Mittwoch, 8. November 2006 Da ich nach nunmehr einem Jahr seit meines letzten Urlaubs reif für die Insel bin, habe ich mich entschlossen, die Reise bereits 2 Tage früher anzutreten, um im Hotel auf dem Kok-Fluß zunächst einmal so richtig in Urlaubsstimmung zu kommen. Daher startet mein Flug TG921 mit Thai Airways bereits heute am 8. November in Frankfurt. Also um 1145Uhr ein Taxi bestellt und erstmal nach Frankfurt Flughafen. Da fällt mir dann vom Kofferwägelchen auch gleich der Stativköcher runter und als ich zurückkomme, um danach zu suchen, stehen schon drei Flughafenangestellte darum herum und wollen schon den BGS holen. Da bin ich wohl gerade noch rechtzeitig gekommen, bevor der Flughafen evakuiert wird oder was sonst bei so einem herrenlosen Gepäckstück getan wird. Danach checke ich dann endlich ein, was sehr reibungslos funktioniert ebenso wie die strengeren Handgepäckbestimmungen schon Routine geworden sind und auch hier durch ausreichend Personal, das bereits schon in den Eingangshallen vor den Check-In-Schaltern die Passagiere anspricht und bei Bedarf auch die Zip-Beutel zur verfügung stellt. So hatte ich dann noch genug Zeit, in der Lounge mich zurückzulehnen und auf die Reise einzustimmen. Pünktlich um 1410Uhr geht es dann los. Ein Gläschen Champagner, ein excellentes Abendessen - in Thailand ist es jetzt schließlich schon nach 8Uhr abends - und dann den Sitz zurückgelegt und geschlafen. |
Donnerstag, 9. November 2006 Gut eine Stunde vor den Ankunft in Bangkok wird das Licht in der Kabine wieder angeschaltet und es gibt noch ein Frühstück. Hier wähle ich die chinesiche Nudelsuppe mit Huhn, die irgendein Kompromiß zwischen Mitternachtsimbis (in Deutschland ist jetzt gerade Geisterstunde) und einem herzhaften Frühstück. Wir landen pünklich, eher sogar ein klein wenig zu früh auf dem neuen Flughafen von Bangkok, der vor kurzen neu eröffnet wurde. Am Flugzeug werde ich abgeholt und zur Lounge gebracht, wo noch genug Zeit ist, einen Kaffee zu trinken und sich ein wenig frisch zu machen. Kurz vor 8Uhr geht es dann zum Gate A6 (das ist ungefähr genauso weit draußen wie die A60er Gates in Frankfurt). Zum Glück sind aber überall die Rollbänder, so daß es zügig bis zum Gate geht. Dies ist gegenüber dem alten Flughafen ein großer Fortschritt, denn dort mußte man schon recht gut zu Fuß sein, wenn man umzusteigen hatte. Obwohl es von Bangkok nach Chiang Rai mit einem Inladsflug weitergeht, werden die Einreiseformalitäten erst ist Chiang Rai durchgeführt. Aber da jeder ja auch sein Gepäck wieder haben möchte und dieses in Chiang Rai nach "Domestic" und "International" getrennt ausgeladen und verteilt wird, begibt sich jeder schon automatisch durch die richtigen Gates. Obwohl der reine Flug nach Chiang-Rai nur knapp eine Stunde dauert, gibt es ein vollständiges Früchstück, sogar mit einer Warmen Reisschale mit Huhn, Pilzen und Shrimps. Da kann sich manch andere europäische Fluggesellschaft eine Scheibe abschneiden. Also nochmal Frühstück und dann werde ich auch schon von einem Mitarbeiter von Diethelm-Travel - unserer örtlichen Reiseagentur auf dieser Reise - abgeholt. Nach rund 15 Minuten Fahrt erreiche ich mein Hotel, das auf einer kleinen Insel im Kok-Fluß liegt, der durch Chiang Rai fließt. Vor 2 Jahren hatten wir hier schon einmal auf unserer Thailand-Rundreise Mittagsstop gemacht, bevor wir damals nach Phuket weiterflogen. Von meinem Zimmer aus habe ich einen sehr schönen Blick über den Fluß und auf die Insel mit dem Hotel-Pool. Das wird für die nächsten drei Tage auch im wesentlichen mein Aufenthaltsbereich sein. Am Pool und im Park um das Hotel herum werde ich jetzt zunächst einmal hauptsächlich nichts tun und einfach nur das schöne Wetter (Sonne und 25°C bei normaler Luftfeuchtigkeit) genießen. Klimatisch ist hier eindeutig die höhere Lage von Nordthailand von Vorteil. |
