Mittwoch, 30. Januar 2019 Am Vormittag Treffen der Teilnehmer am Frankfurter Flughafen und Flug mit Lufthansa nach Panama City, von dort weiter mit Copa Airlines nach Guatemala City, der Hauptstadt von Guatemala. Nach dem Empfang durch die örtliche Reiseleitung Transfer zum Hotel, Abendessen und Übernachtung. Nachdem mein Flug schon um 12:05 startet und Boarding für 11:05 angesetzt ist, bin ich vom Hotel schon um 9Uhr mit dem Shuttle zum Flughafen gefahren. Um diese Zeit saß Wolfgang mit unserer Gruppe schon im Flug nach Atlanta. Für mich wäre auch eine Stunde später noch in Ordnung gewesen, denn am Flughafen in Bogota war um kurz nach 9Uhr noch nichts los. Check-In, Ausreise und Sicherheitskontrolle waren in kurzer Zeit erledigt und so saß ich schon um 9:30Uhr in der Avianca Lounge und habe meine Fotosammlung aus Medellin und Guatape bearbeitet. Das Boarding begann dann zwar erst um 11:20Uhr, aber dennoch sind wir sogar 5 Minuten vor der Zeit in Bogota vom Terminal gestartet. Bis zum Abheben hat es dann allerdings nochmal gut 20 Minuten gedauert. Dennoch bin ich in Guatemala City pünktlich gelandet und habe wohl hier einen neuen persönlichen Rekord aufstellen können. Vom Verlassen des Flugzeugs um 14:20Uhr bis zum Einsteigen in das Taxi zum Hotel dauerte es inkl. Einreise, Paß- und Zoll-Kontrolle, Gepäckausgabe, Geldwechsel und Taxi-Fahrt buchen noch keine 15 Minuten. Die Taxifahrt selbst zum nur 9km entferten Hotel dauerte dann wegen des Verkehrs dann die doppelte Zeit von 30 Minuten. Während ich jetzt im Hotel auf das Eintreffen von Wolfgang mit seiner Gruppe warte, nutze ich den Nachmittag auf einer schönen Terasse vom Hotel, um meinen Reisebericht mit Text zu füllen. Als Treffpunkt für heute Abend ist die Hotelbar vereinbart. Mittlerweile steht die Sonne tiefer und es ist recht windig geworden, sodaß ich mich jetzt ins Hotel zurückgezogen habe. Dort sehe ich auch einen Anruf und eine SMS von Wolfgang, der mittlerweile mit einer dreiviertel Stunde Verspätung in Atlanta angekommen war und nun unter den Auswirkungen des Shutdown leiden muß. Bei der Einreise waren nämlich nur zwei Officer für alle ankommenden Passagiere zuständig, sodaß aufgrund der Verspätung und der langen Wartezeit bei der Einreise der Anschlußflug nach Guatemala City dann weg war. Nachdem die neue Situation bekannt war, habe ich dann hier in Guatemala City Walter, unseren Reiseleiter angerufen und ihm mitgeteilt, daß es jetzt erst morgen Mittag um 13:30 los gehen wird. Auf dem frühen Flug von Delta konnte Wolfgang zum Glück die Gruppe jetzt noch unterbringen. Da werde ich dann wohl leider heute Abend an der Bar allein einen Zacapa Rum, der hier aus Guatemala stammt, genießen müssen. |
Donnerstag, 31. Januar 2019 Nach dem Frühstück Fahrt Richtung Honduras. An der Grenzstation „El Florido“ werden die Einreiseformalitäten erledigt, bevor man den kleinen Ort Copán Ruinas erreicht. Am Nachmittag Besuch der archäologischen Ausgrabungsstätte von Copán, nach Tikal und Palenque einer der wichtigsten Plätze aus der alten Mayazeit. Bewundern Sie den Ballspielplatz, die sogenannte „Treppe der Hieroglyphen“ sowie zahllose Tempel inmitten der Dschungellandschaft. Eine Übernachtung und Abendessen im Hotel. Nachdem ich dann gestern Abend meine Ron Zacapa Centenario an der Hotelbar leider alleine trinken mußte, genieße ich heute Morgen erst einmal ein sehr schönes Frühstücksbuffet im Hotel. Nach dem Cehck-Out treffe ich dann um 12:30Uhr Walter, der unsere Gruppe jetzt die nächsten 11 Tage begleiten und durch Guatemala und Honduras führen wird. Mit einem geräumigen und gut motorisierten Sprinter geht es dann zum Flughafen während sich die Delta-Maschine mit unserer Gruppe im Landeanflug auf Guatemala City befindet. Walter, Julio und ich machen noch einen Stop in einer kleinen Comerida, bevor wir zum Flughafen fahren. Bis alle dann durch Paß- und Zollkontrolle gegangen waren, dauerte es noch ein klein wenig und dann konnten wir, mit etwas Verspätung unsere Rundreise beginnen. Gegen 14:15Uhr verließen wir dann den Flughafen und fuhren die insgesamt rund 260 km bis nach Copan Ruinas in Honduras. |
