Mittwoch, 11. Februar 2015 Nach Rückgabe des Mietwagens am späteren Vormittag Flug mit CM 440 und CM 164 von Miami über Panama City nach San Jose, Costa Rica. Transfer ins Double Tree Cariari Hotel, wo am nächsten Morgen die Gruppe aus Wiesbaden eintreffen wird. Pünklich um 8Uhr fuhr der Shuttle vom Hotel zum Flughafen. Check-In, Ausreise und Sicherheitskontrolle gingen schnell von statten und so habe ich nun in der Lounge noch etwas Zeit, wieder am Reisebericht zu arbeiten. Um kurz vor 11Uhr geht es dann mit Copa Airlines nach Panama City, von wo es dann nach knapp 2-stündigem Aufenthalt weiter nach San Jose gehen wird. Dort werde ich dann von der Agentur abgeholt und in das Hotel unserer Gruppe gebracht, die ich am morgigen Vormittag dann dort zum Frühstück treffen werde. Der Flug nach Panama City war pünktlich und im Flugzeug gab es auch einen sehr guten Bordservice, trotz der kurzen Flugzeit von rund zweieinhalb Stunden. In Panana City hatte ich dann noch einmal etwas Aufenthalt, bevor es nach San Jose losging. Die Maschine hatte bei der Ankunft etwas Verspätung und so starteten wir auch erst um 15Uhr in Panama. Eigentlich hätte der Flug garnicht dauern, sondern schon vor 15 Uhr in Costa Rica ankommen sollen. Aber durch die Verzögerungen hatten wir dann doch 5 Minuten Flugzeit, bevor wir in Costa Rica landeten. Wegen der Stunde Zeitverschiebung dauerte der Flug Netto dann halt doch 65 Minuten. Und auch in dieser Zeit wurde wieder ein kleines Menü serviert. Salat mit Italian oder Cesar Dressing, Quesadillas (die aber nur bis Reihe 2 reichten) oder ein warmer Maiskuchen mit Gemüse (was es dann ab Reihe 3 gab) und noch ein kleines Stückchen Gebäck. Dazu noch ein oder zwei Glas Weiß- oder Rotwein und das alles in der knappen halben Stunde, die zwischen Startphase und Landeanflug zur Verfügung stand. Da können sich die europäischen Fluggesellschaften schon ein Scheibchen von abschneiden. Da wir noch gut 5 Minuten auf dem Rollfeld warten mußten, bevor wir an die Jetway andocken konnten, war der gerade zuvor gelandete Canada Air Flieger schon ausgestiegen und eine entsprechende Schlange stand dann vor den Einreiseschaltern. Aber nach 20 Minuten war auch diese Formalität erledigt und das Gepäck rollte auch schon vom Band. Die Zollkontrolle verlief gänzlich unkompliziert und meine Befürchtungen, ob ich Probleme mit meiner Fotoausrüstung bekommen könnte, lösten sich in Luft auf. Ich hatte einfach mein ganzes Gepäck durch einen Röntgenscanner laufen zu lassen und das war's. Selbst für die ausgefüllte Zollerklärung, interessierte sich keiner. In der Ankunftshalle wurde ich dann auch schon erwartet und mit dem Taxi zum nicht weit entfernten Double-Tree Hotel gebracht. Kurz vor Sonnenuntergang, der hier schon um 1745 Uhr ist, spazierte ich noch in das nahe gelegene Hardrock Café, um dort ein T-Shirt als Souvenier zu erwerben. Dort bestellte ich mir dann auch noch die Quesadilla, die mir im Flugzeug vorenthalten blieb, da ich auf Sitz 3F saß. |
