Mittwoch, 14. März 2012 Heute machen Sie eine interessante Bahnfahrt mit dem Andean Explorer durch gewaltige Landschaften Richtung Cusco. Bei der Überquerung des Altiplanos sehenSie verschneite Berge, winzige Dürfer und Herden Von Llamas und Vikunjas. Im Zug wird Ihnen zudem ein kleines Unterhaltungsprogramm geboten und im offenen Aussichtswaggon können Sie die abwechslungsreiche Fahrt genießen. Das Mittagessen wird im Zug eingenommen. Ankunft am späten Nachmittag in Cusco. Bitte beachten Sie, dass während der Zugfahrt keine Zwischenstopps eingelegt werden. Übernachtung im Hotel Posada Sonesta Cusco. Heute hieß es wieder einigermaßen früh aufzustehen, denn um 715Uhr holte uns Soledad schon mit dem Bus ab, der uns zur Bahnstation in Puno bringen sollte. Mit dem Andean-Explorer, einem Luxuszug mit sehr geschmackvoll eingerichteten Pullmann-Wagen, die an die Eisenbahnzeit vor 100 Jahren erinnern, und einem schönen Panoramawagen mit Aussichtsplattform und Bar, traten wir heute unsere Fahrt von Puno nach Cusco an. Für die rund 360km durch das Altiplano, wobei auch noch einmal ein Paß mit 4.320m passiert wird, benötigt der Zug rund 10 Stunden, bis er im 3.400m, also rund 400m tiefer als Puno gelegenen Cusco ankommt. Das Gepäck wurde in einem eigenen Gepäck-Wagen verstaut, während wir es uns im Salonwagen "A", direkt neben dem Aussichtswagen (mit Bar) bequem machen. Kurz nach der Abfahrt ergreift Wolfgang die Initiative und organisiert beim Barkeeper eine Flasche Sekt, sodaß unser Frühstück im Hotel sozusagen nachträglich zum Sektfrühstück upgegraded wurde. Zunächst ging es nochmals an unserem Hotel vorbei und dann auf einem Damm durch Sumpf- und Überschwemmungsland, die letzten Ausläufer des Titicacasees mit nochmals schönen Ausblicken auf die großen Binsen-Gebiete hier an dieser Seite des Sees. Nach gut einer Stunde Fahrt erreichten wir dann den nicht sonderlich hübschen Ort Julianca. Eine Stadt, nicht ganz so groß wie Puno, die aber ein interessantes Erlebnis zu bieten hatte. Die Bahnstrecke führt nämlich mitten durch die Stadt und durch Straßen, in denen täglich Markt abgehalten wird. Die Stände sind dabei bis unmittelbar an die Gleise gebaut. Sogar auf den Gleisen breiten die Händler ihre Waren aus. Kommt dann der Zug (3x wöchentlich), werden Schirme und Markisen abgeebaut und die Waren bleiben zwischen den Gleisen liegen. Der Zug fährt darüber mit viel Gehupe hinweg und unmittelbar danach bauen die Händler ihre Stände wieder zusammen. Wenn man so die Straße wieder sieht, denkt man nicht, daß dort gerade ein Zug entlang gefahren ist. Nach einem Vormittag auf der Plattform und einem leckeren Mittagessen nutze ich nun die Gelegenheit, meinen Bericht bei ein wenig Geholpere über die Gleise zu vervollständigen und diesen mit dem einen oder anderen Bild anzureichern. Nachdem wir bei rund 4.200m zwischen Santa Rosa und Vilcanota den höchsten Punkt unserer Fahrt erreicht hatten, wechselte das Landschaftsbild deutlich. Während wir zuvor ein eher karges Altiplano durchquert hatten, wurde das Landschaftsbild nun viel fruchtbarer und üppiger. Bei diesem höchsten Punkt passierten wir auch die Wasserscheide und alles Wasser fließt von hier ab nun in den Atlantik und nicht mehr in den Pazifik. Dies ist auch der Grund, weshalb auf dieser Seite der Berge die Feuchtigkeit aus dem Amazonas-Gebiet noch ankommt und für die üppige Vegetation und die fruchtbaren Landschaften sorgt. Entlang des Urubamba-Flusses ging es nun abwärts bis auf eine Höhe von rund 3.000m, bevor wir das Urubamba-Tal kurz vor Cusco verließen und dann entlang eines Zuflusses des Urubamba wieder auf eine Höhe von ca. 3.400m fuhren, auf der Cusco liegt. Zur Schreibweise des Namens ist zu sagen, daß der Name früher mit "Z", also Cuzco geschrieben wurde. Dies bedeutet im spanischen aber "kleiner Hund" und daher beschloß die Stadt Cusco zusammen mit der peruanische Regierung, den Namen auf Cusco, was aus dem alten Namen Qosqo abgeleitet ist, und somit die Schreibeweise zu ändern. |
