08. September 2003 Zur berühmten Halbinsel von Dingle geht es heute. Im Dörfchen Kilmalkedar startet nach der Besichtigung der wunderschönen Dorfkirche der Weg über die Reenconnell-Hügel, auf einem alten Pilgerpfad Richtung Bendon Mountain. Dann querfeldein über Wiesen- und Weideland bis zum Weiler Caherscullibeen und weiter bis zur Küste, der bis zum kleinen Ort Murreagh gefolgt wird. Hier ist im Dorfpub die Mittagspause vorgesehen. Weiter geht es immer mit Blick über die Bucht Smerwick Harbour landeinwärts bis zum Gallarus Oratory, einer frühchristlichn Kapelle aus dem 9. Jahrundert. Bevor wir ganz auf die Dingle Halbinsel bis zum Ort Dingle hinausfuhren, machten wir einen kleinen Photostop an den Sandbänken, die von der offenen Dingle Bay nochmals den geschützten Castlemaine Harbour trennen. Vom Inch Strand hatten wir dann auch einen wunderschönen Blick (s.o.) auf die Dingle Halbinsel an deren Westspitze unsere heutige Wanderung geplant war. Nach einer Mittagspause im Ort Dingle fuhren wir zunächst zur kleinen Kilmalkedar Kirche, die irrtümlicherweise dem Heiligen Brendan zugeschrieben wird, vermutlich jedoch eine Gründung aus dem Jahre 636 des unbekannteren St. Maolcethair ist. Dieser ursprüngliche Bau ist jedoch nicht mehr erhalten und die heutige Kirche im irisch romanischen Stil stammt aus dem 12. Jahrhundert. Besonders interessant sind hier einige Ogham-Steine zu betrachten. Beschrieben mit einer frühen keltisch-gälischen Schrift, in der die einzelnen Zeichen durch eine unterschiedliche Anordnung horizontaler Kerben dargestellt werden. Von dieser Kirche aus ging es zunächst über Viehweiden - entlang des alten Pilgerwegs zum Bendon Mountain - hinauf bis in einen Sattel, von dem aus sich ein phantastischer Rundblick auf die Dingle Halbinsel bot. Wieder hinab ging es weiter durch vereinzelte Gehöfte und vorbei an Unmengen von Brombeerhecken, was zu einer gewissen Verzögerung führte, da die reifen Beeren als nachmittäglicher Imbis eine zu große Verlockung darstellten. Der letzte Teil des Weges führte dann direkt oberhalb der Steil abfallenden Küste, wo wir vom frischen Seewind einmal richtig umweht wurden. Das Gallarus Oratory besuchten wir dann mit dem Bus. Hier ist noch eine aus dem 7. oder 8. Jahrhundert stammende frühchristliche Kirche zu bewundern, die so, wie sie heute dort steht bereits fast eineinhalb Jahrtausende überdauert hat. |