Freitag, 6. Februar 2015 Am Vormittag Flug mit LH 462 von Frankfurt nach Miami. Übernahme des Mietwagens und Fahrt nach Key Largo. Dort 2 Übernachtungen im Hilton Key Largo Resort. Pünktlich um 730Uhr wurde ich vom bestellten Taxi abgeholt und bereits kurz nach 8Uhr saß ich in der Lounge im Restaurant bei einem ausgiebigen Frühstück. Kurz vor 10Uhr wurde ich dann zum Gate Z66 gefahren, wo einstiegsbereit schon die A380-800 wartete, die mich bis Miami bringen sollte. Bis auf ein paar kleinere Turbulenzen unterwegs verlieft der Flug angenehm und ruhig. Unterwegs habe ich dann zwischen den Filmen auch schon einmal etwas vorgeschlafen, In Miami landeten wir sogar etwas vor der offiziellen Ankunftszeit und hier hatte ich erstmals die Premiere, an einem Automaten die Einrisekontrolle durchzuführen. Die entsprechenden Anlagen im Flughafen sind anscheinend auch noch sehr neu und es war etwas ungewohnt, dies alles selbst durchzuführen. Am Automaten erhält man dann einen Ausdruck mit dem eigenen, kurz zuvor abgelichteten Bild und dann geht es doch noch zu einem Grenzbeamten, der die notwendigen Stempel in den Paß drückt und fragt, ob man keine Lebensmittel und ähliches mit sich führt. Aber bereits nach 10 Minuten war ich am Gepäckband, wo weitere 5 Minuten später meine Koffer eintrafen. Danach ging es mit einer selbstfahrenden Metrorail vom Passagierterminal zu den Mietwagenschaltern, wo im Parkhaus auch schon mein silbernes Mercedes E350 Cabrio auf mich wartete. Jetzt war ich auch froh, daß ich soviel Zeit gespart hatte, denn nun war ein logistisches Problem zu bewältigen, da mein Rimowa Koffer 3 Zentimeter zu hoch war, um noch im Kofferraum unter der Sicherheitsabdeckung für das Dach Platz zu finden. So arrangierte ich mein Gepäck hin und her, bis ich schließlich die optimale Ladeverteilung gefunden hatte und dann "oben ohne" meine Fahrt in das rund 100km entfernte Key Largo antreten konnte. Die Fahrt dauerte dann wegen des regen Feierabend-Verkehrs, der am heutigen Freitag wohl schon früher als sonst einsetzte, knapp 3 Stunden. Im Hotel nahm ich dann an der Bar nur noch ein lokale Islamorada-Bier und einen kleinen Snack zu mir, denn im Flugzeug hatte ich ja schon zwei volle Mahlzeiten bekommen. Morgen geht es dann zum Tagesausflug bis nach Key West. |
Samstag, 7. Februar 2015 Heute steht ein Tagesausflug nach Key West auf dem Programm. Mit dem Wagen geht es auf den berühmten Ocean-Drive über die langgezogene Inselkette der Florida Keys. Aufgrund der Zeitverschiebung war es heute für mich kein Problem schon um 6Uhr (sogar etwas fürher) aufzustehen und meinen Tagesausflug vorzubereiten. Die Sonne geht um 7Uhr auf und ab da gibt es auch Frühstück. So habe ich mich also um 7Uhr noch kurz gestärkt und bin gegen Halbacht dann am Hotel gestartet. Die Strecke auf dem berühmte Overseas Highway 1 ist ziemlich genau noch 100 Meilen, also rund 160km lang. Der Highway 1 führt über die vielen wie auf einer Perlenschnur aufgereiten Inseln der Florida Keys bis an den südlichsten Punkt der USA, nach Key West. Diese Strecke wurde bereits ende des 19. Jahrhunderts, zunächst als Eisenbahndamm gebaut. Diese verkehrte aber nicht besonders lange, sondern sie wurde dann durch eine Straße ersetzt. Heute sieht man teilweise noch die altnen Eisenbrücken, in denen auch einzelne Stücke fehlen. Auf Teilstrecken dienen