Montag, 7. Oktober 2013 Im Zug ließ es sich gut schlafen. Wir hatten wohl auch mal etwas längere Zeit in irgendeinem Bahnhof gehalten, das habe ich aber nur so im Halbschlaf mitbekommen. Am Morgen gab es dann um 830Uhr ein Frühstück, wobei auch hier zwischen unterschiedlichen Varianten gewählt werden konnte. Ich entschied mich für Croissants mit griechischem Yoghurt und frischen Früchten, einem leckeren Start in den Tag. Die Landschaft wechselte noch wie am Vortag meist zwischen Buschland und Weide- oder Agrar-Flächen. Dazwischen gab es dann auch immer mal eine vereinzelte Farm. Am frühen Morgen, noch vor dem Frühstück konnten wir auch öfters Känguruhs sehen, die allerdings schwer auszumachen sind, da sie sehr gut an ihre Umgebung angepaßt sind. Ab Mittag wechselte dann das Buschland in üppigen Regenwald, denn wir kamen ja immer weiter nordwärts und somit dem Äquator näher. Betrachtet man übrigens die Entfernung zwischen Brisbane und Cairns, so ist die Luftlinie zwischen den beiden Punkten mit ca. 1.350km fast genauso groß wie die Entfernung des nördlichsten Punktes auf der Nordinsel und dem südlichsten Punkt auf der Südinsel Neuseelands. So weit hätte ich mir das dann doch nicht vorgestellt. Auch zum Mittagessen gab es noch einmal eine Auswahl an reichhaltigen und abwechslungsreichen Speisen. Danach noch ein Kaffee und dann konnte man schon langsam für die Ankunft in Cairns wieder zusammenpacken. Am Bahnhof war dann nach Empfang des eingecheckten Gepäcks das Finden eines Taxis das größte Problem. Ursach dürfte wohl auch sein, daß heute in Australien mit dem Labour Day ein großer Nationalfeiertag ist und fast alles geschlossen ist. Im Hotel bestätigte ich dann noch bei Pro Dive, der Tauchschule, wo es morgen mit dem Tauchkurs losgehen soll, meine Abholung am Hotel. Und auf meinem Zimmer im 4. Stock des Nordtowers (mehr Stockwerke gibt es nicht) genoß ich dann erst einmal den Blick über den Yachthafen und auf das Meer hinaus. Im Hintergrund ließ sich sogar gut noch Green Island - besser bekannt als Gilligans Island - erkennen. |
Dienstag, 8. Oktober 2013 Kurz vor Halb Neun wurde ich am Hotel abgeholt und in die Tauchschule gebracht. Dort folgten zunächst am Vormittag einige Theorie-Stunden, bevor es am Mittag zu der in Australien vorgeschriebenen Tauchmedizinischen Untersuchung ging. Hier mußte ich nun leider meine Pläne ändern, denn aufgrund eines zu hohen aktuellen Blutzuckerwerts gab mir der Arzt nicht sein OK. Mit der Tauchschule konnte ich allerdings zum Glück dann gleich einen Programmwechsel vornehmen und auf einen Schnorchel-Kurs umschwenken. So werde ich am Donnerstag und Freitag wie geplant mit dem Boot zu zwei schönen Plätzen am Great Barrier Reef hinausfahren und dort dann eben nur oberflächennah und ohne Atemgerät schnorcheln und Fotografieren. Aber auch dies soll schon sehr beeindruckend und erlebenswert sein. Während ich dann nun den heutigen Nachmittag unerwartet frei hatte und an der Marina und auf der Esplanade mir Cairns ansah, wird es morgen, nicht ganz so früh wie vorgesehen um 730Uhr sondern erst um 850Uhr am Hotel wieder Richtung Pro Dive gehen, wo ich jetzt halt einige Techniken zum effizienten Schnorchel-Tauchen erlernen werde. |
