Samstag, 3. März 2012 Am Mittag Abflug von Frankfurt nach Bogota. Dort Ankunft am Abend. Transfer zum Hotel De La Opera. Dank eines ausreichenden Meilen-Guthabens konnte ich mir für diesen Urlaub den Flug in der First-Class gönnen. Das schließt neben dem Komfort während des Flugs auch einen äußerst angenehmen Check-In in Frankfurt ein. Daher ließ ich mich auch schon um 1030 Uhr zu Hause abholen und nach Frankfurt bringen. So konnte ich zunächst ein leckeres Mittagessen genießen. Als Vorspeise gab es Saltimbocca vom Kalbsfilet mit in Salbei gerösteten Gnocchi und gratiniertem Spargel. Das mehr asiatisch angelegte Hauptgericht bestand aus einem gegrillten Uruguay-Filet in einer Sesam-Soße auf Spargel und Wasabi-Kartoffel-Gratin. Eine hervorragende Kombination. Dazu ein schöner Riesling aus dem Rheingau und nach dem Essen einen Alten Apfel aus der schweizer Brennerei Studer. Auf diese Weise beginnt der Urlaub schon gleich am Anfang. Demnächst geht es dann zum Flugzeug, in dem ich die nächsten rund 12 Stunden zubringen werden, bis ich dann am heutigen Abend gegen 1935Uhr Ortszeit ankommen werde. Der Flug selbst verlief ziemlich unruhig. Man kam sich vor, als führe man mit einem Rennwagen auf einer alten Römerstraße entlang. Selbst der Flugkapität erklärte nach der Landung, daß er in seiner langjährigen Flugerfahrung noch keine so unruhige Atlantiküberquerung hinter sich gebracht hatte. Egal in welcher Flughöhe wir es auch versuchten, die Schlaglöcher waren überall gegenwärtig. Dennoch war der Flug pünktlich und auch Einreise, Gepäckausgabe und Zollkontrolle konnte ich zügig hinter mich bringen, sodaß ich gut eine halbe Stunde nach Ankunft schon von meinem Fahrer empfangen wurde, der mich dann durch das bereits nächtliche Bogotá zum Hotel brachte. Das Hotel liegt mitten in der kolonialen Altstadt Bogotás im Bezirk La Candelaria, nur zwei Blöcke von der Plaza de Bolívar entfernt. Es besteht aus zwei renovierten und untereinander verbundenen Kolonialgebäuden mit schönen Innenhöfen und gemütlich eingerichteten Aufenthaltsräumen. Nach einem Absacker in der Hotelbar ging ich dann auch zeitig aufs Zimmer, um mich erst einmal gut auszuschlafen. |
Sonntag, 4. März 2012 Um 930 Uhr Abfahrt zum Ausflug "Salt Cathedral and Guatavita". Die Fahrt führt zunächst durch das Bogotá-Plateau und die exclusivsten Vororte der Stadt in den Ort Zipaquirá, wo die Besichtigung der weltweit einmaligen, unterirdisch gelegenen Salz-Kathedrale vorgesehen ist. Danach geht die Fahrt weiter in den vom kolonialen Flair geprägte Ort Guatavita, die am Ufer eines alten Bergwerksees liegt. Am Nachmittag Rückfahrt nach Bogotá. Aufgrund des Zeitunterschieds von 6 Stunden war es für mich kein Problem, am Morgen zeitig aufzustehen und zuerst ein gutes Frühstück mit hervorragendem kolumbianischen Kaffee zu genießen. Um 930Uhr holte mich dann pünklich Rodrigo ab, mit dem ich heute den Tagesausflug zu der Salz-Kathedrale von Zipaquirá und dem kleinen Bergdorf Guatavita unternehmen wollte. Die Fahrt in das rund 50km nördlich gelegene Zipaquirá führte zunächst durch die vornehmen Wohn- und Konsulatsbezirke im Norden Bogotás, bevor es dann auf der Autobahn weiter Richtung Norden ging. Da heute Sonntag war, konnte ich