Freitag, 17. November 2017 Einem kurzen Rundgang auf dem Markt in Kalaw folgt die Fahrt nach Taunggyi, der Hauptstadt des Shan-Bezirkes. Berühmt ist Taunggyi für die Herstellung von Zigarren, die auf dem lokalen Markt verkauft werden. Nach weiterer Busfahrt wird der Stupa-Wald von Kakku erreicht, eine heilige Stätte des Pa-O-Volkes. Die Entstehung dieser eng zusammenliegenden nahezu 2500 Stupas liegt im Dunkeln. Am Nachmittag ist das Städtchen Nyaung Shwe erreicht, von wo zum sehr schönen Pristine Lotus Resort & Spa gefahren wird. Drei Übernachtungen mit Abendessen dort. Nach dem Frühstück fuhren wir heute um 8Uhr wieder los in Richtung Inle-See. Dabei machten wir noch kurz im Ort Kalaw halt, um uns dort den aus englischer Kolonialzeit stammenden Bahnhof zu betrachten, an dem täglich auch zwei Züge (einer von und einer nach Yangon) verkehren.
Die Fahrt zum Inle-See führte uns dann wieder am Flughafen von Heho vorbei, wo wir kurz hinter Heho dann eine Zwischenstop bei einer Papiermacherei machten. Dort zeigte man uns, wie man das feine, handgeschöpfte Papier für Fächer, Lampions und Schirme herstellt. Auch die Herstellung der Schirme wurde uns eindrucksvoll vorgeführt. In kürzester Zeit wurde aus einem Stück Holz und ein paar Bambus-Streben ein kompletter Schirm-Mechanimus entsteht.
Danach ging es südöstlich bis zum Ufer des Inle-Sees weiter. Allerdings fuhren wir nur bis zum Hauptort am nordöstlichen Ufer des Sees und nicht bis zum Hotel. Vielmehr stiegen wir hier in zwei Langboote um, die uns über den See durch viele kleine Kanäle bis zu unserem Hotel Pristine Lotus Spa brachten. Dort checkten wir in unsere sehr schönen und großen Lotus-Villen ein, bevor wir uns um 12:15Uhr wieder an der Rezeption zu einen Ausflug über den Inle-See trafen.
Mit Sonnenschutz und Kameras bewaffnet ging es dann mit den zwei Langbooten auf unseren Nachmittagsausflug bis zum knapp 20km entfernten südlichen Ende des Sees. Zunächst hielten wir bei ein paar Fischern an, die für ihre spezielle Rudertechnik mit einem Bein und einer besonderen Fangtechnik mit Körben bekannt sind. Hier wurde uns die Fangtechnik genau beschrieben. Zunächst versuch der Fischer im Wasser eine geeignete Beute auszumachen. Danach steuert er mit dem Boot darüber und stülpt kunstvoll den Korb über die entsrpechende Stelle. Mit einem Stock versucht er dann den Fisch aufzuscheuschen und zum Netz in zu treiben, bevor er dieses oben löst und in der Reuse nach unten sinken läßt. Dabei soll ihm dann der Fisch ins Netz gehen, was allerdings nicht immer gelingt.
Da es bereits Mittagszeit war, fuhren wir direkt zu einem schönen Restaurant gegenüber der Phaung Daw Oo Pagode, wo wir unser Mittagessen hatten. Im Anschluß besichtigten wir die Pagode, die besonders für die 5 Buddha-Figuren bekannt ist, die allerdings kaum noch als solche zu erkennen sind, da im Lauf der Jahrzente immer mehr Gold auf die Figuren geklebt wurde.
Nachdem wir nun gestärkt waren und die Pagode beischtigt hatten, ging es weiter über den See zu einem kleine Dorf in eine besondere Weberei. Wir hatten ja schon vor einigen Tagen eine Seidenweberei besucht, aber hier am Inle-See gibt es eine Besonderheit, die einmalig ist. Denn nur hier wird auch aus Lotus ein Faden gewonnen, der zum Weben von hochwertigen Stoffen (mit oder ohne Seide) verwendet wird, die früher der Bekleidung von Buddha-Statuen und hochrangingen Mönchen vorbehalten war.
Zuerst bekamen wir gezeigt, wie aus den Lotus-Stängeln die hauchdünnen Fasern gewonnen und zu einem Garn verarbeitet werden. Danach sahen wir die weiteren Schritte am Spinnrad und Webstuhl wieder bis hin zu den fertigen Produkten. Der nächste Stop war bei einer Eisenschmiede der noch ein Besuch in einer Zigarrenmanufkatur folgte.
Der letzte Punkt auf unserem sehr schönen und abwechslungsreichen Nachmittagsausflug war dann noch ein Kloster, das für seine vielen verschiedenen Schreine mit Buddha-Figuren aus Marmor bekannt ist, die eine Besonderheit hier am Inle-See darstellen.
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Samstag, 18. November 2017 Die Menschen am Inle-See leben im 5-Tage-Rhythmus, der durch die Verkaufsmärkte in den Dörfern bestimmt ist. Alle fünf Tage wird Markt in einem bestimmten Dorf abgehalten. Ein solcher Markt wird heute oder morgen auf den ganztägigen Bootstouren am Inle-See besucht. Beobachten Sie die Fischer mit ihrer einzigartigen Fangtechnik und bewundern Sie die zahlreichen „Schwimmenden Gärten“. Kulturelle Höhepunkte sind der Besuch der Phaung Daw Oo Pagode, des grössten Heiligtums am See sowie des Nga Phe Kyaung Klosters mit seinen über 200 Jahre alten Buddha Figuren. Rückfahrt und Abendessen im Hotel. Als wir heute morgen zum Frühstück gingen hing noch dichter Nebel über dem Inle-See, der sich aber minütlich lichtete. Als wir dann um 8:30Uhr zu unserer großen Bootstour starteten, begleitete uns schon strahlender Sonnenschein. Während der ersten Stunde waren dann noch vereinzelte Wolken am Himmel, die sich aber auch schnell auflösten. Den Rest des Tages hatten wir herrliches Sommerwetter mit strahlend blauem Himmel.