Mittwoch, 9. Oktober 2013 Pünktlich um 850Uhr holte mich Jasmina, unsere finnische Tauchlehrerin von gestern am Hotel ab. Im Pro Dive Tauchcenter traf ich dann auch wieder Dimitri und Katharina aus der Schweiz, die bei Jasmina ebenfalls den deutschsprachigen Tauchkurs gebucht hatten. Da heute auf dem Lehrgangsplan zunächst das Schnorchel-Tauchen und das ausprobieren der passenden Ausrüstung wie Maske und Flossen stand, war dies auch für mich eine gut passende Trainigseinheit, weshalb man mir ja gestern auch vorschlug, diese heute auf jeden Fall noch mitzunehmen. Morgen wird es dann schon sehr früh um 615Uhr am Hotel losgehen und ich erfuhr auch noch etwas mehr über unsere Bootstour am Great Barrier Reef. Dort wird es auch immer, wenn die regulären Tauchgänge stattfinden die Möglichkeit geben, reine Schnorchel-Tauchgänge zu unternehmen. Das werden jeden Tag 3 Möglichkeiten zum Schnorcheln sein. Am Nachmittag nutzte ich dann die freie Zeit noch für einen kleinen Hubschrauberrundflug, um das Great Barrier Reef auch einmal von oben zu sehen, bevor ich es morgen dann vom Wasser aus erkunden werde. Der Flug startete direkt von einem kleinen Heliport an der Marina und führte über Green Island, wo man auch die auf einem Steg vorgebaute Unterwasserbasis sehen konnte, von der aus es möglich ist, trockenen Fußes die Korallen zu bewundern. Von oben war der Blick bereits sehr beeindruckend und ich konnte gut erkennen, wie großflächig sich hier die Korallen unter Wasser um die Inseln herum verteilen. Aus dieser Perspektive ist auch gut nachvollziehbar, wie sich dieses vormals zum Festland gehörende Küstengebiet durch steigenden Meeresspiegel in diese faszinierende Unterwasserwelt verwandelt hat. |
Donnerstag, 10. Oktober 2013 Kurz vor halb sieben holte mich Jasmina am Hotel ab und jetzt ging es zuerst zum ProDive Shop, wo wir den Check-In für das Schiff vornahmen und einige ließen auch Teile ihres Gepäcks dort in einem Aufbewahrungsraum. Meinen Koffer hatte ich jedoch direkt im Hotel gelassen, da ich am Samstag ja nochmal dorthin zurückkommen werde. Nach dem Check-In suchte ich mir noch ein Paar Flossen aus und kaufte mir auch gleich eine eigene Tauchermaske, die schon für mich vorbereitet war, nachdem ich mich beim gestrigen Pool-Kurs schon für ein Exemplar entschieden hatte. Mit zwei Minibussen ging es dann in mehreren Touren zum Schiff, das gegenüber von meinem Hotel lag und Platz für 32 Gäste hatte. Die waren wir auch und auf dem Schiff war es irgendwie zwischen Jugendherberge und Zeltplatz. Die Kajüten hatten meist zwei übereinander liegende Betten und waren hauptsächlich im Unterdeck untergebracht. Überhaupt war jeder Zentimeter auf dem Schiff ausgenutzt und mit 38 Personen (incl. Besatzung) war es auch gut voll im Salon, wo wir zunächst ein kleines Frühstück bekamen und wo auch direkt die Kombüse untergebracht war. Nachdem wir alles untergebracht hatten, hieß es für die nächsten drei Tage auf Schuhe zu verzichten, was ganz angenehm war. Und schon ging es auch los zum Milln-Reef, eine rund dreistündige Fahrt von Cairns. Auf dem Oberdeck haben wir es uns während der recht bewegten Fahrt gemütlich gemacht. Am Ziel angekommen wurde das Wasser auch ruhiger, denn das Riff hat die größeren Wellen gut gebrochen. Nach