diese alten Brücken auch Anglern als Basis und unterwegs habe ich teilweise etliche Angler nebeneinander stehen gesehen, wie sie ihre Angelng von der Brücke auswerfen um dein einen oder anderen Fang zu machen. Schon gestern auf meiner Fahrt von Miami nach Key Largo waren mir vereinzelt Läufer aufgefallen, die ich für abendliche Jogger hielt, die ihre Runden drehen. Aber auch heute waren unterwegs immer wieder Läufer unterwegs, teilweise auch in bunter Kostümierung. Auch war der Seitenstreifen häufig extra für die Läufer abgesperrt und an Stellen, wo diese die Straße queren mußten, wurde dies durch die örtlichen Sheriffs abgesichert. Außerdem waren auch viele Vans unterwegs, die bunt bemalt und mit Laufnummern versehen waren. In Key West war dann schließlich auch das Ziel aufgebaut und ich habe mich dann auch man auf der Website über die Ragnar Relay Series schlau gemacht. Die Florida-Variante des Rennens geht tatsächlich von Miami bis nach Key West, was einer Gesamtstrecke von 196,2 Meilen oder 315,8km entspricht. Diese Strecke wird an zwei Tagen von insgesamt 12 Läufern je Team in 36 Teilabschnitten absolviert. Nachdem alle 12 Läufer ihre erste Etappe gelaufen sind, beginnt der erste wieder mit dem zweiten Durchgang. Die einzelnen Etappen sind zwischen 2 und 12 Meilen lang und die Laufpensen je Läufer variieren zwischen 12 und 24 Meilen. Ein Firmenlauf der besonderen Art. Da ich bereits recht früh losgefahren bin und ich auch schon einen räumlichen Vorsrprung gegenüber den Wochenend-Urlaubern aus Miami hatte, kam ich nach rund 3 Stunden Fahrzeit in Key West an. Dieser Ort hat mich mit seinen kleinen Südstaaten-Häusern und den vielen kleinen Kneipen und Bars an meine Rundreise vor zweieinhalb Jahren durch die Südstaaten erinner. Wie in Memphis oder New Orleans haben auch hier schon mittags in einigen der Lokale Live-Bands musiziert. Leider muß ich wieder mit dem Auto zurückfahren, sodaß ich mir einen Kneipenbummel leider verkneifen mußte. Aber das wäre auf jeden Fall ein guter Grund mal hier zu übernachten. Überhaupt sind die ganzen Keys eine Region, die zum längeren Verweilen einlädt, besonders dann, wenn es bei uns noch winterlich frisch ist und hier gerade optimales Wetter mit Tagestemperaturen um die 25°C vorherscht, die Nächste aber noch angenehm auf etwas unter 20°C abkühlen. Im Hafen lag gerade ein großes Kreuzfahrtschiff, die "Nieuw Amsterdam" der Holland-Amerika-Linie am Quai. Denn Key West ist ein beliebter Anlaufhafen für Karibik-Kreuzfahrten. Unter den vielen Souvenier-Geschäften finden sich auch einige Zigarren-Läden, in denen es origianl kubanische Rauchwaren zu kaufen gibt. Immerhin ist Kuba ja auch nur noch 90 Meilen entfernt. Das ist weniger als die Strecke, die ich heute von Key Largo zurückgelegt habe. Nur daß es nach Kuba keine Brücke gibt, über die man so einfach mal hinfahren könnte. Bei einer Kneipe am Hafen findet sich als Werbung ein recht originelles Schiff auf dem Dach, dessen Rumf aus einer angerauchten Zigarre besteht. In der Nähe des Hafens ist auch ein kleiner Park gewesen, in dem Bronze-Skulpturen bedeutender Leute für die Geschichte der Keys ausgestellt sind. 1979 wurde auch eine größere Skulptur mit dem Titel "The Wreckers" (Die Strandräuber) gestiftet, die zeigt, wie die Inselbewohner aus gestrandeten Schiffen ihren Lebensunterhalt verdienen.