eine Besonderheit im Straßenverkehr Bogotás live erleben. An Sonn- und Feiertagen werden nämlich rund die Hälfte aller mehrspurigen Haupstraßen halbseitig für den Autoverkehr gesperrt und für die Nutzung durch Radfahrer und Inline-Skater freigehalten. Von Rodrigo erfuhr ich, daß diese Sonderregelung in vielen kolumbianischen Städten praktiziert wird. Sogar der Bürgermeister von New York hatte sich vor ein paar Jahren dieses System angeschaut, um auf diese Weise auch seine Stadt am Sonntag für die Bevölkerung attraktiver zu machen. Nach rund 2 Stunden Fahrt erreichten wir den Parkplatz der Salz-Kathedrale bei Zipaquirá. Schon in präkolumbianischer Zeit, seit dem 5. Jh. v. Chr. wurden die Salzstöcke beim heutigen Zipaquirá abgebaut. Zuerst im Tagebau, später dann unterirdisch. Auch heute noch wird das Salz mit Wasser aus dem Berg ausgewaschen und als Viehsalz und für die chemische Industrie vermarktet. Bereits im Jahr 1952 baute man in alte, stillgelegte Stollen eine Kathedrale, die jedoch später wegen Einsturzgefahr geschlossen werden mußte. Im Jahr 1992 begann dann mit 4-jähriger Bauzeit der Bau der neuen, heute zugänglichen Kathedrale, die mit einer Länge von 120m und einer Fläche von rund 8.500m² zu den größten Sakralbauwerken weltweit gehört. Vom höher gelegenen Eingang, der von einem Steinrelief mit Bergbau-Motiven geziert wird, geht es zunächst durch einen kurzen Tunnel, der wegen seiner Lage zum Ausgang hin mit Holz und Reisern, die von Stahlträgern gehalten werden, gegen die Feuchtigkeit der Außenluft geschützt wird, um ein "Schmelzen" des Salzes zu vermeiden. Danach schließt sich ein Kreuzweg an, dessen 14 Stationen von alten Seitenstollen gebildet und mit großen, aus Salz gehauenen Kreuzen geschmückt sind. In der Apsis der Kathedrale selbst ist ein großes, farblich illuminiertes Kreuz von 18m Höhe und 10m Breite gehauen, durch das die Größe des Raums erst richtig bewußt wird, wenn man am unteren Ende des Kreuzes steht und nach oben schaut. Von der Empore aus hat man einen beeindruckenden Blick in den riesigen Kirchenraum und der Engel an der linken Seite ist, wie alle Figuren hier in dieser Salz-Kathedrale nicht aus Stein, sondern aus Salz gehauen. Selbst Altar und Ambo sind hier aus Salz gefertigt. In einer kleineren Seitenkapelle wurden auch gerade die Vorbereitungen für den sonntäglichen Gottesdienst vorgenommen, denn die Anlage ist nicht nur ein Touristenziel sondern für die Bewohner Zipaquirás auch eine "ganz normale" Kirche. Bevor man den Berg wieder verläßt, kommt man noch an einigen Souvenierständen vorbei, wo neben diversen Salz-Skulpturen auch Schmuck aus grünem Smaragd verkauft wird, der ebenfalls hier in der Gegend abgebaut wird. Ein interessanter Schlußpunkt der Besichtigung ist dann noch der Salz-Spiegel, der aus einem nur und 10cm tiefen Teich voll mit flüssigem Salz, einer sehr hochprozentigen, fast gesättigten Salzlösung besteht. Trotz der minimalen Wassertiefe ist nichts vom Grund zu sehen, sondern der See wirkt wie ein perfekter Spiegel, in dem man die dekorativ illuminierte Umgebung noch einmal sehen kann. Nach der Besichtigung ging es dann weiter in das in den Bergen an einem 18km langen Stausee gelegene Guatavita. Unterwegs nahmen wir