Montag, 20. November 2006 Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen und früher Flug zur Stadt Pakse, die im Südzipfel des Landes gelegen ist. Hier erwartet Sie eine Busfahrt auf das etwa 1000m hoch gelegene Bolaven Plateau, wichtigste Kaffee-Region des Landes. Zur Mittagspause erwartet Sie ein gepflegtes Resort am Xeset-Wasserfall, bevor ein Elefantenritt zur Entdeckung typischer Dörfer des Plateaus einlädt. Der Besuch einer Kaffee- und Teeplantage schiesst sich an, bevor die Rückfahrt nach Pakse angetreten wird. Dort eine Übernachtung im Champa Residence Hotel. Heute hieß es früh aufstehen, denn das Frühstück war schon um 530Uhr für uns gedeckt. Um 6Uhr ging es dann auch mit dem Bus direkt zum Flughafen, wo wir nach kurzen 15Minuten Fahrt ankamen. Auch der Check-In gestaltete sich zügig, obwohl Lao-Air kurz überlegen mußte, was mit unseren insgesamt 60kg Übergepäck (insgesamt 320kg statt der erlaubten 13x20kg) geschehen sollte, aber letztendlich konnten wir es einfach und ohne Zuschlag mitnehmen. Wesentlich länger dauerte die Paßkontrolle, die in Laos auch bei Inlandsflügen zwischen unterschiedlichen Provinzen notwendig ist. Nun hieß es auch endgültig von unserem Diamanten (Somphet) abschied zu nehmen, denn für die restlichen vier Tage unserer Rundreise wartete auf uns in Pakse Phu Vieng, die uns den Süden ihres Heimatlandes zeigen wird. Da in Pakse - dem Ziel unseres Flugs - ein Parteikongreß der Pathet Lao stattfindet, flog auch ein Minister mit, der bei seiner Ankunft sogleich von Presse und Fernsehen empfangen und mit einer Eskorte abgeholt wurde. Dies war vielleicht auch der Grund, warum sich der Abflug in Vientiane etwas herauszörgerte. Insgesamt hatten wir ca. eine Stunde Verspätung als wir unser Gepäck im Hotel deponierten. Gleich im Anschluß ging es los zu unserer Landschaftsfahrt in den Nordosten bis hin zu dem Tadlo-Wasserfall des Xeset, ca. 96km von Pakse entfernt. Zuerst besuchten wir jedoch das kleine Museumsdorf Bachieng und den direkt dabei liegenden Phasuam-Wasserfall (Bild oben). Dieses kleine Museumsdorf bot viele interassente Eindrücke in die Lebensweise der Mon Khmer Völker, die hier den Süden von Laos hauptsächlich besiedeln. Sowohl die Herstellung von Webstoffen ohne einen speziellen Webstuhl wurde gezeigt, wie auch die Vielfalt der einzelnen Musikinstrumente präsentiert wurde. Danach ging es dann zum Tadlo-Wasserfall, an dem wir auch unsere Mittagsrast hatten. Der anschließend geplante Elefantenritt mußte leider ausfallen, da hier in dieser Region nur noch ein einzelner Elefant für die Ausritte zur Verfügung steht und das arme Tier dann doch mit 13 ausgewachsenen Deutschen etwas überfordert gewesen sein dürfte. So fuhren wir mit dem Bus wieder zurück an einen dritten Wasserfall (Tadfane). Hier stürzen sich in einem Zwillingsfall die Wassermassen rund 120m in die Tiefe. Da es heute auch den ersten Regen gab, denn hier kommen doch kleinere Schauer um diese Jahreszeit noch vor, war auch noch beeindruckend viel Wasser vorhanden, das rauschend und tosend in die schmale Schlucht strüzte. Den Abschluß bildete dann der Besuch einer Kaffee- und Teeplantage, wo natürlich der Tee auch gleich probiert und gekauft werden konnte. Hiervon machten auch viele aus unserer Gruppe gebrauch, war die Probe vorher doch sehr schmackhaft ausgefallen. |