Freitag, 1. Februar 2019 Rückfahrt nach Guatemala mit dem Bus auf der „Carretera del Atlántico“ nach Quiriguá, einer kleinen archäologischen Stätte inmitten einer riesigen Bananenplantage. Hier findet man gigantische Stelen aus braunem Sandstein und die sogenannten „Zoomorphen“, monolithische Sandsteinblöcke, welche rundum mit feinen Reliefarbeiten bedeckt sind. Am Nachmittag Bootsfahrt von Puerto Barrios nach Livingston. Der Ort ist kulturelles Zentrum der Garífunas, eine der wenigen Kulturen in Guatemala, die nicht von den Mayas abstammt. Ankunft und Transfer zum Hotel. Eine Übernachtung mit Abendessen. Da es hier immer früh dunkel wird und wir daher gestern nicht mehr die Ausgrabungen von Copan besichtigen konnten, haben wir diesen Programmpunkt direkt auf heute Morgen verlegt. Um 8Uhr fuhren wir mit unserem Sprinter die wenigen Minuten zum Ausgrabungsgelände, wo uns Tony mit seinen 81Jahren ein Mitausgräber der Anlage begrüßte und durch diesen interessanten Ort führte. Bis heute sind nur rund 20% der gesamten Anlage ausgegraben und schon dieser kleine Teil ist gewaltig. Von Aras begleitet begannen wir unseren 2½ stündigen Rundgang durch die Ausgrabung. Nach ein paar Fotos von den vielen, schönen Vögeln gingen wir zum ersten Platz der Ausgrabung, wo eine kleine Pyramide zu sehen war, um die herum mehrere reich verzierte Stelen angeordnet waren. Tony erklärte uns die Symbole auf den Stelen und zeigte uns das 18. Kaninchen. Zum Glück fragte Holger noch einmal wegen der Kaninchen nach und wir hörten dann auch auf, in den Reliefs nach Abbildungen der Tiere zu suchen, nachdem wir jetzt wußten, daß es sich bei den Kaninchen um eine Dynastie von Maya-Herrschern handelte. Die häufige Darstellung des 18. Kaninchens liegt darin begründet, daß dieser Herrscher großen Anteil am Aufbau der Anlage in Copan hatte. Die Dynastie lebte zuvor an einem anderen Ort im heutigen Honduras. Über das weitläufige Gelände gingen wir weiter zu dem Ballspielplatz, wo die Maya Wettkämpfe austrugen. Der Preis des Sigers ist für unsere heutigen Begriffe etwas zweifelhaft und eher keine Belohnung. Denn der Sieger wurde enthauptet und den Göttern geopfert. Für das damalige Verständnis der Maya war dies jedoch eine große Ehre und für den Sieger mit sofortiger Aufnahme im Götterhimmel verbunden. Wir durchwanderten dann noch weiter die Anlage und gingen auch auf eine der Pyramiden hinauf, wo sich von oben ein imposanter Rundblick auf die Anlage bot. Dieser ist auch auf der honduranischen 1 Lempira-Note verewigt. Walter schenkte jedem von uns einen solchen Geldschein zur Erinnerung. Da wir auch heute wieder gut 250km bis Puerto Barrios zu fahren hatten und das Boot, das uns nach Livingston bringen sollte, nicht zu spät erreichen wollten, fuhren wir von der Ausgrabung in Copan dann direkt weiter. Der Stop in Quiriguá mußte nun leider dem Shutdown in den USA zum Opfer fallen. Die Fahrt führte aus den Bergen durch abwechslungsreiche Landschaft, Weideland und großen Bananenplantagen hindurch zur Karibik-Küste nach Puerto Barrios. Dort stiegen wir auf ein kleines, gut motorisiertes Boot um, das uns in kurzer und abenteuerlicher Fahrt an der Küste entlang nach Livingston zu unserem Hotel brachte. Vor dem Abendessen unternahmen wir noch einen kleinen Rundgang in Livingston und genossen am Meer den Blick auf die kleine, vorgelagerte Insel in der karibischen See im Abendlicht. |