aber noch einen kleinen Umweg über den Ort Sopo mit, denn in diesem Ort gibt es eine Molkerei mit dem Namen Alpina. Diese Molkerei wurde in den 50er Jahren von zwei Schweizern gegründet und beliefert heute ganz Kolumbien mit sämtlichen Varianten von Milchprodukten. Das interessante neben der Auswahl an allerlei bekannten Käsesorten (Parmesan, Peccorino, Schweizer, Holländer usw.), die hier in den Bergen Kolumbiens produziert werden, ist der Fabrikverkauf an sich. Das Verkaufsgebäude neben der Fabrik liegt in einem kleinen Park mit Spielplatz, Bänken, Tischen und Grill-Möglichkeiten und ist beliebtes Ausflugsziel der Bewohner Bogotás. Das geht soweit, daß am Wochenende die normalerweise in Gegenrichtung befahrbaren Straßen zu Einbahnstraßen umdeklariert werden, um die Besuchermassen bewältigen zu können. Wir fuhren aber weiter in die Berge hinauf, zu dem (neuen) Ort Guatavita. Das heutige Guatavita hat mein Alter, denn im Jahr 1962 wurde der alte Ort abgetragen und in eine höhere Lage verlegt, damit man den Fluß auf einer Länge von insgesamt 18km aufstauen konnte, um den steigenden Trinkwasserbedarf von Bogotá zu decken. Grundsätzlich kann dieser Stausee auch noch zusätzlich zur Energiegewinnung genutzt werden, was bisher aber (noch) nicht stattfindet. Im Ort gab es dann ein kleines Mittagessen, was uns auch ganz gut um den kurzen Schauer herumkommen ließ, der just zu dieser Zeit niederging. Danach unternahmen wir noch einen kleine Stadtrundgang, bevor es wieder zurück Richtung Bogotá ging. Bei Chia trafen wir dann noch auf den Dampfzug, der Ausflügler aus Bogotá und Umgebung von Chia nach Zipaquirá zur Salz-Kathedrale bringt. Die Rückfahrt durch die auf gut 2.600m liegende Hochebene, in der auch Bogotá liegt, führte nochmals an vielen Obst- und Gemüseplantagen vorbei. Durch das ganzjährig gemäßigtet Klima (um 20°C) und ausreichende Feuchtigkeit, kann in dieser sehr fruchtbaren Ebene zweimal und in guten Jahren sogar dreimal geerntet werden. Kurz vor 18Uhr, gerade wenn es anfängt hier dunkel zu werden, erreichte ich wieder mein Hotel. Zum Abschluß des sehr schönen und interessanten Tages folgt noch ein kleines Abendessen im Hotel. Morgen werde ich mir dann noch kurz die Umgebung ums Hotel herum ansehen. |
Montag, 5. März 2012 Am späten Nachmittag Flug von Bogotá nach Lima. Nach Ihrer Ankunft werden Sie am Flughanfen in Empfang genommen und in das Gruppenhotel Sol de oro gebracht. Wenn schon der große Hauptplatz, die Plaza de Bolívar, nur zwei Blöcke vom Hotel entfernt ist, wollte ich doch heute vormittag noch vor meinem Abflug mir die Umgebung des Hotels anschauen. Als ich nach dem Frühstück mit Kamera bewaffnet aus dem Hotel ging, erhielt ich zunächst noch einmal gute Ratschläge und Sicherheitshinweise, wieviel Blöcke in welche Richtung ich ungefährdet gehen könne und wo ich besser nicht zu Fuß - besonders mit einer so großen Kamera - weitergehen sollte. Mit der notwendingen Umsicht, aber ohne mich unsicher oder gefährdet zu fühlen ging ich durch die schön renovierten Gassen des Viertels "La Candelaria". In der Mitte des Platzes steht eine große Statue von Simón Bolívar aus dem Jahr 1846. Dahinter im Westen des Platzes befindet sich das langgestreckte Rathaus, das