Donnerstag, 12. Februar 2015 Am Vormittag Ankunft in San Jose und Empfang durch die örtliche, deutschsprechende Reiseleitung. Auf einer ersten Rundfahrt lernen Sie die Höhepunkte der Hauptstadt Costa Ricas kennen, allem voran das wunderschöne Gebäude des Nationaltheaters von 1897, nach dem Vorbild der Pariser Oper konzipiert. Die Kathedrale, die architektonisch wunderschöne Hauptpost sowie das Nationalmuseum dürfen nicht fehlen. Am Nachmittag Bezug der Zimmer im Double Tree Cariari Hotel, einem Haus der Hilton-Gruppe, das in einem grosszügigen Garten liegt und über allen erdenklichen Komfort verfügt. Zwei Übernachtungen hier. Am Morgen hörte ich gegen 520Uhr ein Flugzeug über das Hotel fliegen. Eine gute Stunde später bestätigte sich meine Vermutung, daß dort Wolfgang mit der Gruppe drin saß, denn ich erhielt einen Anruf von der Rezeption, daß die Gruppe nun eingetroffen sei und sich zum Frühstück in das Restaurant begeben habe. Da ich auch gegen 7Uhr mit Wolfgang gerechnet hatte und entsprechend früh aufgestanden war, konnte ich dann auch gleich zum Frühstück dazu stoßen. Nach dem Frühstück ging es dann auf gut gefüllten Straßen um 830Uhr los zur Stadtrundfahrt. Unser costaricanischer Reiseführer Fulvio erzählte uns auf der Fahrt einiges über Costa Rica, die Stellung des Landes in Mittelamerika und Probleme, die es auch in diesem Land gibt, das gegenüber seinen mittelamerikanischen Nachbarn wohlhabender ist, aber eben auch noch lange nicht zu den reichen Ländern gehört. Er selbst bezieht eine Rente von rund 250 US$, die er mit seiner Tätigkeit als Reiseführer aufbessert. Deutsch hatte er in der Schweiz gelernt, die er aber nach 8 Jahren wegen Heimweh wieder verlassen hat. Zwischenzeitlich sind wir am von den Chinesen gesponsorten Fußballstadion, der deuten Botschaft, der Kathedrale und der Villa des ehemaligen Präsidenten Óscar Arias Sánchez, der von 1986-90 und 2005-10 Präsident Costa Rica's war und 1987 den Friedensnobelpreis für sein Angagement für einen dauerhaften Frieden in Mittelamerika erhielt. Nun konnten wir endlich auch einmal aus dem Bus aussteigen, der zwar sehr neu, aber nicht für Menschen mit einer Körpergröße von mehr als 1,60m gebaut bzw. bestuhlt ist. So war der Halt am Nationaltheater doppelt willkommen. Das Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Theater öffnete erstmals 1897 für das Publikum. Als Vorbild für den Bau diente die Pariser Oper doch die Menschen, die das Bauwerk errichten sollten waren zu klein und so lief beim Bau nicht alles wie geplant. Das führte auch zu Finanzierungsproblemen und die Kafeebarone baten die Regierung, die Kaffee-Steuer doch besser auf Reis und Bohen zu legen, da dies mehr nachgefragt sei und so mehr Geld auch für den Bau liefern würde. Man beaubtragte nun einen Italiener mit der Baudurchführung und nach 7 Jahren Bauzeit (das hätte man in Hamburg vielleicht auch mal mit der Elb-Philharmonie machen sollen) wurde das Theater am 21. Oktober 1987 mit Faust eröffnet.
Im Foyer befindet sich an der Decke das Gemälde, das für den schönsten Geldschein der Welt, die 5 Colon Note (diese hat heute einen gegenwert von einem US-Cent) als Vorlage diente. Wir unternahmen dann auch einen ausgedehnten Rundgang durch das Theater, bevor wir zu Fuß die Avenida Central entlang spazierten und auch noch einaml einen ausgiebigen Schlenker durch die sehr interessanten Markthallten unternahmen, wo alle erdenklichen Produkte angeboten werden.