der Ankunft stand dann auch gleich schon der erste Tauchgang auf dem Programm. Das Schiff hatte an zwei fest am Riff installierten Blöcken festgemacht und unser Dive Master erklärte uns jetzt die Beschaffenheit der Umgebung und wie man Tauchen und wo man gut Schnorcheln konnte. Das Wasser war mit rund 25° angenehm warm und auch die Sicht war mit 15m gut. Da die Ankerplätze jeweils immer so eine Tiefe von 8-12m hatten, war auch die Entfernung zum Riff bequem beim Schnorcheln zu bewältigen und schon nach wenigen Minuten war ich in recht flachem Wasser unterwegs, sodaß ich sehr gut die wunderschönen Korallen und Fische beobachten und fotografieren konnte. Vermutlich habe ich so mit dem Schnorcheln sogar eine deutlich höhere Fotoausbeute erzielt, denn beim Tauchkurs hätte ich ja noch Trainings-Tauchgänge gehabt, die vermutlich wenig Zeit für Fotos übrig gelassen hätten. Auch erzählten mir Dimitri und Kati, die den Kurs bei Jasmina machten, daß sie nach rund einer halben Stunde schon wieder zurück waren, während ich bei den Tauchgängen jeweils die angesetzte Stunde voll ausschöpfte. Am Nachmittag gab es noch zwei weitere Tauchgänge, wobei wir auch noch einmal die Position am Riff wechselten und einige 100m weiter an einer anderen Stelle wieder festmachten. Zwischendrin gab es natürlich noch ein Mittagessen und auch Kuchen am Nachmittag. Es war schon beeindruckend, wie Laura die Gäste mit ihrer kleinen Kombüse so gut versorgte. Für die bereits zertifizierten Taucher gab es dann am Abend noch einen Nachttauchgang. |
Freitag, 11. Oktober 2013 Die Nacht war ruhig und noch vor dem Frühstück gab es den ersten Tauchgang. Danach fuhren wir dann an das Flynn-Reef, ein ca. eine Stunde Fahrzeit entfernt gelegenes weiteres Riff, an dem wir den restlichen heutigen Tag und auch morgen tauchen würden. < Es folgten auch heute weitere zwei Tauchgänge und ein Nachttauchgang. Und dazwischen wurde mal etwas gegessen oder auf dem Sonnendeck gefaulenzt. Eine herrlich entspannende Art, den Tag zu verbringen. < |
Samstag, 12. Oktober 2013 Da heute auch noch die Rückfahrt nach Cairns mit rund drei Stunden auf dem Programm stand, war der erste Tauchgang bereits um 630Uhr angesetzt. Um 9 und 11Uhr folgten noch zwei weitere. Heute kamen mir dann mit einer großen Schildkröte, einer riesigen Muschel und einem Hai auch noch die größeren Bewohner des Riffs vor die Linse. Mit dem Mittagessen hieß es dann auch wieder zurückfahren. Die Fahrt war heute etwas ruhiger und wir erreichten Cairns wie geplant gegen 1530Uhr. Zum Check-Out ging es dann wieder in den ProDive-Shop, wo wir unsere Reef-Tax und die an Bord verzehrten Getränke bezahlten. Hier erhielt ich auch einen Teil meiner Kursgebühr wieder zurück, da ich ja nicht am Tauchkurs teilgenommen sondern nur zum Schnorcheln mitgefahren bin. Insgesamt glaube ich, es hinsichtlich Bildausbeute auch so besser getroffen zu haben, auch wenn es schön gewesen wäre, mal etwas weiter unten zu tauchen, einfach nur um zu erfahren, wie das so ist. Mittlerweile bin ich im Hotel angekommen und sichte nun erstmal meine Bilder und ergänze meinen Bericht von meinem Tauchabenteuer. |