Insgesamt sollten wir heute fast 120km auf dem See mit unseren zwei Langbooten zurücklegen, wobei wir nicht auf dem Inle-See blieben sondern über einen breiten Flußlauf, der wie die Uferregionen des Sees mit Wasserhyazynthen größtenteils zugewachsen ist, bis zum Sagar See im Süden fuhren. Eigentlich wäre dies das Programm von morgen gewesen und heute wäre nur die kleinere Inle-See-Rundfahrt vorgesehen gewesen. Da wir diese aber bereits gestern Nachmittag durchgeführt hatten, konnten wir das Sonntagsprogramm auf den heutigen Samstag vorziehen.
Unser erster Stop nach rund 3 Stunden Fahrt war am Sagar See die alte Hauptstadt Samkar der hier legenden Shan. Am Anleger wurden leckere Teigtaschen mit etwas Gemüse angeboten, was wir als willkommenen Snack gerne probierten. Wir gingen zwischen alten Pagoden hindurch und spazierten durch den kleinen Ort, wo sich wunderschöne Motive boten.
Zum Mittagessen fuhren wir nach Thar Yarkone, einem kleinen Ort gegenüber von Samkar, den wir schon auf der Hinfahrt gesehen hatten. Außerdem konnten wir hier auch die Herstellung von Reisschnaps betrachten, wobei die Destillieranlagen ein wenig an Alphörner erinnern. Im Anschluß besichtigten wir dann noch die sehr interessante und schöne Pagode mit über 200 kleinen Stupas, die um den Haupttempel herum verteilt waren und wie ein kleiner Wald wirkten. Ein derart aufgebauter Tempelkomplex war für uns ein ganz neuer Eindruck. Obwohl ich schon einige asiatische Länder bereist habe, ist mir eine solche Anlage bisher unbekannt gewesen.
Danach ging es wieder auf etwas anderen Wegen über den zugewachsenen Fluß zurück zum Inle-See, den wir ebenfalls noch überqueren mußten, um dann kurz vor 17Uhr wieder im Hotel anzukommen. Und obwohl wir ja eigentlich eine ähnliche Strecke heute morgen schon passiert hatten, sorgten die umgekehrte Richtung und die Nachmittagssonne für völlig andere Eindrücke.
Die insgesamt gut 6 Stunden Bootsfahrt und die Stops an zwei Punkten am Sagar See waren bisher der eindeutige Höhepunkt unserer Rundreise mit einem optimal aufgebauten und sich steigernden Programm. |
Sonntag,19. November 2017 Heute geht es mit dem Boot über ein Fluss- und Kanalsystem zum wenig besuchten, ca. 40 km südlich gelegenen Sagar-See. Immer wieder stoppt das Boot, um am Ufer gelegene Dörfer und ihre Menschen zu besuchen. Allein die Fahrt mit ihren wechselnden Szenerien macht diesen Tag zu einem der Höhepunkte der Reise. Abendessen im Hotel am Inle-See. Am heutigen Tag ergänzten wir unser Inle-See Programm nun mit einem Besuch eines Klosters, das zu einem Großteil aus Ruinen von weit über 1.000 einzelnen Stupas bestand. Doch zuvor machten wir noch einen kurzen Halt bei einer Zuckerrohr Produktion, wo aus dem Zuckerrohr kleine Zuckerplatten aus gekochtem und eingedicktem Zuckerrohrsaft hergestellt wurden.
Danach gingen wir über einen weiteren Markt, auf dem nun neben den Agrarprodukten und Arkiteln des täglichen Bedarfs auch Souveniers für Touristen angeboten wurden.
Von dort aus machten wir einen Spaziergang zur Schwe Inn Tain Pagode, die an einem kleinen Hügel liegt und deren viele Stupas auf kleinem Raum einen regelrechten Wald bilden. Einige der Stupas sind wieder restauriert worden und teilweise auch vergoldet, während andere von Bäumen überwuchert sind und ein wenig an die Klosteranlage von Angkor Wat in Kambodscha erinnern. Nach einem kurzen Aufstieg auf einen nahegelegenen Hügel, auf dem ebenfalls nochmal eine kleine Stupa stand, bot sich ein wunderbarer Ausblick auf die Pagodenanlage und den dahinter liegenden Inle-See.
Zum Schluß gingen wir in ein neues, an einer kleinen Staustufe gelegenes Restaurant, wo wir inmitten eines großen Bambus-Waldes noch gut zu Mittag aßen, bevor es wieder ins Hotel zurückging. Am Nachmittag konnte dann jeder nach eigenem Gusto sich im Spa verwöhnen lassen, im Pool ein paar Bahnen ziehen oder auch einfach nur ausruhen. Um 18:30Uhr wird es dann in der schönen, gut beim Spa versteckten Bar, noch einen Farewell-Cocktail geben, denn morgen früh geht es zurück nach Yangon und dann ist diese wunderschöne und abwechslungsreiche Reise leider auch schon fast wieder zu Ende. |