Samstag, 2. Februar 2019 Am Vormittag erwartet Sie eine einmalige Bootsfahrt von Livingston den Rio Dulce hinauf bis an die Mündung des Izabal – Sees. Besonders beeindruckend sind die zahllosen Seerosenfelder und Mangrovenwälder. Direkt an der Mündung liegt die Festung San Felipe aus der Kolonialzeit, die vor Piraten schützen sollte. Weiterfahrt am Nachmittag mit dem Bus nach Flores im Petén, in dessen Nähe unsere Dschungellodge gelegen ist. Hier zwei Übernachtungen mit Abendessen.. Mittlerweile ist es 8:15Uhr und ich konnte die etwas längere Zeit heute Vormittag vor dem Aufbruch nutzen, um den Reisebericht zu aktualisieren. Gleich werden wir um 8:30Uhr hier am Hotel direkt mit dem Boot aufbrechen und zunächst den Rio Dulce flußaufwärts fahren. Für die Tour über den See hatten wir wieder das selbe Boot wie am gestrigen Tag. Zunächst ging es gemütlich entlang von Livingston in Richtung der Mündung des Rio Dulce. Unterwegs hatten wir immer wieder kleinere Strecken, die wir nur sehr langsam zurücklegten, sodaß wir die Details am Ufer genau sehen konnten. Einen kleinen Stop machten wir in Ak' Tenamit, einer Schule, wo insgesamt ca. 600 Maya Jungen und Mädchen unterrichtet werden. Ziel dieser Schule ist es, den einheimischen bessere Berufsmöglichkeiten, insbesondere auch in der Gastronomie und dem Tourismus zu eröffnen.Dabei werden Maya aus dem ganzen Land aufgenommen. Uns führte hier Pedro, der mit seinen 16 Jahren einen Platz an dieser Schule erhalten hat. Das Dorf aus dem er stammt liegt rund 250km entfernt. Durch die Ausbildung soll auch der unkontrollierten und illegalen Migration über Mexico in die USA entgegen gewirkt werden und die jungen Leute mit einer Perspektive im Land gebunden werden. Unsere Fahrt führte uns weiter über den Rio Dulce, der nach einem ersten relativ schmalen Stück sich schon fast zu einem See weitet. Unterwegs fuhren wir auch noch durch Mangroven hindurch und durchquerten Felder von Seerosen. Hier kamen auch kleine Kanus mit Einheimischen Mädchen an unser Boot, um Schmuck und andere Souvenirs anzubieten und zu verkaufen. Abschluß unserer Bootstour war die kleine, wirklich sehr kleine Festung San Felipe, die fast schon an eine Anlage aus Legoland erinnerte. Vor der Besichtigung hatten wir erst noch unser Mittagessen im nahegelegenen Restaurant vom Boot aus bestellt. Die Festung war von einem kleinen Park umgeben und heute, am Wochenende ein beliebter Ausflugsort auch für die Einheimischen. Nach der Besichtigung und dem Mittagessen ging es dann noch kurz mit dem Boot bis zur Brücke über den Rio Dulce, wo wieder der Bus auf uns wartete. Heute hatten wir einen anderen Fahrer und auch einen anderen Sprinter. Unser anderer Bus ist gestern schon nach Guatemala zurückgefahren und wird uns am Montag wieder dort übernehmen. Die rund 3½-sündige Fahrt durch den Petén war abwechslungsreich, auch wenn seit meinem letzten Besuch vor rund 25 Jahren hier mittlerweile viel Urwald landwirtschaftlich genutzten Flächen gewichen ist. Anfangs gab es auch noch einige LKWs, die ein zügiges Vorankommen beeinträchtigten. Aber nach rund einer Stunde Fahrt wurde die Strecke freier und auch gerader, sodaß wir die Fahrt bis nach Flores noch bei Tageslicht absolvieren konnten und am späten Nachmittag unser Hotel erreichten. Hier gab es zu beachten, daß man nur im Pool, aber nicht in den angrendzenden zwei kleinen Seen baden gehen durfte. In den Seen sind nämlich auch Krokodile vorhandenm die mit ihren gut 4m Länge auch einem Menschen gefährlich werden können. Walter erzählte uns auch, daß vor ein, zwei Jahren der zum Hotel gehörende Rottweiler einem der Krokodile zum Opfer fiel. |