Dienstag, 14. November 2006 Der heutige Tag steht ganz im Zeichen der Besichtigung von Luang Prabang, dem kulturellen Höhepunkt der Reise. Besichtigen Sie das architektonisch wunderschöne Wat Xieng Thong, das durch seine bis zum Erdboden gezogenen Dächer besticht. Weiter warten der ehemalige Königspalast, der heute das Nationalmuseum beherbergt sowie die königliche Begräbniskapelle, das Wat Visoun mit seiner imposanten Stupa und das Wat Aham. Vom Phousi Hügel ergibt sich schliesslich eine imposante Aussicht über die gesamte Stadt bevor auf dem Wat Siphouthabath der Sonnenuntergang über dem Mekong wartet. Wie schon im Programm angekündigt, liegt heute der Schwerpunkt auf der ehemaligen Hauptstadt Laos', Luang Prabang. Lediglich der Königspalast mit Nationalmuseum muß auf morgen vertagt werden, da dieser heute geschlossen ist. Nach einem reichhaltigen, abwechslungsreichen und ausgezeichneten Frühstück starten wir um 9 Uhr zu unserer Vormittagsbesichtigung. Hier geht es zunächst zum Wat Visounnarat oder kurz auch Wat Visoun mit seiner Melonenstupa, deren wertvoller Inhalt an alten goldenen, kirstallenen und sonstiger Buddha-Figuren nach den durch Witterungsverfall bedingten Neubauten (der letzte stammt aus dem Jahr 1932) sich heute im Königspalast, dem Nationalmuseum, befindet. Nach der Besichtigung ging es zu Fuß entlang am Nam Khang Ufer, einem Nebenfluß des Mekong, der hier bei Luang Prabang in diesen mündet und eine Art Halbinsel der Altstadt Luang Prabangs bildet, auf der die größte Anzahl an Wats liegt. Mitten auf dieser "Halbinsel" befindet sich der Phou Si Hügel, der sich um ca. 70m über der Stadt erhebt und auf dessen Spitze sich eine Stupa (zum Wat Chomsi gehörig) dekorativ in ihrem goldfarbenen Glanz aufragt. Diese Stupa ist auch sehr gut von userer Hotel-Terasse aus zu sehen. Der Aufstieg war, obwohl es am morgen noch bewölkt war, dennoch recht anstrengend, da hier aufgrund der Nähe des Wassers die Luftfeuchtigkeit doch recht hoch ist und man so auch bei rund 20-25°C ziemlich ins Schwitzen gerät. Der phantastische Rundblick vom Gipfel entlohnte jedoch auf jeden Fall für die Mühe. Insbesondere der Blick auf die Palastanlagen mit dem dahinter liegenden Mekong war beeindruckend. Auch unterwegs am Ufer des Nam Khang gab es schon interessante Motive, seien es die Fischer, die beim Auswerfen ihrer Netze beobachtet werden konnten oder die Bauern, die an den mittlerweile duch das sinkende Wasser während der Trockenzeit freiwerdenden Uferböschungen Felder in Form kleiner Terassen anlegten. Nach dem Abstieg ging es dann vorbei an einem kleinen Markt zurück zum Hotel, wo unser Mittagessen wartete. Anschließend war noch ein wenig Zeit, auszuruhen oder den Pool zu nutzen, bevor es um 1430Uhr wieder zum zweiten Teil des Besichtigungsprogramms weiterging. Jetzt standen zunächst einige handwerkliche Betriebe in einem kleinen Vorort an. Dort konnten wir zuerst die traditiioneller Herstellung von Papier betrachten, das teilweise auch gleich mit frischen Blüten verziert wird und dann als Dekoration von Leuchten, Schirmen oder Schreibutensilien genutzt wird. Schräg gegenüber gab es dann noch eine Seidenweberei, in der von der Raupenaufzucht über das Spinnen und Färben der Fäden bis hin zum Weben selbst der komplette Herstellungsprozess der traditionellen und wunderschönen Stoffe betrachtet werden konnte. In der Spätnachmittagssonne, die das schönste Licht bietet, stand nach den Manufakturen die Besichtigung des Wat Xieng Thong, des wohl schönsten Wat in Laos, an. Insbesondere die goldverzierte Begränbinskapelle, in der sich der Bestattungswagen der königlichen Familie befindet, leuchtete prachtvoll in der Abendsonne. Der Begriff "Garage" erfährt hier eine ganz neue Dimension, besonders, da der Wagen nicht einmal mehr durch