Samstag 13. November 2004(Nachmittag) Nach dem Mittagessen führt die Busfahrt über Sri Satchalanai nach Lampang einer am Wangfluß gelegenen Provinzhauptstadt. Am Nachmittag Fahrt mit Pferdekutschen, dem traditionellen Tranportmittel in Lampang, zum Ban Sao Nat, einem alten, aus Teakholz erbauten Haus, das auf 100 Holzsäulen ruht. Nach der Mittagspause ging es zunächst noch weiter durch das Schwemmland, bevor wir in die Berge hinauf fuhren. Der Name Schwemmland rührt daher, daß dieser Bereich alljährlich während der Regenzeit überflutet wird, was für die besondere Fruchtbarkeit dieser Region verantwortlich ist. Reis kann hier 3x im Jahr geerntet werden. So war es dann auch nicht verwunderlich, daß wir mehrfach Reisarbeiter bei der Ernte sahen. Im Gegensatz zum Süden, wo die Reisernte größtenteils mit Erntemaschinen erfolgt, die den Reis sofort fertig verarbeiten, wird hier im Norden meist von Hand geerntet. Dabei werden zunächst die Reisbüschel nur abgeschnitten und an Ort und Stelle zunächst für ein paar Tage zum Trocknen in der Sonne liegen gelassen, bis der Feuchtigkeitsgehalt auf unter 15% gesunken ist. Anschließend werden die Büschel eingesammelt, gedroschen und abschließend die Reiskörner noch geschält. Nachdem wir dann die Ebene verlassen und einen Paß überquert hatten, erreichten wir am Nachmittag die Provinzhauptstand Lampang, in der für Touristen noch eine große Flotte von Pferdekutschen unterwegs ist. So fuhren wir dann auch - jeweils 2 Europäer und ein Kutscher je Kutsche - zum Ban Sao Nat, einem Holzhaus, das für Touristen zugänglich ist und einen sehr guten Eindruck vermittelt, wie in Nordthailand gebaut und gewohnt wird. |
Sonntag 14. November 2004(vormittag) Nach dem Frühstück mit Blick auf den Fluß kurze Fahrt zum Dorf Ko Kha, wo die Besichtigung des Smaragdbuddhas sowie eines typischen burmesischen Tempels wartet. An der Straße Richtung Chiang Mai finden täglich Handwerker- sowie Obst- und Gemüsemärkte statt, von denen einige besucht werden. In der nächsten größeren Stadt, Lamphun, wird das größte Heiligtum des Nordens, das Wat Haripunchai aus dem Jahre 1157 besichtigt. Es birgt einen 46m hohen, vergoldeten Chedi sowie eine heilige Reliquie. Bei dem Smaragdbuddha mußte man zuerst sehr genau hinsehen, da dieser hinter doppelten Eisengittern gesichert war und die Figur verhältnismäßig klein ist. Da das Stück Jade, aus dem dieser Buddha gefertigt ist, jedoch auch gemäß der Überlieferung in einer Wassermelone verborgen war, paßt die Größe sehr gut zu der Überlieferung. Besonders interessant war die Tatsache, daß der Chedi in der Tempelanlage mit gelben Tüchern umwickelt wurde. Wir erfuhren, daß dies stets zu Beginn des Winters geschieht damit “Buddha nicht friert” und die Gläubigen für den Stoff spenden, auf den sie dann auch ihren Namen schreiben können. Hierbei werden immer die unteren Ringe umwickelt, wobei die weiter oben gelegenen Ringe höher angesehenen Spendern vorbehalten sind. Die darüber liegende Glocke und die aus dem Schirmen bestehende Spitze des Chedi bleiben stets unverhüllt. Anschließend fuhren wir weiter und besuchten zunächst den Kad Tung Kwian Markt, einen der vielen Märkte auf denen neben frischen Lebensmitteln, Kleidung, Souvernirs und allem Möglichen insbesondere auch in reichhaltiger Auswahl exotische, meist aus der Insektenwelt stammende und durch Frittierung zubereitete Knabberwaren angeboten werden. Abschließend besuchten wir noch Wat Haripunchai in Lamphun, das wegen seines besonders beeindruckenden Chedi - der übrigens auch gerade sein Wintergewand angezogen bekam - und einer sehr schmuckvollen Ausstattung einen besonderen Höhepunkt darstellte. Der Chedi selbst birgt eine Reliquie Buddhas, wie an den neun Schirmen der Spitze, oberhalb der Glocke zu erkennen ist. An den Wänden der Ordinationshalle sind Zeichnungen der einzelnen Stationen des Lebens Siddarthas dargestellt und wie er die Erleuchtung zum Buddha erlangte. |