Dienstag, 21. November 2006 Wiederum erwartet Sie eine Bootsfahrt auf dem hier schon erheblich breiteren Mekong bis zur alten Königsstadt Champassak. Hier wartet die archäologische Hauptattraktion des Landes, die Besichtigung von Wat Phou. Die 1866 wiederentdeckte Anlage gilt als ehemalige Hauptstadt des Khmerreiches Chenla. Nach dem Mittagessen geht es mit dem Bus weiter in den äussersten Süden des Landes. Auf dem Weg dorthin Besuch des Phu Asa Tempels, der aufgrund seiner Lage im Dschungel nur auf dem Rücken von Elefanten zu erreichen ist. Mitten auf einer Insel im Mekong ist die Übernachtung heute in einer reizvollen Bungalow-Lodge (Khong Island: Villa Muang Khong) vorgesehen. Heute morgen startet der Abstecher in den tiefsten Süden von Laos, direkt an der kambodschanischen Grenze. Um 745Uhr geht es am Hotel los, zunächst bis hinunter an das Mekong-Ufer, wo wir in eineinhalbstündiger Fahrt bis in die alte Königsstadt Champassak fahren. Die Flußfahrt war gänzlich anders, als wir sie im Norden auf dem Mekong erlebt hatten. War der Mekong im Norden teilweise fast schmal, beeindruckte hier im Süden, wo natürlich auch deutlich mehr Wasser aus Nebenflüssen hinzugekommen ist, die riesige Breite des Storms. Konnte man bei Pakse die Breite noch mit dem Rhein einigermaßen vergleichen, traf dies spätestens bei den Inseln, die hier vermehrt im Fluß anzutreffen sind nicht mehr zu. Bei Khong Island, unserem heutigen Ziel ist der Mekong über 10km breit, wobei die ca. 16km lange Insels hiervon bereits rund 6km einnimmt. Doch unsere Bootsfahrt ging heute nur bis Champasak, der alten Königsstadt des südlichen Laos-Reiches. Irgendwie erweckt die Hauptstraße von Champasak nicht so ganz den großstädtischen Eindruck, den man von der früheren Königs- und späteren Verwaltungsmetropole der Provinz Champasak erwartet hätte. Da unser Bus ebenfalls vom linken auf das rechte Mekong-Ufer mußte und andererseits die Hauptverkehrsader am linken Flußufer verläuft, mußte er zunächst mit der Fähre übersetzen, weshalb unsere Ankunft mit dem Boot vor dem Bus erfolgte und wir daher zuerst in dem Guesthaus, in dem wir auch unser Mittagessen haben werden, auf den Bus warteten. Als der Bus nach rund einer viertel Stunde eingetroffen war, ging es dann zu den Ruinen von Wat Phou, einem Khmer-Tempel, der noch vor Angkor in Kambodscha errichtet wurde. Da die Khmer diese Region jedoch verließen, bevor der Tempel fertiggestellt war, blieb er als nie vollständig gebaute Ruine erhalten. Bei unserem Besuch konnten wir dann auch italienische Grabungsteams beobachten, die hier nach Spuren Prae-Ankorianischer Khmer-Kultur suchen. Entsprechend der südlichen Lage war es heute wohl auch mit unser heißester und schweißtreibendster Tag. Obwohl die Terassen oberhalb des Tempels nur gut 60m höher als die Tempelgebäude gelegen sind, waren wir froh, als wir wieder am Bus angekommen waren und uns dort mit gekühlten Erfrischungstüchkern und Wasser abkühlen konnten. Aber der weite Blick in die Mekong-Ebene und faszinierende Blicke auf die Tempelanlagen rechtfertigten die Mühe allemal. Nach dem Mittagessen, das wir wie bereits erwählnt in Champasak am Mekongufer nahe unserer Anlegestelle einnahmen, fuhren wir zunächst zur Fähre zurück, die aus einer ziemlich abenteuerlichen Konstruktion aus drei Booten und einigen quer darüber montierten Brettern bestand. Da aber unser Bus ja bereits die Hinfahrt gut überstanden hatte, gingen wir mutig an Bord und überquerten den hier ca. 2-3km breiten Mekong. Gut behalten am linken Ufer wieder angekommen fuhren wir südwaärts auf der Straße Nummer 13, um dann noch einmal zu einem Abstecher ostwärts abzuzweigen, wo unser Elefantenritt wartete. Auf insgesamt 7 dieser Dickhäuter ritten wir durch abgeerntete Reisfelder und kleinere Dörfer. Nach zirka einer Stunde endete unser Rundritt und wir fuhren die verbleibenden rund 80km Richtung Süden, um dort zum zweiten Mal - jetzt jedoch mit einer etwas mordeneren Fähre - nach Kong Island überzusetzen, wo unsere heutige Übernachtung ist. Gerade richtig, um den Sonnenuntergang am Mekong zu genießen kamen wir dort und genehmigten uns somit auch zunächst einen kleinen Abendtrunk. |
