Montag, 5. November 2018 Ankuft in Chiang Mai am frühen Nachmittag. Mittlerweile ist es Mittwoch Morgen - zumindest in Bangkok - und wir sind sogar ein paar Minuten früher als geplant gelandet. Am Flugzeug werden ich dann auch gleich von freundlichen Mitarbeitern abgeholt und durch die Einreise bis zur Gepäckausgabe gebracht. Da ich mein Gepäck in Nizza nicht bis Chiang Mai durchchecken konnte, sollte ich es nun erst einmal in Bangkok in Empfang nehmen, um es dann erneut für den Anschlußflug wieder einzuchecken. Allerdings kam dies nun doch etwas anders. Nachdem das Priority-Gepäck schon seit einigen Minuten durch war und auch bei den nachfolgenden Gepäckstücken nichts von meinem zwei Taschen zu sehen war, ließ sich einer der dienstbaren Geister schon einmal meine Gepäckabschnitte geben, um zu klären, ob mein Gepäck irgendwo unterwegs liegen geblieben ist. Und obwohl die Umsteigezeit in Zürich eigentlich ausreichend gewesen sein sollte, war genau das passiert und mein Gepäck war, im Gegensatz zu mir, immer noch in Zürich. Ich erhielt dann gleich zuerst einmal ein Handgeld von 300US$ (9.900 Bath), damit ich mich mit etwas Kleidung usw. eindecken konnte. Die Koffer sollten dann am Dienstag mit einem Tag Verspätung eintreffen und direkt in mein Hotel in Chiang Mai gebracht werden. Im Hotel angekommen, sollte ich mich auch noch einmal mit dem Flughafen in Bangkok bezüglich der genauen Weiterbeförderung des Gepäcks zurückmelden. Das übernahm das Hotel in Chiang-Mai dann freundlicherweise für mich und es wurde bestätigt, daß die Koffer am folgenden Tag im Laufe des Nachmittags eintreffen sollten. Ansonsten war ich zwischenzeitlich - nun ohne Gepäck - in Chiang Mai im Shangri-La Hotel eingetroffen, das sehr schön nur zwei Blocks vom Nachtmarkt entfernt liegt. Am späten Nachmittag machte ich dann auch gleich mal einen Spaziergang dorthin und besuchte auch das ebenfalls nahe gelegene Hardrock-Cafe (Nr. 74 in meiner Sammlung). Dort kaufte ich dann auch erstmal ein T-Shirt, damit ich morgen was neues zum Anziehen hatte. Für den nächsten Tag hatte ich noch eine Tour durch die Stadt gebucht. |
Dienstag, 6. November 2018 Chiang Mai. Den Vormittag habe ich erst einaml im Hotel in Ruhe genossen und ausgiebig gefrühstückt. Gegen 14Uhr holte mich dann Gobi, mein persönlicher Reiseleiter für heute und morgen ab, um mit mir im landestypischen Transportmittel, dem Tuk-Tuk, eine Tour durch die Altstadt von Chiang Mai zu unternehmen. Zuvor hatte ich im Hotel noch erfahren, daß ein Koffer am Nachmittag eintreffen werde, der andere aber noch einen weiteren Tag benötigen würde. Im Internet gab es dann auch die Möglichkeit, den Status des Gepäcks zu überprüfen und dort konnte ich sehen, daß mein einer Koffer mittlerweile in Bangkok angekommen und dann auf den Flug nach Chiag Mai gebucht war. Mein anderer Koffer hatte hingegen diesen Flug von Zürich nach Bangkok wohl verpaßt und war dann erst einmal auf dem Weg nach Singapur, von wo es dann am Abend noch nach Bangkok weitergehen sollte. Immerhin versicherte man dem Hotel, das wieder freundlicherweise die Kommunikation mit Bangkok übernahm, daß der Koffer am Mittwoch mit der allerersten Maschine nach Chiang Mai reisen sollte. Immerhin würde er dann noch rechtzeitig dort eintreffen, damit ich ihn am Donnerstag dann wieder