Nach dem Mittagessen im 17 Stockwerk des Holliday-Inn mit einem schönen Rundblick über die Stadt ging es dann zurück ins Hotel, wo nun die Zimmer für uns fertig waren und von dem meisten auch zunächst zu einem Mittagsschläfchen genutzt wurden. Ich habe zunächst den Pool genossen und dann die Zeit bis zum abendlichen Begrüßungscocktail genutzt, den Reisebericht weiter zu schreiben. |
Freitag, 13. Februar 2015 Nach dem Frühstücksbuffet steht ein Tagesausflug zum nahegelegenen Poas Nationalpark auf Ihrem Reiseprogramm. Geniessen Sie bereits bei der Anfahrt den landschaftlich wunderbaren Anblick des 2700m aufragenden Vulkans. Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt ist das Informationszentrum erreicht, ein Fussweg führt die Teilnehmer zum Kraterrand des noch aktiven Vulkans. Hier bietet sich auf ca. 2500m Höhe ein fantastischer Ausblick in den Hauptkrater, der bei der letzten Eruption von 1952-1954 entstanden ist. Am Boden des Kraters hat sich ein See gebildet, dessen Wassertemperatur zwischen 40° und 80°C schwankt. Auf der Rückfahrt durch weitläufige Kaffeeplantagen Besuch des Kaffeeproduzenten Doka, einem der besten des Landes. Nach einem guten und ausgiebigen Frühstück holte Fulvio uns um 8Uhr mit dem Bus am Hotel ab. Heute ging es vorbei am Flughafen und durch die daneben gelegene Stadt Alajuela weiter Richtung Norden in die Berge. Bei San Isidro bogen wir dann nach links ab, um zunächst zur Kaffee-Plantage der Firma Doka, einem der bedeutenden Kaffee-Produzenten Costa Rica's zu gelangen. In einer interessanten Führung durch die Plantagen und anschließend auch durch die weiterverarbeitenden Schritte, konnten wir uns ein umfassendes Bild über die Herstellung von Kaffee machen. Beim Wenden der in der Sonne trocknenden Kaffee-Bohnen durften wir dann sogar selbst mit dem Holzrechen Hand anlegen. Natürlich fand auch eine Probe der unterschiedlichen Kaffeesorten und Röstarten statt. Die Röstmaschine stammte anscheinend sogar aus deutscher Herkunft, denn es waren dort teilweise noch deutsche Schilder vorhanden.
Die Kaffeeplantage hatten wir als erstes besucht, weil die Berge in dicke Wolken gehüllt waren und wir der Sonne noch etwas Zeit geben wollten, diese wegzuschmelzen, bevor wir auf den 2.704m hohne Vulkan Poás hinauf fuhren. So schön, warm und sonnig auch der Besuch der 1.700m hoch gelegenen Kaffeplantage war, half es uns nicht bei dem Besuch des Vulkans. Hier hätten wir eigentlich vom Rand aus einen Blick in die Caldera haben müssen, in der ein türkisfarbener See einen herrlichen Ausblick bieten sollte. Aber mein Glück mit Vulkanen ist im Moment wohl beschränkt. Es war zwar nicht ganz so kalt, wie vor zwei Jahren auf Hawaii, aber auch so naß und außer der nächsten Umgebung war wenig bis gar nichts zu sehen.
Nach kurzem Spaziergang zum Kraterrand in der Hoffnung, daß doch noch einmal kurz die Wolken aufreißen würden, gingen wir wieder unverrichteter Dinge zurück zum Bus und fuhren dann in ein etwas tiefer gelegenes, kleines Restaurant, wo wir noch einen Mittagspause machten, bevor wir nun nach San Jose ins Hotel zurückfuhren. |
Samstag, 14. Februar 2015 Frühe Abfahrt Richtung Tortuguero, das Frühstück wird unterwegs eingenommen. Der Nationalpark befindet sich an der Karibikküste Costa Ricas. Ein ganzes System von Lagunen und Kanälen durchzieht den Dschungel parallel zur Küste, so dass die letzten Kilometer bis zur Turtle Beach Lodge mit dem Boot zurückgelegt werden müssen. Zwei Übernachtungen dort. Da es im Hotel bereits ab 6Uhr Frühstück gab und dieses dort auch ausgesprochen lecker und reichhaltig war, beschlossen wir, noch im Hotel zu frühstücken und erst um 645Uhr loszufahren. Ursprünglich war die Abfahrt für 6Uhr vorgesehen und ein Früstück unterwegs geplant. Die Fahrt führte uns dann Richtung Nordosten quer durch einen Nationalpark vorbei an Guapiles und durch große Bananenplantagen in die Nähe der Karibik-Küste. Die letzten Kilometer legten wir dann auf einer unbefestigten Straße zurück, wo unser Busfahrer besonders bei der Umfahrung von Schlaglöchern gefordert war.