Freitag, 10. November 2006 Am Nachmittag Treffen der Teilnehmer am Frankfurter Flughafen und Linienflug mit Thai Airways über Bangkok nach Chiang Rai. Während in Wiesbaden wohl noch alle im Bett liegen, gehe ich schon einmal zum Frühstück, denn es ist immerhin schon 10Uhr durch. Danach genieße ich die Welt am Pool, während ich Scharen von Hotelangestellten zusehe, die um den Pool herum eine Bühne aufbauen, für 800 Leute Tische eindecken und ein Buffet vorbereiten, das heute abend von einer thailändischen Versicherung veranstaltet wird. Das Mittagessen nehme ich im chinesischen Restaurant des Hotels zu mir, wo es eine hervoragende Auswahl von Dim Sum gibt. Nachdem ausreichend Platz auf meinem Tisch geschaffen worden war, erhielt ich 8 Bambusschälchen mit den unterschiedlichsten Köstlichkeiten, was ich leider mengenmäßig garnicht bewältigen konnte. Danach gönne ich mir dann 2h tradioneller, thailändischer Massage bei YOGI, dem zum Hotel gehörenden Wellness-Club. Da das Hotel auch WLAN-Internet bietet, sitze ich jetzt in der Lobby bei einem Cocktail, schreibe diese Zeilen und werde gleich auch noch etwas über das Internet telefonieren. Und dann werden wohl auch bald die anderen sich auf den Weg zum Flughafen machen und mit der Reise nach Thailand und Laos starten. |
Samstag, 11. November 2006 Gegen Mittag Ankunft der Maschine in Chiang Rai und kurzer Transfer in das *****Dusit Island Resort Hotel, auf einer Insel im Kok – Fluss gelegen. Der Rest des Tages steht Ihnen zur Erholung in dieser wunderschönen Hotelanlage zur Verfügung. Abendessen und eine Übernachtung. Nach dem Frühstück trifft pünktlich um 1030Uhr Wolfgang mit unserer Gruppe ein. Und gleich werden auch meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt, nichts mehr mit ausschlafen am Morgen sondern bereits um 7Uhr Abfahrt. Aber andererseits ist das nur sinnvoll, denn Sonnenaufgang ist morgens gegen 630Uhr und, da wir auf der Nordhalbkugel und im Winterhalbjahr sind, geht die Sonne bereits vor 6Uhr abends schon wieder unter. Um die Tage also bestmöglich auszuschöpfen, muß ich mich wohl temporär an das Frühaufstehen gewöhnen. Den heutigen Tag nutzen wir alle demzufolge auch noch einmal ausgiebig zur Erholung und Entspannung. Pool, Liegestühle, Massagen bei Yogi oder auch einfach nur das Bett im Zimmer bieten die Möglichkeiten. Am Nachmittag um 17Uhr treffen wir uns dann alle in der Lobby-Bar zu einem Begrüßungscocktail, der wie immer von Wolfgang ausgegeben wird. Hier wird uns noch einmal detailliert der Reiseablauf vorgestellt und bei Gesprächen lernt man die einzelnen Teilnehmer kennen, sofern man nicht sowieso schon die eine oder andere Reise gemeinsam unternommen hat. Nach dem reichhaltigen und sehr leckeren Abendbuffet lassen wir den Abend gemütlich bei einem Absacker auf der Hotelterasse ausklingen. Ein Genuß, im November ohne Jacke und Gänsehaut den Abend hier am Fluß im Freien zu genießen. |
Sonntag, 12. November 2006 Am Vormittag Fahrt mit dem Bus über Chiang Saen und Chiang Khong zur Stadt Houei Xay, wo die Einreiseformalitäten für Laos erledigt werden. Von hier geht es mit einem traditionellen Holzboot den Mekong hinab in Richtung Luang Prabang, der alten Hauptstadt von Laos ( Gesamtfahrzeit 2 Tage mit einer Übernachtung). Geniessen Sie die Bootsfahrt entlang dicht bewaldeter Ufer, immer wieder durchbrochen von landwirtschaftlich genutzten Flächen der kleinen Dörfer. In Ban Houeilampen ist ein Stop mit Spaziergang im Dorf eines Hmong – Bergvolkes vorgesehen, bevor es zum Übernachtungsstop in Pakbèng weitergeht. Dort sind Abendessen und eine Übernachtung in der einfachen Lodge "Villa Salika" vorgesehen. (Beste Unterkunft im Ort). Der Vormittag beginnt bereits um 530Uhr mit dem Aufstehen. 630Uhr kommen die Koffer vor die Zimmertür und um 7 Uhr geht es dann los. Mit zwei Minibussen starten wir zunächst und fahren bis zur Grenze nach Laos bei Chiang Khong. Unterwegs müssen wir auf teils recht abenteuerlichen, unbefestigten Straßen eine fehlende bzw. in Bau befindliche Brücke umfahren. Nach zwei Stunden erreichen wir kurz nach 9 Uhr die Grenze und erledigen dann zunächst die Ausreiseformalitäten für Thailand, bevor es zu Fuß auf kleine Langboote geht, die uns auf die andere Seite des Mekong übersetzen. Normalerweise setzt man eigentlich mit den Minibussen über, da heute aber Sonntag ist, fährt die Autofähre nicht und wir schultern also unser Gepäck und setzen mit zwei