nach Phuket mitnehmen kann. Die Altstadt ist rechteckig angelegt und exakt in der Mitte befindet sich ein Temel, in dem die Stadtsäule verhert wird, um die herum die ganze Stadt angelegt ist. Auf wunderschönen und frisch restaurierten Fresken ist die Entstehungsgeschichte der Stadt dargestellt. Hier erfuhr ich auch, daß die ursprüngliche Stadt Chiang Mai (was "die neue Stadt" heißt) eigentlich ein paar Kilometer in Richtung Fluß gelegen war. Da dieses Gebiet aber regelmäßig überschwemmt wurde, hat der damalige König entschieden, die Stadt etwas weiter weg auf ein höheres Gelände zu verlegen. Danach ging es nach einem frischen Drachenfruchtsaft zum Holztempel von Wat Phantao Phrasingh. An den drei Königen vorbei folgte noch Wat Duang Dee, bei dem noch sehr schöne und filigrane Stuckverzierungen an den Türen zu sehen sind. DIe letzte Station der Stadrundfahrt mit dem Tuk-Tuk war dann noch ein großer Markt mit vielen Geschäften und ein chinesicher Tempel. Nachdem ich am Abend dann wieder im Hotel zurück war, befand sich tatäschlich auch immerhin schon der erste Koffer auf meinem Zimmer. |
Mittwoch, 7. November 2018 Chiang Mai Am Morgen prüfte ich zuerst noch einmal den Status meines zweiten Koffers und dieser war nun tatsächlich auch auf einen Flug nach Chiang Mai gebucht, der um 10:20Uhr dort eintreffen sollte. Es bestand also doch noch Hoffnung, daß micht auch dieser noch rechtzeitig vor meiner morgigen Weiterreise nach Phuket erreichen würde. Während mein Koffer also nun noch ein wenig durch die Gegend reiste, holte mich Gobi heute Morgen bereits um 8:30 Uhr für einen Ausflug in die Berge ab. Dort leben auch heute noch einige Volksstämme in ihrer alten Lebensweise. Besonders bemerkenswert sind hier die logenannten Long-Neck-Hill-Tribes. Das sind Stämme, bei denen die Frauen um den Hals mehrere übereinanderliegende Ringe aus Messing tragen, die zu den berühmten, langen Hälsen führen. Nach einer gut zweistündigen Fahrt erreichten wir das Dorf Ban Huai Pa Rai, in dem ich einiges über die Lebensweise dieses ursprünglich aus Burma stammenden Bergvolks erfuhr. Im Alter von ungefähr 5 Jahren erhalten die Mädchen ihre ersten Ringe um den Hals gelegt. Der ursrpüngliche Sinn dafür war, den Hals vor Angriffen und Bissen von Tigern zu schützen. Dabei werden zunächst nur wenige Ringe um den Hals gelegt, die dann permanent 24 Stunden am Tag getragen werden. In Zeitabständen kommen dann immer mehr Ringe hinzu, sodaß bei den älteren Frauen dann auch schon einmal 29 Ringe zusammenkommen können. Dieser Halsschmuck wiegt dann gut und gerne so um die 7-8kg. 'Das führt dann auch dazu, daß die Schultern sich über die Jahre immer weiter nach unten verschieben und so die scheinbar langen Hälse entstehen. Die Ringe werden im Dorf übrigens zur von eigens dazu ausgebildeten Stammesmitgliedern abgenommen und wieder angelegt, wenn diese z.B. um einen neuen Ring verlängert werden. Die Bevölkerung hier lebt neben dem Reisanbau viel vom Tourismus und der Herstellung diverser Souvenirs, die z.B. aus Teakholz kunstvoll geschnitzt werden. Ein ansonsten beliebter Zeitvertreib ist das Kauen von Bethelnüssen, die eine berauschende Wirkung hervorrufen. Nach dem Besuch des Dorfes ging es dann zum zweithöchsten Berg, dem Chiang Dao und dort zuerst zu der kleinen 25 Pagoden Pagode, einem