Am Hafen hatten wir dann noch gut eine halbe Stunde Zeit, die wir für einen Kaffee und den Besuch der Luxus-Sanitär-Einrichtungen nutzten, bevor wir die letzte gute Stunde unserer heutigen Fahrt auf dem Fluß zurücklegen würden. Zusammen mit einer holländischen Reisegruppe fuhren wir auf dem Boot quer durch den Regenwald und konnten unterwegs auch schon einige Tiere beobachten. Außerdem machten wir noch in dem kleinen Ort Tortuguero halt und schlenderten durch den Ort zu einem anderen Anleger, an dem wir wieder von unserem Boot abgeholt wurden.
Im Ort bot uns ein lustiger Händler noch eine Erfrischung der besonderen Art an. Er öffnete frische Kokosnüsse und ergänzte die erfrischende Kokosmilch aber noch mit einem guten Schuß Rum. Ein willkommener Apperitiv, so kurz vor dem Mittagessen. Danach ging es dann noch in kurzer Fahrt zu unserer Lodge, wo zuerst ein gutes Mittagessen auf uns wartete, bevor wir uns am Nachmittag erholen konnten. |
Sonntag, 15. Februar 2015 Am Vormittag Erkundung des Nationalparks per Boot auf den zahlreichen Kanälen. Entdecken Sie die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt aus der Wasserperspektive, bevor Sie zu einer kleinen Wanderung durch den Dschungel aufbrechen. Der Nachmittag steht in Ihrer schönen Lodge zur freien Verfügung, kann aber auch für weitere Exkursionen per Kajak oder sogar auf dem Rücken eines Pferdes genutzt werden. Heute morgen machte der Regenwald seinem Namen alle Ehre. Es schüttete wie aus Eimern und schon die wenigen Meter zum Frühstück waren eine Herausforderung, um einigermaßen trocken dort anzukommen. Nach dem Frühstück ging es dann um 830Uhr auf ein kleines offenes Boot. Da hier in der regenreichsten Region Costa Rica's mit immerhin rund 6.000mm Niederschlag im Jahr der Regen zur Tagesordnung gehört, war die Lodge gut ausgerüstet und hatte für jeden von uns einen großen Regen-Poncho zur Verfügung. Ich für meine Teil hatte dann auch gleich die Badehose angezogen, denn trocken würde der Ausflug nun wirklich nicht abgehen. Zwischen einigen kurzen Regenpausen regnete es heftiger, als es heute morgen die Dusche in unserem Zimmer vermochte. Dennoch konnten wir außergewöhliche Tiere und Pflanzen beobachten und fotografieren. Es war zwar etwas aufwändig, immer die Kamera in einem einigermaßen wasserdichten Beutel zu verstauen, mit dem Beschlagen der Frontlinse und den Regentropen klarzukommen, aber die zweieinhalt Stunden Bootsfahrt ohne Dach haben sich auf jeden Fall gelohnt.
Und zur Belohnung für unser tapferes Durchhalten lud Wolfgang uns dann noch zu einem zuünftigen Jägermeister ein, denn trotz der angenehmen Temperaturen und des wirklich warmen Regens wurde es dem einen oder anderen dann nach über zwei Stunden doch etwas kühl. Nach einer Pause und dem Mittagessen folgte dann um 1430Uhr noch eine kleine Wanderung durch den Regenwald. Hierzu versorgten wir uns erst einmal mit Gummistiefeln, die von der Lodge zur Verfügung gestellt wurden. Dank des Regens war es auch ausgesprochen hilfreich, solches Schuhwerk, das ich zumindest in diesem Jahrtausend noch nicht an den Füßen hatte, zu nutzen. Während der Wanderung gab es dann bei dem einen oder anderen auch einmal intensiveren Kontakt mit dem Schlamm. Irgendwie scheint doch noch das kleine Kind in uns zum Vorschein zu kommen, das gerne im Schlamm spielen mag. Zuerst sahen wir einen der roten Frösche, die nur Daumennagelgroß werden aber aus denen früher von den Eingeborenen vergiftete Pfeile hergestellt wurden. Fulvio nahm ihn auf die Hand, damit wir ihn besser fotografieren konnten. Das ist auch nicht giftig. Solange der Frosch lebt, tut er auch nichts. Danach sahen wir noch an einem kleinen Weiher eine einheimische Reiher-Art, die hier brütete und ihren Nachwuchs großzog. Insgesamt war es noch einmal eine interessante und unterhaltsame Stunde, die wir hier im Regenwald verbrachten.
