Mittwoch, 12. Oktober 2011 Der Tag fällt wegen Überschreitung der Datumsgrenze aus. |
Donnerstag, 13. Oktober 2011 Sydney. Nachdem ich vorgestern Abend und vor gut 14 Stunden in das Flugzeug gestiegen war, sind wir heute morgen pünktlich um 7:35Uhr in Sydney gelandet. Der Flug, der komplett in der Nacht verlief, war ruhig und angenehm gewesen, sodaß ich einigermaßen ausgeruht in Sydney ankam. Das Gepäck hatte ich eingesammelt und nun erwartete mich der Fahrer, der mich ins Sofitel Windsworth zwischen Hide Park und Circular Kai gelegen, bringen sollte. Die Fahrt dauerte rund 45 Minuten, denn der Berufsverkehr hatte schon eingesetzt. Im Hotel konnte ich dann auch gleich ein Zimmer beziehen, obwohl es gerade erst 9Uhr war. Darüber war ich auch sehr froh, denn so konnte ich mich erst noch einmal frisch machen und duschen, bevor ich mich auf eine Whale-Watching-Tour begab, die ich für den heutigen frühen Nachmittag vorgesehen hatte. Doch jetzt gab es erst einmal ein kleines Hindernis. In San Francisco hatte mich nämlich der Computer für eine manuelle Kontrolle des aufgegebenen Gepäcks ausgewählt. Das hat man mir dort zwar nicht gesagt, aber das weiße P auf schwarzem Grund der Gepäckabschnitte ist dafür das Kennzeichen. Bei meiner einen Reisetasche kostete es mich dann das nich TSA-konforme Schloß, das zerstört wurde (eigenes Risiko) aber bei meinem Koffer gab es dann noch eine unangenehme Überraschung. Zwar hat mein großer Rimowa-Koffer TSA-konforme Schlößer, die verhinder aber unglücklicherweise nicht, daß unfähige Kontrolleure beim Öffnen die Zahlenkombination verstellen. Und genau das war passiert. So stand ich nun im Hotel vor meinem Koffer und bekam ihn erstmal nicht mehr auf. Mit einem Kellnermesser, das in der Minibar vorhanden war, ist es mir dann gelungen, das Schloß aufzubrechen und es sogar noch einigermaßen nutzbar wieder hinzubekommen. So bleibt mir vom Flughafen San Francisco nur schlechtes in Erinnerung. Ob es die Abzocke mit den 5 (in Worten FÜNF) Dollar für einen Kofferkuli sind oder die Unfähigkeit der Sicherheitsbeamten. Aber irgendsowas muß ja auf jeder Reise dabei sein. Nachdem ich meinem Koffer aufgebrochen, mich wieder abgeregt und geduscht hatte, ging es dann zum Hafen hinunter, wo ich noch einen kurzen Mittagsimbiss zu mir nahm, bevor ich dann zur Walbeobachtung aufbrach. Der etwas trübe Morgen hatte sich auch aufgelockert und insbesondere über dem Meer war schönstes Wetter, währen landeinwärts immer noch etliche Wolken hingen. Nach rund 30-minütiger Fahrt hatten wir das offene Meer erreicht und auch schon die ersten Wale gesichtet. Es handelte sich um eine kleine Familie von Walen, die gerade eine Spielpause eingelegt hatten. So war es sehr schön zu beobachtne, wie die Wale an der Wasseroberfläche besonders aktiv waren und auch öfter richtig aus dem Wasser heraussprangen. Leider war die Spielphase aber dann doch nach einer guten halben Stunde beendet und die Wale gingen wieder zur normalen Wanderung mit längeren Tauchphasen über. Insofern war der Spannungsbogen nicht optimal aufgebaut, denn die interessantesten und spektakulärsten Momente waren gleich am Anfang unserer Exkursion gewesen. Nach gut 3 Stunden ging es dann wieder zurück, wobei ich nicht am Circular Kai sondern in Darling Harbour das Schiff verließ und mich dort noch einmal ein wenig umsah. Bei der Einfahrt in den Darling Harbour konnte man auch sehr schön am Anfang der Landzunge die Rückseite von "The Rocks" sehen, die hier als Felsen steil zum Meer hin abfallen. Zuvor bot sich nach der Durchfahrt unter der Harbour Bridge auch ein sehr schöner Blick auf die riesige Brücke und das dahinter liegende Opernhaus, das auch gerne als "schwangere Auster" bezeichnet wird. Nach der Rückkehr im Hotel war ich aber dann doch so müde, daß ich mich entschloß, einmal früh schlafen zu gehen und einmal richtig auszuschlafen. |
