Sonntag, 12. November 2017 Nach dem Frühstück kurzer Transfer zum Bootsanleger und Einschiffung auf einem Boutique-Schiff der Reederei Paukan (RV Paukan 2012). Der Höhepunkt Ihrer Reise ist sicherlich diese zweitägige Flussfahrt stromabwärts nach Bagan. Geniessen Sie die Flusslandschaft an den Ufern des Ayeyarwady an beiden Seiten. Immer wieder werden Stops an interessanten Punkten gemacht. Zwei Übernachtungen mit voller Verpflegung an Bord. Heute geht es zunächst ein kurzes Stück flussaufwärts zum Tempelkomplex von Mingun, wo ein ausführlicher Rundgang vorgesehen ist. Heute können wir gemütlich ausschlafen und in Ruhe Kaffee trinken, denn die Fahrt zu unserem Schiff RV Paukan 2012 ist erst für 11:15Uhr angesetzt. So nutze ich nach dem Frühstück auch noch die Gelegenheit, den sehr schönen Hotel-Pool und die dort befindliche Poolbar auszunutzen. Um 11Uhr liest Wolfgang uns noch einen Teil aus seinem Buch "Lesereise Myanmar/Burma" von Bernd Schiller vor, der von der alten Königstadt Mandalay handelt. Danach fuhren wir dann ein kurzes Stück durch Mandalay zum Ayeyarwady, wo wir an Bord unseres Schiffes für die nächsten 3 Tage gingen. Das Schiff ist relativ neu und wohl eines der schönsten Flußschiffe hier auf dem Ayeyarwady. Die Kabinen sind geräumig und gut, eigentlich sogar erst zu gut, klimatisiert. Mittlerweile hat mich heute nämlich ein kleiner Klimaanlagen-Schnupfen befallen. Insgesamt waren wir knapp 30 Gäste an Bord denen eine fast gleichgroße Crew gegenüberstand, die für unser Wohl sorgte. Nach einer kurzen Einführung in das Schiff und das heutige Tagesprogramm wurden wir zuerst vom Gong zum Mittagessen gerufen, während wir ein kurzes Stück Flußaufwärts bis nach Mingun, wo wir die nie fertiggestellte Ruine einer Pagode beischtigten, die einst die größte Pagode der Welt werden sollte. Nachdem der König aber vor der Fertigstellung gestorben war, wurde das Bauwerk nie vollendet. Bevor wir am Ufer aussteigen konnten, mußte das Schiff zunächst vertäut werden, wozu auch ein paar Holzpflöcke in das Ufer gerammt wurden, um dort das Tau zu befestigen. Danach begaben wir uns zu Fuß zuerst zu der unvollendeten Stupa von Mingun, deren Fassade teilweise von großen Rissen durchzogen waren, die von einem Erdbeben herrühren. Danach ging es zu der großßen Glocke, bevor wir unseren Rundgang an der Mya Theintan Pagode beendeten, von der aus man einen herrloichen Rundblick auf die Landschaft und den Ayerawadi hat.
Nach unserer Besichtigung, auf der wir auch die größte noch schlagbare Glocke bewundern konnten, fuhren wir mit unserem Schiff wieder zurück nach Mandalay an den Platz, wo wir am Mittag an Bord gegangen sind. Dort sollten wir über Nacht bleiben. Auf der Rückfahrt dahin konnten wir auch noch einen sehr schönen Sonnenuntergang genießen.
Nach dem Abendessen auf dem Schiff wurden uns von einer Tansakademie aus Mandalay noch verschiedene traditionelle Tänze präsentiert, während unser Cruise-Direktor uns die Bedeutung und die dahinter liegenden Geschichten erklärte.
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Montag, 13. November 2017 Heute fährt Ihr Schiff den ganzen Tag flussabwärts und Sie können von Deck aus das Treiben am und auf dem Fluss beobachten. Am späten Nachmittag erreicht Ihr Schiff Yandabo, ein Dorf, in dem Tongefässe hergestellt werden. Hier ist ein weiterer Halt vorgesehen. Auch heute begegnen Ihnen die verschiedensten Ethnien in den einzelnen Dörfern. Myanmar gilt mit seinen 135 Volksgruppen als eines der ethnisch vielfältigsten Länder der Erde. Am Abend erreicht das Schiff das Dorf Shwe Nann Tint, wo über Nacht festgemacht wird. Da wir heute eine längere Strecke (rund 200km) auf dem Fluß zurückzulegen haben und außerdem auch noch an zwei Stellen jeweils Besichtigungen durchführen wollen, legten wir bereits früh um 6Uhr morgens ab. Das war auch gerade die richtige Zeit, den Sonnenaufgang über den Bergen hinter Mandalay zu betrachten. Nach rund einer Stunde Fahrt erreichten wir während des Frühstücks unseren ersten Stop, die Stadt Sagaing, wo wir um 8Uhr mit einem kleinen Bus zur Erkundung starteten. Zuerst ging es zu einem sehr schönen Kloster mit großer Pagode auf einem Hügel, die wir schon von unserem Schiff aus sehen konnte. Dort oben angelangt hieß es Knie bedecken sowie Schuhe und Strümpfe im Bus zu lassen, bevor wir die Anlage betreten konnten. Hier erfuhren wir einiges über die unterschiedlichen Gesichts-Stile der Buddha-Figuren, aus denen sich auch ungefähr das Alter einer Statue erschließen läßt.
Der Blick über die vielen kleinen Pagoden und Tempel war großartig und in der Ferne konnte man im Morgendunst auch noch Mandalay und die große Brücke über den Ayerawady erkennen.
Der zweite Stop war ein Nonnenkloster, in dem wir etwas über den Tagesablauf der Nonnen und Novizinnen erfuhren, während neben uns eine kleine Anzahl von ihnen gerade unterrichtet wurde. Bevor wir das Kloster verließen wurde der Unterricht kurzerhand unterbrochen und es wurden noch weitere Novizinnen zusammengerufen, die unter der Aufsicht der Äbtissin für uns einen buddhistischen Gesang darbrachten, der fester Bestandteil bei Opferzeremonien ist. Das war dann auch für uns das Stichwort, in einer Silberschale einen Obolus für das Kloster zu entrichten.
Dritter und letzter Stop auf unserem Vormittags-Trip war dann eine Silberschmiede, wo wir dann auch die Schuhe anbehalten und die Knie nicht mehr bedecken mußten. Dort konnten wir die Silberschmiede bei ihrer Arbeit beobachten und im Verkaufs- und Ausstellungsraum die vielfältigen Erzeugnisse von Schmuck über Figuren, Reliefgemälde oder Gefäße betrachten.
Zwischenzeitlich sich wir wieder auf der RV Paukan 2012 angekommen und fahren mit rund 10 Knoten den Ayerawady flußßabwärts Richtung Bagan. Am Nachmittag wartet dann noch ein zweiter Stop in Yandabo, einem kleinen Ort, der für die Herstellung seiner Tonkrüge bekannt ist. Nach einer schönen, entspannenden Flußfahrt, die wir an Deck genossen, erreichten wir kurz vor 16Uhr den kleinen Ort Yandabo, der für seine Keramik berühmt ist. Hier werden in aufwändiger Handarbeit Wassergefäße und auch Sparbüchsen aus Ton hergestellt und kunstvoll verziert. Hier unternahmen wir einen rund einstündigen Spaziergang durch den Ort bei dem wir auch die Herstellung der Töpferwaren eingehend studieren konnten.
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