die Türen paßt,. denn die Kapelle wurde um den Wagen herum gebaut. Beeindruckend ist diese Anlage auch, da hier alle Bestandteile eines Wat zu finden sind, sei es der Trommelturm, die verschiedenen Thats (Stupas), die Bibliothek , die Wohngebäude oder natürlich der Sim selbst. Mittlerweile ist es kurz vor Sonnenuntergang und wir spazieren an einigen anderen Wats vorbei wieder hinunter zum Mekong, an dem wir in einem kleinen Restaurant bei einem Dämmerschoppen den Sonnenuntergang über dem Wasser genießen wollen, was uns auch bei hervorragender Sicht auf den glutroten Feuerball gelingt. Zum Abschluß geht es dann bei einbrechender Dunkelheit noch über den Nachtmarkt von Luang Prabang, bevor uns der Bus die letzten Meter zum Hotel und zum Abendessen wieder zurückbringt. Ein rundum schöner Tag, der wohl einige der besonderen Höhepunkte der Reise beinhaltete, neigt sich nun dem Ende. |
Mittwoch, 15. November 2006 Südöstlich der Stadt befinden sich die Khuangxi Wasserfälle, deren Wasser über zahlreiche Kaskaden in glasklare Becken hinabstürzt, die zum Baden einladen. Weiterhin werden Dörfer besucht, wo Sie traditionelle Papierherstellung, Wollproduktion sowie heimische Töpferkunst bewundern können. Immer wieder ergeben sich einmalige Fotomotive der zauberhaften Landschaft. Am heutigen Vormittag holen wir zunächst das Nationalmuseum im königlichen Palast nach, das gestern geschlossen hatte. Vorher besuchen wir jedoch noch das Wat Mai, in das jeweils einmal im Jahr die Buddha Statue des Prabang gebracht wird, die auch für den Namen der Stadt Pate stand. Im Tempel selbst sind an den Wänden tausende kleiner Buddha-Figuren angebracht. Interessant ist auch, daß - völlig verdeckt von der Hauptstatue - sich hinter dem zentralen Buddha noch eine weitere, etwas kleinere Figur befindet. Diese wurde vermutlich zuerst gebaut und dann durch eine größere ergänzt, um dem Gebäude zusätzlichen Glanz zu verleihen. An der Außenwand des Sim sind besonders schöne goldfarbene Reliefs zu bewundern. Dieses Wat ist auch daher noch von Bedeutung, da hier der erste Abt von Luang Prabang residierte und das Wat die besondere Gunst des Königs genoß. Unmittelbar angrenzend besuchen wir das Nationalmuseum im alten königlichen Palast. Auch hier heißt es, wie in allen Tempel, die Schuhe auszuziehen und außerdem müssen hier auch alle Fotoapparte, Kameras und Taschen eingeschlossen werden. Im innern kann man dann die königlichen Gemächer, Empfangsräume und den Thronsal mit originalen Möbeln bewundern. Immerhin war dieser Palast auch bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts noch als Königsresidenz in Betrieb. Nach dem Palastbeusch geht es zu Fuß am Ufer des Mekong entland und gegenüber dem Restaurant, in dem wir gestern den Sonnenuntergang genossen, in einen Silberschmiedebetrieb, wo wir beobachten können, mit welcher Arbeit die getriebenen und gehämmerten Silberarbeiten hergestellt werden. Bei einem Straßenhändler erstehen dann einige aus unserer Gruppe noch eine landestypische Delikatesse, angebrütete und dann gekochte Hühnereier. Mit den Nummern eins bis drei wird der unterschiedliche Wachstumsgrad (1=gerade angebrütet bis 3=mit kleinen Federn) dargestellt. Da unser laotischer Reiseführer Somphet nur wenige Meter entfernt an der Rückseite des Wat Xieng Thong wohnt, begeben wir uns dorthin, wo wir kleine Teller erhalten und zunächst neugierig den Inhalt der Eier inspizieren. Einige mutige probieren diese dann auch, mit etwas Gewürz verfeinert und bestätigen, daß dies eigentlich wie gekochtes Hühnereigelb schmecke. Nach diesem zweiten Frühstück ging es zurück ins Hotel zum Mittagessen, bevor wir um 2Uhr wieder zum Wasserfall aufbrechen, an dem auch ein nachittägliches Bad in frischen Quellwasser möglich ist.. Die kurze Zeit zwischen Mittagessen