Liévano Haus. Links davon im Süden befindet sich das Capitol, der Sitz des kolombianischen Kongresses. Gegenüber im Norden liegt der Justizpalast, ein großes modernes Gebäude, in dem das oberste Gericht tagt. Das neue Gebäude wurde erst 1989 wieder erbaut, vier Jahre nachdem der Vorgängerbau während der Belagerung durch Guerillatruppen zerstört worden war. Dabei stand auch schon dieser Vorgängerbau nicht sonderlich lange. Denn dieser ersetzte 1948 den während des sogenannten "El Bogotazo" zerstörten ersten Justizpalast aus dem Jahr 1921, der den Unruhen zum Opfer fiel, die 1948 als Reaktion auf die Verhaftung des Präsidentschaftskandiaten Jorge Eliézer Gaítan folgten. Im Rücken, also im Osten befindet sich die erste Kathedrale von Bogotá aus den Jahren 1807-1823. Daneben die Heilige Kapelle aus dem 17. Jahrhundert. Ganz links, an der Nord-Ost-Ecke des Platzes ist das von den Jesuiten im Jahr 1604 gegründete Colegio Mayor de San Bartholomé, das ursprünglich als Universität gedacht, heute als weiterführende Schule betrieben wird. Geht man von der Plaza de Bolívar kommend am Hotel vorbei, folgt gleich als nächstes ein Theater mit einem sehr schönen Eingang im Jugendstil. Es folgen dann noch eine Bibliothek und ein Militärmuseum. Nachdem ich im Hotel zurück war und meine Eindrücke der beiden letzten Tage sortiert und zusammengeschrieben hattee, checkte ich um 1330Uhr aus und wollte in Ruhe auf den für 14Uhr bestellten Transfer warten. Man hatte mir gesagt, für internationale Flüge müsse ich 3 Stunden vorher am Flughafen sein und die Fahrt kann bei dichterem Verkehr eine Stunde dauern. Sicherheitshalber war dann der Fahrer schon viel zu früh da und statt umd 14Uhr abzufahren, war ich zu diesem Zeitpunkt schon so gut wie am Flughafen. Check-In, Ausreise und Sicherheitskontrolle haben dann immerhin 20 Minuten gedauert, wobei der etwas unkoordinierte Check-In bei der Taca davon mindestens die Hälfte kostete. Nun sitze ich also wieder mal an einem Flughafen in der Lounge und nutze die Zeit, den Bericht fortzuschreiben und mit einigen Bildern anzureichern. Jetzt hoffe ich nur, daß meine Ankunft in Lima genauso pünktlich und zügig verläuft wie hier in Bogotá, sodaß ich dann vielleicht schon gegen Halbzehn im Hotel in Lima sein werde. Mal sehen. Wolfgang dürfte mit seiner Gruppe mittlerweile auch im Flugzeug von Frankfurt nach Madrid sitzen. Morgen werden sie mir dann erzählen können, ob der Flug über den Atlantik auch so unruhig war. Der Flug war wieder ein wenig unruhig und zwischendrin ging es auch einmal durch eine Gewitterfront. Während der gerade hereingebrochenen Dämmerung wirkten die Blitze in den Wolken dann besonders dramatisch, wobei unser Pilot gekonnt die wirklich verwirbelten Gebiete umflog. Pünklich gelandet und auch zügig durch die Einreisekontrolle gelangt, wartete ich zunächst einige Zeit auf mein aufgegebene Gepäck, das ich extra wegen diverser Hinweise über den besonders sorgsamen Umgang mit dem Gepäck in Plastikfolie hatte wickeln lassen. Nun habe ich dies einmal ausprobiert und es auch als relativ unnütz eingestuft, denn keiner der so vorbehandelten Koffer kam im Originalzustand auf dem Gepäckband an. Vielmehr sind sämtliche Verpackungen wohl bei der