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Montag, 16. Februar 2015 Nach dem Frühstück Fahrt über Guapiles und Las Horquetas nach Sarapiqui. Landschaftlich wunderschön ist das Tal des gleichnamigen Flusses, über den in früheren Zeiten per Schiff Kaffee und Bananen an die Karibikküste zur weiteren Verschiffung Richtung Europa transportiert wurden. Heute ist die Gegend um Puerto Viejo de Sarapiqui Ausgangspunkt für Exkursionen in den Nationalpark Braulio Carrillo mit seinen wunderschönen Wasserfällen oder für Kajaktouren auf dem Fluss. Zwei Übernachtungen im Hotel La Quinta, einer kleinen, landestypischen Lodge. Heute morgen war es wieder etwas trockener, wobei der eine oder andere kräftige Regenschauer sorgte immer noch für viel Wasser von oben. Nachdem wir unsere Koffer nach dem Frühstück an den Anleger gebracht hatten, ging es gegen 9Uhr dann wieder zurück nach La Pavona, wo wir wieder in unseren Bus, der dann leider doch nicht gewachsen war, stiegen um etwas weiter in den Norden nach Puerto Viejo de Sarapiqui zu fahren. Vorher verabschiedeen wir uns noch vom dem zweieinhalb Jahre alten Haus-Kaiman Guancho, der dekorativ am Hafen unserer Turtle Lodge im Gras lag. Die Bootsfahrt nach La Pavona dauerte knapp eine Stunde, wobei wir einiges Treibholz, das durch die Regenfälle angeschwämmt war, umfahren mußten. Links und rechts konnten wir wieder einige Vögel beobachten, bevor wir unser Gepäck wieder in unseren Bus umgeladen haben. Hier kümmerte sich Wolfgang um das stabile und fachgerechte Arrangement der Koffer, damit diese während der Fahrt auch an ihrem Platz bleiben sollten.
Mit dem Bus ging es dann zunächst auf derselben Route, auf der wir vorgestern angekommen sind bis Guapiles. Dort war dann ein kleines Mittagsbüffet aufgebaut, damit wir wohlgestärkt in Puerto Viejo ankommen sollten. Hier war auch ein kleiner Schmeeterlingsgarten eingerichtet, den wir noch kurz besuchten. Da alles nur mit Netzen versehen war, fiel der gerade wieder mal einsetzende Regen auch in den Schmetterlingsgarten hineine und die Schmetterlinge verzogen sich an vor Regen geschützte Blätter.
Am früchen Nachmittag kamen wir dann in Puerto Viejo de Sarapiqui im Hotel Bambu an, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben sollten. Die Zimmer waren sehr schön über Holzstege zu erreichen und lagen mitten im Regenwald, der die Stadt eng umschließt. |
Dienstag, 17. Februar 2015 Auf zwei Exkursionen erkunden Sie heute die atemberaubende Tier- und Pflanzenwelt dieser Region. Zunächst kurze Fahrt zum Besucherzentrum des Nationalparks. Nach einer kurzen Einweisung geht es über einen Weg aus Holzstegen durch den unberührten Regenwald, wo Sie mächtige Ceibabäume sehen werden. Schiessen Sie hier Fotos von exotischen Vögeln und der fantastischen Pflanzenwelt. Am Nachmittag Fahrt in Einer- oder Zweierkajaks auf dem ruhigen Rio Cuarto, der sich durch den Regenwald schlängelt – ein ganz besonderes Erlebnis. Heute war nun unser Abenteuer-Tag und wir brachen um 9Uhr auf, weil man Fulvio gesagt hatte, die Fahrt zu Cinco Ceibes dauere nur 40 Minuten. Wäre die Straße durchgängig geteert gewesen, wäre dies zwar immer noch eine sportliche Herausforderung gewesen, aber wegen der Schotterpiste dauerte die Fahrt dann doch deutlich länger. Und weil wir dann auch zunächst noch am Ziel vorbei fuhren, waren wir statt um 10Uhr erst um 11Uhr am Ziel angekommen. Cinco Ceibes liegt im Nordwesten unseres Hotels und außerhalb des Nationalparks, aber in wunderschöner landschaftlicher Lage. Auch die Anlage ist mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtete und wir wurden zuerst mit einem kleinen Begrüßungs-Cocktail willkommen geheißen. Danach ging es mit einem alten aus West-Virginia stammenden, umlackierten Schulbus auf engen Waldwegen zum Ausgangspunkt unseres Waldrundgangs. Auf Holzstegen wanderten wir gut eineinhalb Stunden durch den Wald und bewunderten besonders die Planzenwelt. Herauszuheben sind speziell die riesigen Ceiba-Bäume, die hier ein Alter von rund 500 Jahren aufzuweisen hatten. Vögel waren heute selten zu hören und noch seltener zu sehen, obwohl in der Gegend einige hundert Arten heimisch sind.