und Abfahrt nutze ich dann auch gleich einmal, um diese Seiten auf den aktuellen Stand zu bringen. Um 14Uhr geht es dann auch gleich mit dem Bus zu den ca. 35km entfernten Khouangxi Wasserfällen. Hier stürzt das Wasser in mehreren Stufen auf kurzer Strecke über 60m in die Tiefe. Im Auslauf des Wasserfalls gibt es mehrere Becken, in denen auch Baden möglich ist, was auch einige meiner Mitreisenden nutzten. Auf dem Weg durch den Wald kommen wir auch noch an zwei großen Gehegen vorbei, in denen Schwarz- und Kragenbären sowie ein Tiger gehalten werden, die von Naturschützern vor dem Verkauf als Delikatesse auf einheimischen Schwarzmärkten gerettet werden konnten. Ansonsten wären diese Tiere wohl in dem einen oder anderen Kochtopf gelandet. Die Bären fühlen sich hier sogar so wohl, daß sie selbst wieder Nachwuchs bekommen haben, der beim Spiel herrliche Anblicke bietet. Nach der Rükkehr im Hotel nehmen wir wie üblich noch auf der Terasse einen kleinen Aperitiv - der Mai Tai des Barkeepers ist eine besondere Leckerlichkeit - bevor um 1930Uhr das Abendessen ebenfalls unter freiem Himmel mit einheimischer Musik wartet. Nach dem Abendessen lassen wir dann den Abend noch bei einem Schlummer-Cocktail auf der offenen Veranda der Hotelbar ausklingen. |
Donnerstag, 16. November 2006 Mit dem Bus geht es heute durch die wunderschöne Landschaft im Norden der Stadt. Verschiedene Dörfer ethnischer Minderheiten, die noch ihre traditionellen Handwerke ausüben, werden besucht. Bewundern Sie die Geschicklichkeit von Webern, der Seidenherstellung oder von Silberschmieden. Nach der Mittagspause in Pakmong führt die Strecke entlang des wunderschönen Flusses Nam Ou zurück nach Luang Prabang. Der heutige Ausflug in den Norden von Luang Prabang startete um 8Uhr. Zunächst ging es mit dem Bus entlang des Mekong und anschließend des Ou-Flusses bis hinauf in das Dorf Ban Pongchong, das knapp 100km vom Hotel entfernt liegt. Auf der Straße waren es dann rund 120km, bis wir gegen 1030Uhr das Dorf erreichten. Hier konnten wir unsere Eindrücke von der Lebensweise der Hochlandlaoten vertiefen. Bei einem kleinen Spaziergang durch den Ort wurden dann auch gleich zwei unserer Mitreisenden zum Holzsägen angagiert, Gaudi inbegriffen. Danach ging es noch einmal ca. 25km weiter in das kleine Dorf Nong Khiao, was wieder direkt am Ou-Fluß liegt. Dort verzehrten wir zunächst in einem Guesthouse die mitgebrachten Lunch-Pakete, bevor wir einen Spaziergang zur Ou-Brücke machten. Dort entschloß sich Wolfgang nach kurzer Absprache mit unserem laotischen Reiseleiter Somteph dann dazu, die Rückreise ein wenig umzugestalten und anstelle wieder mit dem Bus auf der Straße jetzt ein Teilstück mit einem Langboot zurückzulegen. So begaben wir uns also zum Bootsanleger, kurze Verhandlungen mit einem Bootsführer und schon saßen wir in einem eilends vom Frachter mit Stühlen und Bänken zum Personenschiff umgebauten Langboot, das uns die nächsten eineinhalb Stunden auf dem Ou-Fluß transportieren sollte. Die Fahrt zwischen den nah bis an den Fluß reichenden Bergen und den bis ans Ufer bestellten Feldern und Dörfern vorbei war dann auch noch einmal ein ganz besonderes Erlebnis. Bei der einen oder anderen zu passierenden Stromschnelle schwappte dann auch schon einmal ein wenig Wasser ins Boot und duschte den einen oder anderen Bootsinsassen. Im Dorf Ban Done Ngeung angekommen ging es dann zunächst recht steil durch den Ort hinauf zur ca. 40m höher gelegenen Straße, wo unser Bus für die restliche Rückfahrt nach Luang Prabang wartete. So endete dann um 18Uhr unser letzter Tag hier oben im Norden. Noch einmal werden wir das Hotel genießen, einen Cocktail vor dem Essen und dann heißt es Koffer packen, denn Morgen geht es um 8Uhr los Richtung Vientiane, der neuen Hauptstadt von Laos. |