10. September 2003 Am Vormittag wunderschäne Lanschaftsfahrt Richtung Süden über Kenmare auf die Bearahalbinsel, lanschaftlich mindestens ebenso schön wie der Ring of Kerry, aber wesentlich unberührter. Der Weg heute führt teils weglos an der Küste entlang, teils über kleine Verbindungssträßchen zwischen den fast verlassenen Siedlungen. Immer wieder tun sich fantastische Blicke auf die bizarre, meerumtoste Landschaft auf. Zur Mittagspause ist unterwegs ein Picknick vorgesehen. Am Nachmittag ist der kleine Ort Ballynacarriga erreicht, von dem eine Seilbahn Passagiere über einen Meeresarm zur vorgelagerten Insel Dursey bringt. Am Morgen ging es auf einer landschaftlich einmaligen Fahrt bis an die Südwestspitze Irlands. Wir vermuteten keineswegs diese üppige und eigentlich wesentlich südlicheren Gebieten vorbehaltene Vegetation, die wir unterwegs sahen. Palmen und andere teils exotische und üblicherweise nur in subtropischen Regionen gedeihende Pflanzen waren vielfach in Vorgärten zu sehen. Zurückzuführen ist dies auf die äußerst mildernde Wirkung des Golfstroms, der auch dafür sorgt, daß in dieser Region das ganze Jahr über eine Durchschnittstemperatur von 5°C selten unterschritten wird. Immerhin liegt die Beara-Halbinsel ungefähr auf der geografischen Höhe des Ruhrgebiets. Je weiter wir dann aber auf die Spitze der Beara-Halbinsel kamen, desto karger wurde der Bewuchs und Bäume fehlten gänzlich. Vor dem Beginn unserer Wanderung kehrten wir noch im letzten Pub vor Amerika ein. Dieser Pub liegt fast ganz auf der Spitze der Halbinsel und beherbergt auch einige Bilder von Schiffen, die von hier aus zuletzt gesehen wurden, bevor sie auf ihrer Fahrt in die neue Welt verschwanden, dort jedoch nie ankamen. Grund hierfür ist, daß die alten Transatlantikrouten von England zunächst nach Cork führten, wo nochmals Passagiere aufgenommen wurden. Die weiter westwärts führende Route, verlief dann südlich der Beara-Halbinsel vorbei, so daß die Schiffe hier noch einmal gesichtet wurden, bevor sie ihre Atlantiküberquerung begannen. Die Wanderung selbst führte uns zunächst über weglose Schafsweiden hinauf auf einen kleinen Hügel, von dem sich ein grandioser Panoramablick bot. Weiter über Weiden, vorbei an steilen Klippen ging es auf der Nordseite der Halbinsel bis zu unserem Bus zurück. Nun ging es weiter auf dem Ring of Beara zurück wieder nach Killarney. |