob auch unserer Koffer dabei sind und waren fertig in den Bus einzusteigen, nur der Bus war noch nicht da. Also ein Telefonat mit Ikaros und siehe da, kurze Zeit später tauchte der Bus auf und wir fuhren über die Syngrou-Straße nach Piräus in den großen Fährhafen. Dort fanden wir auch schnell unsere Fähre, die Highspeed1 von Hellenic seaways und jetzt fehlte nur noch Ikaros, der mit der U-Bahn nach Piräus fahren wollte, da er von sich aus dann direkt durchfahren kann. 45 Minuten bis zur Abfahrt sollten auch genügend Zeit sein, doch andererseits können sie auch schnell vergehen. Durch das Telefonat wegen des verspäteten Busses nämlich kam Ikaros ein ganz klein wenig später an, nur er hatte noch unsere Fährtickets. Während wir nun vor der Fähre warteten und die Zeit immer enger wurde und der Lademeister schon drängelte rief Wolfgang um 1520 an, Ikaros sei soeben eingetroffen und er käme sofort zum Schiff gelaufen. So erreichten uns unsere Tickets dann 5 Minuten vor der Abfahrt - also doch noch rechtzeitig, warum nur die Aufregung☺. Sogar Ikaros konnte die Fähre noch erreichen (mit dem Taxi), denn er wollte auf den Inseln persönlich noch einige Vorbereitungen treffen. Eigentlich wollten wir ja gemütlich mit einer alten Fähre nach Serifos tuckern, aber am heutigen Tag fuhren nur die zwei erwähnten Highspeed-Shiffe. Diese auf Katamaran-Basis aufgebauten Fähren pflügen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 38 Knoten (~70km/h) durch die Ägäis. So haben wir dann auch die Strecke von 73 Seemeilen (~135km) zwischen Piräus und Serifos in nur rund 2 Stunden zurückgelegt. Glücklicherweise ist es jedoch auch bei diesen schnellen Fähren - im Gegensatz zu den Tragflächenbooten, die keine Autos befördern - möglich, am Heck sich im Freien aufzuhalten. Die Fahrt ging entlang der Küste von Attika und vorbei an Ägina. An der Spitze Attikas sahen wir bei Kap Sounion den Poseidon-Tempel vor dem dahinter liegenden Euböa leuchten. Kea und Kithnos ließen wir links liegen und erreichten gegen 18 Uhr Serifos. Die Einfahrt in den Hafen von Livadakia, der im Süden der Insel liegt ist lanschaftlich sehr reizvoll, da der eigentliche Ort, die Chora von Serifos auf einem kleinen Hügel rund 200m über dem Meer liegt. Unser Hotel befand sich jedoch in Gehnähe zum Hafen, so daß wir nach unserer Ankunft auch zu Fuß bis zur Bungalow-Anlage von Coralli-Hotels gingen. Lediglich unsere Koffer wurden mit einem Minibus gebracht. Am Abeng spazierten wir dann nochmal in den Hafen um dort in einer kleinen Taverne zu Abend zu essen. So ging wieder ein ereignisreicher und teilweise auch spannender Reisetag zu Ende und wir waren endlich auf der Insel angekommen. Morgen sollte dann die Insel von uns erkundet werden. |
Samstag, 5. Mai 2007 Eine Rundfahrt im Inselinneren steht heute auf Ihrem Reiseprogramm. Vom Livadistrand geht es über das schön gelegene Dorf Kentarchos und die einsame Kirche Panaghia Skopiani zum Kloster Taxiarchis, der Hauptsehenswürdigkeit der Insel. Das festungsartige Kloster birgt einen hübschen Innenhof sowie ein filigranes Templon mit wertvollen Ikonen. Weiter geht die Fahrt in den Westen der Insel, in dem bis vor 70 Jahren Eisenerz und Kupfer abgebaut wurden. In der herrlichen Bucht von Koutalas Möglichkeit zur Wanderung auf einem Fahrweg zurück zum Hotel (ca. 2 ½ h). Um 945 verließen wir unser Hotel Richtung Hafen. Da es auf der Insel nur einen Bus gab und dieser zunächst eine Linienfahrt vom Hafen hinauf in die Chora hatte, fuhren wir unser erstes Stück im Liniendiest hinauf. Im Ort verließen dann die restlichen Passagiere den Bus und wir fuhren - nun allein - mit dem Bus weiter hinauf in den Norden der Insel bis zum Kloster Taxiarches. Ikaros hatte uns zwischenzeitlich nach dem Frühstück verlassen, um schon auf die nächste Insel vorzureisen und dort letzte Feinheiten zu klären. Der für das Kloster (und noch einige andere) zuständige Mönch war ebenfalls extra für uns zum Kloster gekommen, um uns zu öffnen und die Besichtigung zu ermöglichen. Von dem Kloster hatte man auch grandiose Blicke auf die nördlichen Kykladen-Inseln, insbesondere Kithnos. Zum Mittagessen ging es über den rund 450m Hohne Bergsattel wieder zurück zur Chora in die Taverne Petros. Doch zuerst sind wir noch einmal auf die Spitze des Hügels auf dem die Chora liegt gelaufen, um dort eine grandiosen Rundblick auf die Hafenbucht zu haben und gleichzeitig die weiteren Ziele unserer Reise (Sifnos und Milos) zu betrachten. Durch enge und verwinkelte Gassen, die früher auch zusätzlich zu der Höhenlagen zum Schutz gegen Piraten gedient hatten ging es dann in die Taverne, wo zwischenzeitlich schon das Mittagessen auf uns wartete. Wir hatten auch ausgiebig Zeit, da während unseres Aufenthalts in der Chora unser Bus erst einmal wieder den Linienverkehr aufnehmen mußte. So konnten wir uns bis 15Uhr mit dem Mittagessen Zeit lassen und zum Abschluß noch einen Ouso (oder ein Glas Milch - mit Eiswürfeln) trinken, der vom Wirt ausgegeben wurde. Danach ging es in einer großen Westschleife hinunter in die Koutalas-Bucht, von wo aus uns eine kleine Wanderung bis nach Livadaki führte. Wer diesen Weg nicht laufen wollte konnte natürlich auch wieder mit dem Bus den Weg zurückfahren und die Wanderer dann im Hotel erwarten. In der Koutalas-Bucht lagen einige größere Yachten und von hier stieg auch sanft der Fahrweg bis auf etwa 180m an, um dann auf immer gleichbleibender Höhe weiterzuführen, bis er kurz vor Livadaki wieder hinuterführte. Unser Versuch, am Schluß die Schleife über den Hafen zu umgehen, endete zunächst in einer Sackgasse, so daß wir noch einmal zurück - und leider auch bergauf - mußten. Ein kleiner Zwischenstop in einem Kafeneion brachte uns zunächst eine kurze Erfrischung, bevor wir zum Hotel zurückkehrten. Am Abend ging es dann noch einmal in den Hafen, wieder in die Taverne, in der wir auch schon gestern gegessen hatten. |