Sonntag, 13. Oktober 2013 Am Nachmittag Flug von Cairns nach Sydney. Auch wenn die Zeit auf dem Schiff wie im Flug vergangen ist und ich gerne noch ein oder zwei weitere Tage am Great Barrier Reef geschnorchelt hätte, so war die Nacht in einem normal großen und weichen Bett und eine ausgiebige Dusche am Morgen doch wieder sehr angenehm. Da mein Flug erst mittags in Cairns startet, konnte ich mir im Hotel gemütlich Zeit lassen und auch noch einmal ausgiebig frühstücken. Mittlerweile bin ich am Flughafen angekommen und warte nun in der Qantas-Lounge auf das Boarding. Beim Check-In war es auch wieder ähnlich wie beim Zug. Hier scheint es sehr strenge Arbeitsrichtlinien zu geben, denn meine Reisetasche, die nun auch wieder das kleine Bordgepäck enthielt, was ich auf dem Schiff im Rucksack dabei hatte, wog nun rund 34kg, wobei nur 32kg zugelassen sind. So packte ich dann einfach die Schuhe aus meiner Reisetasche in meinen Stativköcher, aber die 32,1kg waren nun auch noch 100g zu viel, sodaß ich noch etwas umpacken mußte. Hier wird wirklich auf 100g genau gewogen. Aber auch das ist nun erledigt und in einer guten halben Stunde geht es dann in die Maschine und Richtung Sydney. Der Flug wird knapp 3 Stunden dauern und um 16Uhr in Sydney eintreffen. Jetzt muß ich nämlich auch noch daran denken, die Uhr umzustellen, den New South Wales hat ja, im Gegensatz zu Queensland am vergangenen Wochenende auf Sommerzeit umgestellt. In Sydney hatte ich ein wunderbares Zimmer mit herrlichem Blick auf Harbour-Bridge, Hafen und Oper. Ein grandioses Panorama, das am Abend noch einmal durch die Lichter der Stadt bereichert wurde.Bei diesem Nacht-Panorama stellte ich mir dann das Feuerwerk vom vergangenen Wochenende vor, das zum Jubiläum der australischen Marine und dem Inspektionsbesuch von Prinz Harry veranstaltet wurde. Da habe ich wirklich etwas versäumt, aber man kann halt nicht alles habe und meine Erlebnisse der vergangenen fast zwei Wochen waren allemal die Reise wert. |
Montag, 14. Oktober 2013 Gegen Mittag Flug von Sydney nach Singapur, wo noch einmal eine Zwischenübernachtung vorgesehen ist, bevor es am Dienstag auf die Malediven geht. Nachdem ich noch einmal ausgiebig den Blick von meinem Zimmer genossen und gut gefrühstückt hatte, ließ ich mich mit dem Taxi zum Flughafen bringen, wo kurz nach Mittag mein Flug nach Singapur starten wird. Der Flug mit Singapore Airlines verlief wieder sehr angenehm und aufgrund der Zeitverschiebung zwischen Australien und Singapur kam ich bereits am späteren Nachmittag, so gegen 17Uhr in Singapur ein. Dort hatte ich im Crown-Plaza Hotel am Flughafen eine Übernachtung gebucht und man gab mir eine wunderschöne Suite am sehr schön gestalteten Hotel-Pool, sodaß ich direkt aus dem Schlafzimmer heraus in den Pool springen konnte, was ich dann auch gleich noch einmal ausnutzte. Außerdem gönnte ich mir im Spa des Hotels noch eine Massage, bevor ich dann nach einem kleinen Imbiss schlafen ging. Einen Koffer hatte ich ja schon vor meinem Australien-Trip hier im Hotel gelassen und heute habe ich noch etwas weiter umgepackt, sodaß ich mit möglichst wenig Gepäck auf die Malediven reisen kann. Den Rest werde ich wieder im Hotel lassen, da ich hier auch noch einmal am Samstag ein Tageszimmer gebucht habe, bevor es dann leider endgültih in das kalte Deutschland zurück geht. |