Donnerstag, 15. März 2012 Heute unternehmen Sie einen Rundgang durch die Altstadt der ehemaligen Hauptstadt der Inkas. Sie besichtigen die eindrucksvolle Kathedrale auf der Plaza de Armas und die Jesuitenkirche "La Compania". Anschließend besuchen Sie die umliegenden Ruinen der Inkastätten Sacsayhuaman (eine Inka-Festung), Quenco, Puca Pucara und Tambomachay. An einem ganz besonderen Ort, dem "El Pisquerito", werden Sie eine Pisco- und Cocktailprobe genießen. diese Bar zeichnet sich durch ein außergewöhnliches Angebot an neuartigen Cocktails aus, die vorwiegend auus dem bekannten peruanischen "Pisco" und einheimischen Früchten gemixt werden . Die Idee stammt von Hans Hilburg, einem Peruaner, dessen Leidenschaft seit über 30 Jahren das Mixen von Cocktails ist. Lernen Sie also mehr über die Geschichte des "Piscos", seine verschiedenen Sorten und natürlich über die Herstellung eines originalen "Pisco sour". Nach der Einführung werden Sie Ihren eigenen Cocktail mixen und dazu lokale Häppchen genießen. Am frühen Nachmittag Fahrt ins Heilige Tal der Inka. Übernachtung in der Hacienda del Valle o.ä. Das Hotel liegt in Yanahuara, inmitten der atemberaubenden Anden, etwa 15 Minuten vom Bahnhof von Ollantaytambo entfernt. Genißen Sie die Ruhe und die Stille, die das Heilige Tal der Inkas verkörpert. Unsere heutige Besichtigung von Cusco begann mit einer Busfahrt zur Inka-Festung Sacsayhuaman, die nordwestlich an den Hängen oberhalb von Cusco erbaut worden war. Die weitläufige Anlage vermittelt einen interessanten Eindruck in die Zeit der Inkas, die Cusco als Hauptstadt ausgewählt hatten. Die Mauern der Festungsanlage sind als polygonale und Mörtellose Mauer gebaut, wobei auch auf dem Platz vorhandene Monolithe von teilweise weit über 100t in die Konstruktion mit einbezogen wurden. Der ausgezackte Grundriß der Mauer liegt darin begründet, daß dieser Teil den Kopf des Pumas darstellt, der sich aus einer Kombination von Straßenzügen aus der Inka-Zeit und Bauwerken an entsprechend wichtigen Stellen zusammensetzt, wie hier der Festung am Kopf des Pumas. Nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir Quenco, einen heiligen Ort, an dem zu Inka-Zeit zeremonielle Handlungen und speziell auch Mumifizierungen hochgestellter Würdenträger stattfanden. Hier oben auf der Anlage von Quenco wuchsen auch viele wunderschöne, meist blaue, aber auch gelbe und weiße Iris, die bei uns unter dem Namen "Sibirische Iris" bekannt sein sollen. Überhaupt war hier oben auch eine wunderschöne und üppige Flora zu bewundern. Außerdem hatten wir von hier aus einen grandiosen Blick über die Stadt Cusco, die sich über mehrere hundert Höhenmeter entlang eines Tals und der es umschließenden Hügel ausbreitet. Auf den gegenüberliegenden Hängen hat das Militär in die Vegetation das Wappen Perus und den Spruch "Viva el Peru" geschrieben. Weitere, rund 10km nördlich von Cusco gelegene Halte waren die Anlage von Pukapukara, eine weitere Festungsanlage und die nah dabei gelegene Ausgrabung von Tambumachai. Bei dem Wassertempel von Tambumachai konnte man an den ebenfalls polygonalen Mauern die Integration bereits vorhandener Felsen in die Architektur der Anlage betrachten. Nachdem wir die etwas außerhalb gelegenen Besichtigungspunkte besucht hatten, ging es nun in die Stadt, um dort den Sonnentempel, bzw. das was heute noch davon vorhanden ist zu betrachten. Wie in der Zeit der Eroberer üblich, hatte die Spanier nämlich auf den Stellen der alten Inka-Tempel meist entsprechende christliche Gebäude überbaut. Hier wurde der Tempelkomplex aus mehreren Inka-Tempeln durch eine dominikanische Klosteranlage überbaut Dennoch blieben viele der alten Tempelräume erhalten, sodaß sich heute ein interessantes Konglomerat von alter Inka- und christlicher Sakral-Architektur bietet. Auch bei den Außenmauern lassen sich gut die aus der Inkazeit stammenden Mauern von den später hinzugefügten Mauern der Spanier unterscheiden. Nach dem Besuch des Dominikaner-Klosters und des Sonnentempels ging es durch kleine, enge Altstadt-Gassen zur Plaza de Armas, wo die Kathedrale (eigentlich sind das drei Kirchen) und die Jesuitenkirche sich um den Platz gruppieren. In der Mitte der Plaza steht ein großer Brunnen, auf dem seit neuestem die Statue von Pachakuti, dem Gründer des Inka-Reichs. Bevor wir die eineinhalbstündige Fahrt nach Urubamba antraten, ging es noch zu Fuß über den Platz der Freude in eine kleine Gasse, in der sich das Lokal "El Pisquerito" befand. Dort erwartete und eine Pisco-Probe (zunächst pur und ohne sour), bei der wir auch über die Herstellung des Pisco aus vergorenem Traubensaft einiges erfuhren. Wir lernten den Unterschied zwischen Aromatico und Neutral kennen, der sich im wesentlichen aus den verwendeten Trauben ergibt. Wir verprobten drei verschiedene sehr gute Pisco, zu denen auch kleine Snaks wie Bruschetta oder auch kleine Pizza serviert wurden. Danach konnte sich jeder selbst einmal beim Mixen von Pisco-Sour oder auch Koka-Sour versuchen. Beim Koka-Sour wird ebenfalls Pisco verwendet, der jedoch zuvor mindestens zwei Wochen lang mit Koka-Blättern angesetzt wird und daher auch eine ganz grüne Farbe erhält. Insgesamt hat uns der Besuch so gut gefallen, daß Wolfgang und nochmal für Samstag, nach unserer Rückkehr von Machu-Picchu, vor dem Essen ins "El Pisquerito" eingeladen hat. |