Booten (eins für die Menschen und eins für die Koffer) über. Auf der laotischen Seite in Houay Say angekommen folgt nun zunächst die Einreise, die ebenfalls reibungslos und unkompliziert abläuft. Da an dem Anleger für die Fährboote jedoch nicht die Boote für die Mekong-Fahrt nach Luang Prabang anlegen dürfen, sondern diese ein Stück flußaufwärts liegen, geht es mit unserem Gepäck jetzt erstmal in Tuk-Tuks, die uns das kurze Stück zum Anleger fahren. Nach gut einer Stunde (also gegen 10Uhr) haben wir dann unser Boot erreicht, mit dem wir die nächsten zwei Tage auf dem Mekong bis Luang Prabang fahren werden. Bei dem vielen hin und her mit dem Gepäck und Kamera rein, Kamera raus, bleibt eine Tasche von mir erstmal am Ufer stehen. Glücklicherweise bemerken es dort auch einige Schiffer und während ich noch auf dem Boot suche, wo ich die Tasche hingestellt habe, winkt auch schon ein Schiffer am Ufer und so drehen wir noch eine kleine Ehrenrunde, um das verlorene Gepäckstück dann doch noch mit an Bord nehmen zu können. Die Bootsfahrt selbst geht über ca. 150km bis zum kleinen Ort Pakbeng, wo wir unsere Zwischenübernachtung haben. An Bord gibt es ein sehr gutes Mittagessen und auch der Ausflug in das Hmong-Dorf liefert erste interessante Eindrücke zur Lebensweise der Hochland-Laoten. |
Montag, 13. November 2006 Weiter geht es, die wunderschöne Flusslandschaft geniessend, den hier noch recht schmalen Mekong hinab. Nach dem Mittagspicknick legt das Boot an den Höhlen von Pak Ou an, die sich in malerischen Kalksteinfelsen über dem Ufer gebildet haben. Fast 5000 Buddhafiguren befinden sich hier, die ersten sollen 1560 hierher gebracht worden sein. Nach weiteren 25 km auf dem Fluss ist Luang Prabang erreicht, wo vier Übernachtungen im luxuriösen Hotel "La Residence Phou Vao" vorgesehen sind. Heute können wir wieder zu einer etwas angenehmeren Uhrzeit starten. Um 8Uhr verlassen wir unsere Unterkunft um die heute ca. 180km lange Fahrt auf dem Mekong fortzusetzen. Nachdem wir auf dem Schiff von der Besatzung noch einmal zu einem zweiten, typisch laotischen Frühstück eingeladen wurden, nutze ich die Gelegenheit der geruhsamen Bootsfahrt mein Internet-Tagebuch fortzuführen. Wie üblich ist es am morgen noch etwas diesig, doch die Sonne wird den Dunst immer mehr und mehr vertreiben. Unterwegs sehen wir am Ufer auch den ersten Arbeits-Elefanten, der von seinem Führer gerade zur Tränke geführt wird. Auf der Fahrt erwarten uns dann auch gleich zwei Höhepunkte. Bei dem Halt in einem kleinen Dorf am Fluß, das von Tieflandlaoten, der größten Bevölkerungsgruppe Laos, bewohnt wird, konnten wir neben der Besichtigung des Dorfs und des zugehörigen Tempels auch eine echte Hochzeitsfeier miterleben. Hierzu hatten sich das gesamte Dorf auf dem Dorfplatz versammelt und feierte dort bei Musik, Essen und Trinken das Brautpaar. Als wir auf dem Platz ankamen, wurden wir gemäß Laotischer Tradition auch sogleich vom Brautpaar mit einem Reisschnaps begrüßt. Während der Bräutigam den Ausschank übernahm, folgte ihm die Braut mit einer Schale, in die alle Gäste ein kleines Hochzeitsgeschenk in Form eines Geldscheins legten. So hatten alle etwas davon, wir die schönen Bilder und das Brautpaar etwas mehr Startkapital für die Ehe. Den zweiten Höhepunkte bildeten kurz vor Luang Prabang an der Mündung des Ou-Flusses die Höhlen von Pak Ou. In diesen zwei natrülich gebildeten Höhlen befinden sich große Mengen unterschiedlichster Buddha-Statuen, die dort über die Jahrhunderte zusammengetragen wurden. Trotz des beschwerlichen Aufstiegs lohnte sich die Mühe und es gab auch noch obendrein im milden Abendlicht wunderbare Motive über den Mekong und die umliegende Landschaft. Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir dann Luang Prabang, wo es zunächst in das vor drei Jahren neu erbaute Hotel "La Residence Phou Vaou" ging. In dem Vorgänger dieses Hotels hatten Wolfgang und ich auch schon vor zehn Jahren auf unserer Rundreise "Kambodscha, Vietnam und Laos" übernachtet. Auch wenn sich vieles verändert hatte und insbesondere die Ausstattung deutlich verbessert wurde, erkannten wir dennoch einiges wieder. |