Nach einer kleinen Mittagspause trete ich dann auch schon wieder dir Rückfahrt nach Key Largo an, wo mir unterwegs immer noch etliche Läufer entgegen kommen. Auf der Rückfahrt mache ich dann auch noch einal bei Meile 40 halt, von wo sich bis zu Meile 47 die berühme 7-Miles-Bridge erstreckt, die auf rund 11km Länge (7 Meilen) über das Wasser führt, bevor die Straße wieder über ein Stück Insel geführt wird. Die Inseln selbst sind häufig mit Mangroven bewachsen, wie auch der Bereich rund um mein Hotel, das in einem kleinen Mangrovenwald liegt. Im Hotel angekommen setzte ich mich dann erst einmal zu einem Cocktail an die Strandbar, bevor ich meine ersten Reiseerinnerungen festhalte. Am Abend, kurz nach 18Uhr ist dann noch ein schöner Sonnenuntergang vom Hotel aus zu beobachten, bevor es dann, wie in den südlichen Regionen üblich, schlagartig dunkel wird.
|
Sonntag, 8. Februar 2015 Fahrt über Fort Lauderdale entlang der Ostküste nach Orlando. Dort Übernachtung im Hard-Rock Hotel Universal. Abends Besuch eines Live-Konzerts mit der Gruppe Celtic Thunder. Heute hatte ich eine besonders lange Fahrtroute von knapp 500km bis nach Orando vor mir. Daher startete ich auch wieder früh und verließ das Hotel in Key Largo bereits um Viertel nach Acht. Zuerst ging es wieder über die Keys bis Miami. Heute allerdings am Sonntag bei wenig Verkehr und ohne Rennläufer erreichte ich bereits nach rund einer Stunde den Flughafen, an dem mich meine Tour nac Norden vorbeiführte. Größtenteils legte ich die Strecke auf Autobahnen meist auf der Florida Turnpike zurück, da die Durchschnittsgeschwindigkeit auf den übrigen Straßen doch nur bei rund 50km/h liegt. Bei Palm Beach machte ich dann aber doch einen kleinen Abstecher an die Küste und fuhr dort auch an einigen recht oppulenten Anwesen vorbei, die dann auch eigene Privatstrände hatten. Hier setzte dann auch ein kurzer mittäglicher Schauer ein, der den sonst sehr sonnigen Tag kurz unterbrach. Gegen drei Uhr nachmittags erreichte ich dann mein Hotel bei den Uniterversal Studios. Dort nutzte ich dann erst einmal die schöne Poolanlage aus und genoß einen leckeren Cocktil, bevor ich dann über den Universal City Walk mich auf den Weg zum Hardrock Live Theatre machte, wo ich am Abend das Konzert "Best of Celtic Thunder" besuchte. Leider war entgegen der Aussagen im Hotel dort das Fotografieren strikt verboten und ich mjußte mir sogar noch eine Möglichkeit suchen, wie ich meine Kamera unterbringen konnte. Denn im Theater gab es dafür sinnigerweise keine Möglichkeit und die Schließfächer waren nur mit Parkzutritt zu einem der Themenparks zugänglich. Zum Glück konnte ich dann im angrenzenden Hardrock-Cafe die Managerin dazu überreden, die Kamera bis zum Ende der Veranstaltung aufzubewahren. Ein Abend mit Hindernissen also, aber einem schönen Konzert. In großer Besetzung mit Harfe, Geige, Cello, Flöte und weiteren Instrumenten und 5 Sängern wurde vielfältige keltisch geprägte Musik gespielt und auch optisch gut in Szene gesetzt. An Bildern sind mir dann leider nur einige Bilder vom Universal Park bei Nacht geblieben. |
Montag, 9. Februar 2015 Fahrt in den Osten Floridas nach Tampa. Eine Übernachtung im Seminole Hard-Rock Hotel Tampa. Heute war ein gemütlicher Tag, denn die Fahrtroute war noch nicht einmal die Hälfte des gestrigen Pensums. Daher für ich auch nicht auf direktem Weg nach Tampa, sondern machte noch eine Schleife in den Norden zum Apopka-See, wo JH Audio seinen Firmensitz hat. Von dieser Firma habe ich meine neuen In-Ear-Monitors herstellen lassen und ich wollte mir einmal ansehen, wo die Firma sitzt. Es handelt sich dabei um eine ganz kleine Firma, in einem Haus, das etwas größer als eine Garage ist. Aber die IEMs sind erste