Mittwoch, 22. November 2006 Am Vormittag Besuch der Liphi-Wasserfälle, wo sich der Mekong in mehreren Stufen abwärts in Richtung Kambodscha, das von hier bereits zu sehen ist, ergiesst. Auf der Rückfahrt nach Pakse bewundern Sie die geheimnisvolle Tempelanlage von Oupmong mit ihren Steinbrüchen. Eine letzte Übernachtung in Pakse (Champa Residence). Der heutige Tag beginnt nach dem Frühstück zunächst wieder mit einer Bootsfahrt. Pünklich um 8Uhr geht es los Richtung Kambodscha, noch weiter hinuter in den Süden. Um es mit Schiller auf den Punkt zu bringen: "Von der Stirne heiß...", und wie er rannte, der Schweiß. Normalerweise zahle ich in Bad Kreuznach im Bäderhaus Eintritt, um so schwitzen zu können, aber hier gab es das komplett umsonst. Schon am frühen Morgen erwarteten uns 28°C, als wir uns am Mekong -Ufer zum Frühstück trafen. Auf dem Boot war dank des Fahrtwinds die Tour zwischen den vielen großen und kleinen Inseln im Mekong sehr angenehm. Unterwegs erfuhren wir dann auch, daß die Route, die wir heute nehmen sollten schon in einem Monat nicht mehr befahrbar sein wird, da dann der Wasserstand viel zu niedrig ist und dort, wo wir nur einzelne Büsche aus dem Wasser herausragen sahen, ganze Insels liegen. Insgesamt, so heißt es, liegen hier in diesem Abschnitt des Mekong über 4000 Inseln, was wir beim Zählen der einzelnen Sträucher auch gerne glauben möchten. Unser erstes Ziel, war die Mekong-Insel Don Det, wo es uns so richtig heiß wurde. Von dem Anlegeort, wo wir unsere zwei Boote verließen liefen wir zunächst durch einen kleinen Ort, in dem auch noch einige Gebäude aus französischer Kolonialzeit - heute als Schule umfunktioniert - zu betrachten waren. Aus dieser Zeit stammt auch noch die Eisenbahnbrücke und die alte ausgediente Dampflok, die hier vor sich hinrostet. Insgesamt hatten wir bis zu dem kleineren Mekong-Wasserfall eine Strecke von rund 2,5km zurückzulegen, größtenteils zum Glück im Schatten. An dem Wasserfall angekommen, gab es jedoch kein erbarmen und wer gute Bilder von den tosenden Fluten haben wollte, mußte sich der unerbittlichen Sonnenkraft stellen, die bei den herschenden, geschätzten 80% Luftfeuchtigkeit für tropfnasse Kleidung sorgte. Aber die noch in großen Mengen vorhandenen Wassermassen, die sich hier Richtung Kambodscha wälzten, waren allemal der Mühe Lohn wert. Nach dem Rückweg ging es dann mit dem Boot nochmals durch diverse Inseln hinweg an das Ostufer des Mekong, wo zunächst die Mittagspause vorgesehen war. Danach ging es dann mit dem Bus an die großen Wasserfälle, wo zum Glück keine größeren Wanderungen sondern nur kleinere Kletterpartien zu günstigen Plätzen für Foto- und Filmaufnahmen angesagt waren. Auch wenn der Höhenunterschied nicht sonderlich groß ist, der hier durch die Wasserfälle überwunden wird, beeindrucken diese schier durch die Unmassen an Wasser, die sich mit großen Getöse über die Felsen hinabergießen. Am späten Nachmittag besuchten wir dann noch die Tempelanlage von Oupmong, die im wesentlichen durch die umgebende Natur und den Dschungel herum beeindruckt. Hier befand sich auch der Steinbruch, aus dem die Baumaterialien für den von uns am Vortag besuchten Tempel Wat Phou gebrochen wurden. Auf der Rückfahrt fuhren wir in Pakse noch einmal hinunter zum Mekong-Ufer, um dort einen letzten Sonnenuntergang auf unserer Reise erleben zu können. Danach freuten wir uns auf die Dusche in unserem Hotel und auf das abschließende Abendessen, mit dem - fast - unsere Rundreise zu Ende gehen sollte. Glücklicherweise ist es trotzt veränderter Rückflugzeiten von Ubon Ratchathani möglich, den in Kambodscha liegenden Khmer-Tempel Preah Vihear zu besuchen, was zeitweise unklar war, da die Umstiegszeiten im neuen Bangkoker Flughafen geändert wurden und wir aus diesem Grund einen rund 4h früheren Flug von Ubon Ratchathani nehmen mußten. So nehmen wir also noch einen gemütlichen Fare-Well-Drink nach dem Abendessen zu uns, bevor wir uns auf den lezten Tag unserer Reise begeben. |