Gepäckkontrolle aufgeschnitten worden, sodaß mehr Fetzen denn ein Schutzmantel mit den Koffern auf dem Gepäckband lag. Doch die unangenehme Überraschung kam dann bei der Zollkontrolle. Ein Fotoapparat ist ja in Ordnung, aber von Objektiven, die einfach mitgenommen werden können hat keiner was gesagt und hier in Peru ist man wohl der Meinung, daß es ein einzelnes Objektiv tut. Hier sollten vielleicht die Hersteller von Kameras mit Wechseloptik noch etwas mehr Aufklärungsarbeit leisten. Auf jeden Fall mußte ich nun mit meinem Gepäck zur Zollstelle. Dort erklärte man mir, daß ich eigentlich jedes zusätzliche Objektiv zu verzollen hätte und dieser Zoll dann auch nicht mehr bei der Ausfuhr rückvergütet wird. So touristenfeindlich diese Regeln sind, so freundlich und bemüht mir dennoch zu helfen waren die Zollbeamten, die mir anboten, vielleicht nur zwei Objektive zu verzollen. Nachdem ich den Wert genannt und der zu entrichtende Zoll selbst bei den Zollbeamten ein Schlucken verursacht hatte, ließ sich das ganze noch auf ein Objektiv, das dann auch eher ein günstiges war, herunterhandeln. Dennoch waren über 300US$ an Zoll zu zahlen. Ein besonders unschöner Auftakt, besonders, weil es mich so völlig unvorbereitet traf. Aber nun habe ich das Hotel gut erreicht, meine Unterlagen für die Rundreise erhalten und an der Bar den Frust über die unnötigen Zollgebühren mit einem Pisco Sour, der vom Hotel als Begrüßungsdrink serviert wurde, heruntergespült. |
Dienstag, 6. März 2012 Sie treffen die Gruppe im Hotel und brechen zu einer Stadtrundfahrt auf. Lima ist eine Mischung aus Gebäuden im Kolonialstil - die historische Altstadt ist UNESCO Weltkulturerbe - und moderner Architektur. Nach langer Restaurierungszeit erstrahlen die kolonialen Gebäude in neuem Glanz. Bei einer Stadtbesichtigung lernen Sie Lima besser kennen: Plaza de Armas, Kathedrale, Regierungspalast, die Kirche San Francisco. Anschließend besuchen Sie das Museum Larco Herrera, hier befinden sich Austellungsstücke aus Keramik (hauptsächlich der Kulturen Moche und Chimú), Sammlungen von erotischen Objekten, Gold- und Silberarbeiten, Textilien und Steinskulpturen. Das Museum wurde vor kurzem renoviert. Nach der umfassenden Einführung in die peruanische Kultur, lernen Sie auch die peruanische Küche näher kennen. Ihr Museumsbesuch wird mit einem peruanischen Mittagessen im face del Museo gekränt. Die Tour endet in den hübschen Wohnvierteln von San Isidro und Miraflores. Übernachtung im Hotel Sol de Oro. Pünktlich um 8Uhr, als ich vom Zimmer in die Lobby kam, um nachzusehen, wo Wolfgang mit dem Rest unserer Gruppe bleibt, kamen sie gerade im Hotel an. Es war noch genug Zeit für alle, sich frisch zu machen und gemütlich zu frühstücken, bevor es gleich um 10Uhr zur Stadtrundfahrt Lima los geht. Der Nebel vom frühen morgen hat sich schon weitgehend gelichtet und es verspricht ein schöner und warmer Tag zu werden. Mit dem Bus ging es dann um 10Uhr zunächst an einen kleinen Aussichtspunkt an der Steilküste, der noch zum Ortsteil Miraflores gehört, in dem auch unser Hotel liegt. Hier hat man einen schönen Ausblick auf den Pazifik und die Bucht, an der Lima sich entlang zieht. Wenige Meter weiter ist der Park der Liebe, der besonders an