kleinen Komplex aus 25 kleinen Pagoden, der ohne Restauriereungen mittlerweile in einem ziemlich verwitterten Zustand zu sehen ist. Dort gab es dann auch eine kleine Mittagspause, bevor es am Nachmittag dann in die Chiang Dao-höhle ging. In der Programmbeschreibung stand über die Chiang Dao Höhle: "diese ist eine alte Höhle, wo natürliches Licht in der Steinhöhle reflektiert wird und die viele wunderschöne Stalagmiten beherbergt". Das mit dem Tageslicht hat auch für den Eingang gestimmt, danach kam aber erst einmal ein Schild, daß man nur mit ortskundigem Führer die Höhle betreten darf, da man sonst verloren geht. Nebenbei erzählte mir auch Gobi noch, daß diese Höhle sehr ähnlich zu der Höhle sei, in der vor kurzer Zeit die Schulklasse stecken geblieben war und viele Tage bis zur aufsehenerregenden Rettung warten mußte. Aber zum Glück ist keine Regenzeit mehr und so wagten wir den Besuch der Höhle, natürlich mit ortskundigem Guide. Auf einem gut begehbaren Weg ging es zunächst mit Kerosinlampe bewaffnet in eine große Höhle, die wirklich beeindruckent war. Wir gingen dann immer weiter und eigentlich sah es für mich so aus, als wäre jetzt Schluß. Aber es gab ea ein vielleicht 50cm hohes Loch in der Wand, wor wir doch tatsächlich durchpassen sollten. Und es ging wirklich, wenn auch die thailändische Führerin und Gobi es etwas einfacher hatten, dort durchzuschlupfen, konnte auch ich hindurchrutschen. In der Höhle war es irgendwie auch ein bischen wie in der Sauna, warm, stehende Luft und sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Diese hohe Luftfeuchtigkeit führt dann auch dazu, daß an vielen Stellen Wasser von der Decke tropft, was für die Schulklasse überlebenswichtig war. Denn nur so konnten die 12 Schüler und ihr Betreuer die seit dem 23. Juni in einer ähnlichen Höhle gefangen waren, die über zwei Wochen dauernde Gefangenschaft überleben. Nachdem der weitere Weg nun auch immer wieder auf und ab führte, konnte man sich vorstellen, wie sich so etwas darstellt, wenn der Weg nicht mehr zu erkennen ist, weil die Gänge ganz oder teilweise mit Wasser gefüllt sind. Eine nicht gerade angenehme Vorstellung. Zum Schluß des Tages machten wir dann noch einen kleinen Abstecher kurz vor Chiang Mai zum sogenannten Tiger Kingdom, wo unterschiedliche Tiger gehalten werden. Diese Einrichtung, die ähnlich auch noch einmal auf Phuket existiert, züchtet die Tiere und ist ursprünglich einmal aus einem Zoo hervorgegangen. Die Tiere leben hier in großen Gehegen, die man in kleinen Gruppen von 2-3 Personen auch zum fotografieren betreten kann. Das war dann noch mal etwas ganz anderes als letztes Jahr auf Koh Samui, wo der Tiger, mit dem ich mit fotografieren ließ, angebunden war. Aber hier liefen die Tiger frei im Gehege umher und die Pfleger kümmerten sich darum, daß man sich richtig verhielt und verschafften die Foto-Gelegenheiten. Ich hatte mich für die großen Tiger und den weißen Tiger entschieden. Es war ein sehr schönes Abschlußerlebnis an diesem Tag und als der weiße Tiger dann immer weiter auf mich zukam, als ich seine blauen Augen und die rosa Nase fotografieren wollte, zog mich dann doch plötzlich einer der P'fleger zur Seite, da er das Ganze wohl für etwas unübersichtlich hielt. Aber ein schönes Foto ist auf jeden Fall dabei rausgekommen. |