Danach ging es wieder zurück zur Cinco Ceibes Lodge, wo ein leckeres Mittagessen auf uns wartete, bevor wir uns für unser Fluß-Abenteuer umzogen und mit dem Bus zur Ausgangsstelle unserer Kajak-Tour fuhren. Nicht alle hatten sich für dieses Abenteuer entschieden, sodaß vom Ufer auch noch einige Aufnahmen unseres Starts gemacht werden konnten. Wolfgang startete und kam ganze 2m weit, bevor er kenterte und einen zweiten Versuch unternahm. Auch dieser endete nach einer kurzen Biegung mit einem Bad im warmen Fluß und dem Verlust seiner Brille und somit zur Aufgabe, denn ohne Brille war ein vernünftiges Navigieren mit dem Einer-Kajak nicht mehr möglich. Nachdem ein Zweier-Kajak mit einem der Guides erfolgreich abgelegt hatte, kam ich an die Reihe und mir ging es auch erstmal nicht besser. Während des Ablegens bekam ich schon Schlagseite und tauchte das erste Mal im Fluß unter. Dabei konnte ich dann gerade noch meine Brille festhalten, aber dafür kam ich nicht mehr an den Ablegeort zurück. Die Strömung riß mich einfach zu weit mit. So landete ich im Kehrwasser (nun weiß ich was das ist) und drehte erstmal die eine und andere Runde, bevor mirch einer der Guides aufforderte an die andere Uferseite zu schwimmen oder besser zu treiben. Durch den Regen war die Strömung doch sehr stark und bisher beschränkten sich meine Kajak-Kenntnisse auf eine wirklich sehr ruhige Fahrt auf der Lahn vor einigen Jahren. Schlußendlich läßt sich meine Fahrt mit öfter baden gegangen, Brille verloren, Handy gewässert aber viel Spaß gehabt zusammenfassen. Insgesamt war die Fahrt schon eine gehörige Herausforderung und so einfach und ruhig und für Anfänger geeignet, wie es die Guides von Cinco Ceibes in ihrem Prospekt darstellen, war es dann doch nicht. So haben dann auch nicht alle die Fahrt bis zum Ende mitgemacht sondern abgebrochen. Nachdem ich einige Male intensiv gebadet hatte und es mir mittlerweile sogar gelungen war, wieder allein ins Kajak hinein zu kommen, konnte ich wesentlich entspannter den Rest der Strecke überwinden und es machte dann auch richtig Spaß, über die kleinen Stromschnellen zu paddeln, wenn man wußte, daß man nur rechtzeitig in der Mitte des Fahrwassers bleiben muß und sich nicht an die Seite driften lassen durfte. Letzteres führte dann nämlich meist zu einer nicht ganz freiwilligen Badeunterbrechung.
Trotz des verspäteten Starts hatten es auch alle geschafft (incl. der Bootrückführung der unterwegs zurückgelassenen Boote) bis zum Einbruch der Dunkelheit wieder am Ausgangspunkt zu sein. Unsere erste Nacht-Busfahrt zurück zum Hotel meisterte unser Fahrer Gustavo perfekt und gefühlt kamen wir auf dem Rückweg auch einiges zügiger voran, als bei der Hinfahrt. Im Hotel gab es dann noch ein schönes Abendessen, denn der Tag hatte hungrig gemacht. |