Wochenenden von Brautpaaren aufgesucht wird, um sich dort vor der großen Skulptur und dem Meer im Hintergrund fotografieren zu lassen. Die nächste Station war dann das Museum Rafael Larco Herrera, in dem die Privatsammlung der Familie Larco ausgestellt ist. Ursprünglich in Trujillo im Jahr 1926 gegründet siedelte das Museum mit seiner umfangreichen Sammlung von über 45.000 Exponaten 1962 an seinen heutigen Standort in Lima um. In großzügigen Ausstellungsräumen und inmitten eines wunderschönen, bunt blühenden und gepflegten Gartens werden hauptsächlich Keramiken der unterschiedlichen peruanischen Kulturen gezeigt. Besonders berühmt ist die Sammlung der Moche-Keramiken. Neben den Keramiken sind auch etliche Schmuckstücke meist aus Gold oder vergoldetem Kupfer und einige Textilien zu sehen. Nach einer rund 2-stündigen, aber sehr kurzweiligen Führung durch das Museum ging es in das auf demselben Grundstück liegend Restaurant, wo wir mit unserer Gruppe zunächst ein Mittagessen einnahmen. Danach fuhren wir mit unserem Bus bis zum Kloster San Francisco, in dem leider ein Fotografie-Verbot besteht. So schön ich heute vormittag im Museum die Exponate ablichten konnte, war es mir nun leider nicht möglich im Innern des Klosters Bilder zu machen. Obwohl, gelohnt hätte es sich schon, denn durch glückliche Fügungen in der Geschichte, ist das Kloster hier eine besonders reich und üppig ausgestattete Anlage, die durch Spenden reicher Adliger und Kaufleute unterstützt, die in der Kolonialzeit ihr Glück in Peru suchten. Lediglich in den Katakomben, die ebenfalls zum Kloster gehören, war es möglich, ein paar wenige Fotos zu erlangen, da sich unsere kleine Gruppe hier unten ohne Wärteraufsicht und andere Gruppen allein durch die Gänge bewegte. Nach der Besichtigung des Klosters ging es dann zu Fuß durch die Stadt, vorbei an schönen Gebäuden bis zur Plaza de Armas, wo wir noch die große Kathedrale von Lima besuchten. Um den Platz herum liegen neben der Kathedrale auch noch der Gouverneurs-Palast, die Nationalbank und die Stadtverwaltung. Zum Schluß geht es noch zu ein paar Wechselstuben, damit für die Rundreise noch Dollar oder Euros in Neue Peruanische Sol getauscht werden können. Am Abend ist dann noch die Fahrt in ein Restaurant vorgesehen, wo neben einem umfang- und abwechslungsreichen Buffet auch eine Show peruanischer Folklore geboten wird. Margarita, unsere Reiseführerin, die uns bis Arequipa begleiten wird, holte uns für diesen Abendausflug dann um 7Uhr wieder am Hotel ab. Ich hatte ihr auch einmal die Quittung über meine Objektiv-Einfuhr-Steuer gegeben, denn ihr war bisher eine solche Vorgehensweise auch unbekannt. Die Agentur hatte dann auch noch einmal nachgehakt, aber es handelt sich hier tatsächlich um eine neue, touristenfeindliche Geldeinnahme-Erfindung der peruanischen Zollbehörden. Dennoch, das Essen war hervorragend und bot diverse Eindrücke der abwechslungsreichen und schmackhaften peruanischen Küche. Auch die Show war schön anzuschauen und neben farbenfrohen Kostümen wurde teilweise auch große Akrobatik geboten. Nur die Lichtführung war für meinen Geschmack etwas zu unruhig mit andauernden und schnellen Farbwechseln. Das erschwerte dann doch sehr das Fotografieren. |