Donnerstag, 23. November 2006 Am Vormittag Busfahrt nach Thailand, wo es mit dem Bus zunächst nach Süden zur Besichtigung des berühmten Tempel von Preah Vihear Tempels geht. Dieser im angkorianischen Stil erbaute Tempel liegt eigentlich auf kambodschanischen Boden, ist aber nur von Thailand aus zu erreichen. Auf einem Felshügel gelegen bietet er zudem einen spektakulären Blick über die weite kambodschanische Ebene. Weiterfahrt zur thailändischen Stadt Ubon Ratchathani, von wo der Rückflug mit Thai Airways über Bangkok vorgesehen ist. Gut vorbereitet - wir hatten bereits alle unsere Formulare für die Ausreise aus Laos und die Einreise in Thailand erhalten und ausgefüllst, starteten wir pünklich um 8Uhr gen Grenze. Dort verabschiedeten wir uns dann von Phu Vieng, die uns den Süden ihres Landes sehr interessant nahe gebracht hat. Die Grenzformatlitäten selbst gingen zügig voran, lediglich die Gepäckumladung von unserem laotischen Kleinbus in den thailändischen Fernreisebus mit Rüschengardinen war etwas umständlich, da weder der laotische Bus nach Thailand noch der thailändische Bus nach Laos fahren durften. So wurde also alles Gepäck auf kleine Handkarren umgeladen und durch emsige Arbeiter vom einen zum anderen Bus befördert. Vielleicht ist das aber ja uch nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, denn so waren immerhin schon wieder 4 oder 5 Träger mit dem Umladen beschäftigt. Auch wenn die Zeit knapp und die Strecke mit insgesamt 234km vom Hotel in Pakse bis zum Tempel Preah Vihear recht weit war, erreichten wir den Tempel nach gut 3¾ Stunden Fahrt, den die Straßen in Thailand ließen sich zügig befahren. Der normalerweise 3-stündige Aufenthalt in der Khmer-Tempelanlage, die sich über insgesamt 5 Stufen auf einer Gestamhöhe von 300-400m erstreckt, mußte dann jedoch leider auf 1½ Stunden reduziert werden. Da die auf kambodschanischem Boden liegende Anlage selbst nochmal rund 1km vom Parkplatz, der noch in Thailand liegt entfert ist, hatten wir somit heute noch ein recht strammes Wanderprogramm zu absolvieren. Die Erhaltung des Tempels und die wesentlich großzügigere Gesamtkonzeption gegenüber der Anlage in Wat Phou haben aber diese Mühne voll und ganz gerechtfertigt. Auch die Einbettung der Anlage in den umliegenden Dschungel war beeindruckend. Nach einem kurzen Mittagessen ging es dann in das ca. 100km entfernte Ubon Ratchathani zurück, von dem aus unser Rückflug, zunächst bis Bangkok, startet. Mit gut 5 Minuten Verspätung gegenüber der geplanten Ankunftszeit von 1530Uhr erreichten wir den Flughafen, so daß wir unseren Abflug um 1615Uhr noch bequem erreichten. Mittlerweile sitze in in der Lounge, wo ich nach einer erfrischenden Dusche nun diese Reisebericht vervollständige und nochmals im Internet auch direkt aktualisiere. |
Freitag, 24. November 2006 Am frühen Morgen Ankuft in Frankfurt. Leider geht nun wieder eine, wie üblich viel zu kurze, wunderschöne Urlaubsreise zu Ende. Die vielen Bilder und Filmaufnahmen werden jedoch auch im kalten Europa bei der Nachbearbeitung immer wieder die Eindrücke von Land, Leuten und Kultur wachrufen. Und auch für das nächste Jahr ist schon wieder ein Fernreiseziel ins Auge gefaßt worden. Dann soll es, wieder im November, Richtung Westen auf die Südhalbkugel nach Südamerika gehen, wo Chile sicherlich auch viele faszinierende Eindrücke bereithalten wird. |