Sahne. Danach ging es, heute bei bedecktem Himmel weiter Richtung Südwesten nach Tampa. Die Fahrt führte durch nicht mehr ganz flaches Land mit Wäldern und Weiden und vielen kleinen Seen. Die letzte gute Stunde vor Tampa mußte ich dann wegen einsetzenden Regens mein Verdeck schließen. Bei strömendem Regen erreichte ich dann das Hotel in Tampa, das gleichzeitig auch ein großes Casion beherbergt. So schön gestern die Entspannung am Pool war, mußte dieser Punkt heute leider witterungsbedingt ausfallen. Ich entschloß mich dann einen ruhigen Nachmittag im Hotel mit Spa-Besuch und Massage zu verbringen und die Zeit zu nutzen, den Reisebereicht aktuell zu halten. Für morgen ist auch schon wieder besseres Wetter mit Sonnenschein vorhergesagt. |
Dienstag, 10. Februar 2015 Am vorerst letzten Tag in Florida geht es zurück nach Miami. Eine Übernachtung in Flughafen Nähe im Sofitel Miami. Durch den Regen hatte es zwar abgekühlt, aber heute morgen konnte ich bei herrlichem Sonnenschein meine Rückfahrt nach Miami starten. Bei rund 16°C blieb zwar erst das Verdeck noch zu, Bei der Routenwahl habe ich mich für die Golf-Variante entlang der Westküste Floridas entschieden. Bei Ruskin fuhr ich von der Autobahn zum Tanken und blieb dann auch erstmal auf den Staatsstraßen. Mein Versuch bis an den Strand zu gelangen, schlug einigemale fehl, da auf den letzten Metern dann einzelne private Grundstücke oder kleine, geschlossene, mit Einfahrt und Wächterhäuschen versehene Wohnsiedlungen den Zutritt für Otto-Normal-Verbraucher verwehrten. Allerdings gab es ganz in der Nähe einen kleinen, sehr schön ausgestatteten Erholungspark den E.G. Simmons Park, wo man für einen geringen Obulus von 2$ hineinfahren konnte. An Wochenenden und in der Bade-Saison dürfte hier auch viel los sein. Es gibt etliche kleine Hütten, zwei große Spielplätze und überall kleine fest montierte Grill-Stationen für das BBQ im freien. Bis Bradenton blieb ich dann erstmal auf der US41, bevor ich für die weitere Fahrt wieder auf die Interstate 75 wechselte, um zügiger voran zu kommen. Es ging vorbei an den Küstenorten Venice, Cape Coral und Fort Myers bis nach Naples, wo ich mich entschloß den Trip durch die Everglades nicht auf der I75 sondern den US 41 durchuführen. Diese Entscheidung hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn man hat hier doch gut die Gelegenheit, den einen oder anderen Fotostop einzulegen. Besonders lohnenswert ist die vielfältige Vogelwelt, die hier in den Sümpfen lebt. Unterwegs gibt es dann auch diverse Stationen, wo man auf sogenannten Airboats eine Tour auf den Wasserarmen der Sümpfe machen kann. Dies dürfte auf jeden Fall ein Grund sein, nochmal eine Reise nach Florida zu unternhemnen und hier die Everglades zu erkunden. In Miami kam ich dann gegen 16Uhr im Hotel an und erfrischte mich zunächst im Pool, der erstaunlicherweise leer war. Nachdem ich im Wasser war wußte ich auch warum. Es waren zwar 27°C Außentemperatur bei herrlichem Sonnenschein, aber bei dem gestrigen Unwetter soll es in Miami auch Hagelgewitter gegeben haben und so fühlte sich das Wasser dann auch an. Wie frisch mit Eiswürfeln runtergekühlt. So schwamm ich auch nur ein, zwei Bahnen zur Erfrischung und legte mich dann in die Sonne, um wieder Wärme aufzutanken. Am Abend gab ich dann noch den Mietwagen zurück, denn vom Hotel wurde ein Shuttle-Service zum Flughafen angeboten, und das war mir für den morgigen Vormittag lieber. Und so ging dann schon der erste Teil meiner Reise zu Ende und jetzt bin ich gespannt welche Eindrücke und Überaschungen Costa Rica für mich bereit hält. Morgen früh werde ich um 8Uhr mit dem Shuttle zum Flughafen fahren und dann geht es über Panama City nach San Jose in Costa Rica. |