Freitag, 14. Oktober 2011 Sydney. Den frühen Vormittag hatte ich zunächst im Hotel genutzt, um etwas das Internet-Tagebuch fortzuschreiben und erst einmal abzuwarten, wie sich das Wetter entwickeln würde. Es war nämlich unterschiedlich über Regen berichtet worden. Aber das Wetter stabilisierte sich bei hoher aber trockener Bewölkung. Der Regen blieb scheinbar aus. So ging ich gegen Mittag dann Richtung "The Rocks" und kehrte dort erst einmal zünftig im Löwenbräu ein. Nachdem ich nun seit 4 Wochen unterwegs bin, kam es mir sehr gelegen, hier in Sydney einmal eine knusprige Schweinshaxe und ein leckeres Weißbier zu genießen. Anschließend bummelte ich etwas durch die Gassen von "The Rocks" und stieg auf der anderen Seite, am Darling Harbour hinunter, um meinen Weg im Darling Harbour fortzusetzen. Hier trifft alte Industrie- und Hafenarchitektur mit moderner Büro-Architektur zusammen, was durchaus ansprechende und schöne Kontraste bildet. Dort gibt es neben dem bekannten Aquarium seit wenigen Wochen auch eine weitere "Wildlife" genannte Attraktion. Hier sind in großen Terrarien, Volieren und Gehegen viele der australischen Landbewohner zu bewundern. Neben der größten Attraktion, den Koalas, die entweder kauend oder schlafend zu betrachten sind, gibt es auch Känguruhs, Wombats oder auch viele kleinere Bewohner dieses einzigartigen Kontinents, der viele endemische Arten beherbergt. Im Aquarium mit seinen zwei offenen Meeresbecken können die vielfältigen Spezies der Wasserwelt bestaunt werden. Außerdem sind in diversen separaten Aquarien weitere Meeresbewohner zu sehen, die eine etwas andere Umgebung als die See um Sydney herum benötigen. So kann neben dem furchteinflößenden Hai auch der lustige Clown-Fisch oder die besondere Ästhetik der Quallen, die durch gezielte Beleuchtung hervorgerufen wird, bestaunt werden. Nach dem Besuch dieser beiden Attraktionen ging es mit einer kleinen Bimmelbahn quer durch den Darling Harbour bis hin zum Chinesichen Garten. Dieser Garten wurde 1988 zum 200jährigen Jubiläum der europäischen Besiedlung Australiens von der chinesichen Partnerprovinz Guangdong gestiftet. Mit seinen Seerosenteichen, den obligatorischen Koy, kleinen Tempelchen und vielen Bonsai-Bäumen, lädt dieser Garten inmitten der Stadt zur Erholung ein. Überhaupt wurden 1988 zum 200jährigen Jubiläum viele Umbauten in Darling Harbour vorgenommen. So entstanden schöne Promenaden mit Cafés, große Plätze mit Springbrunnen und anderen Wasserspielen, die im Sommer eine willkommene Erfrischung bilden und viele Grünflächen, die beispielsweise für die vielen Ibisse hir eine Heimat bilden. |
Samstag, 15. Oktober 2011 Sydney. Nachdem der morgen noch leicht verregnet war, hatte sich das Wetter zum Mittag wieder komplett auf strahlenden Sonnenschein geändert. Für mich ein Grund, heute den Tag auf dem Wasser zuzubringen und die große Hafenrundfahrt zu unternehmen. In einer großen Schleife ging es durch die ganzen Buchten bis zum Meeresausgang der Bucht von Sydney. Hier vom Wasser aus kann man ideal die Panoramen genießen und die teilweise sehr exklusiven und nahezu unbezahlbaren Villen der Reichen und Mächtigen bewundern. Heute lag auch im Hafen am Übersee-Passagier-Terminal ein großer Kreuzfahrer, der heute Abend zu einer Kreuzfahrt rund um Australien auslaufen würde. Auf der Kaffeefahrt, wie die große Hafenrundfahrt bei Captain Cook Cruises heißt, wurde ausführlich über die aktuellen und ursprünglichen Besitzer und Bewohnder der Häuser mit Seegrundstück berichtet. Nach dem Kaffee habe ich dann noch die Cocktail-Tour angehängt, die auf verkürzter und leicht modifizierter Route dann zum Sonnenuntergang mit ganz anderer Lichterstimmung den Hafen und die Kulisse Sydneys zeigt. Nach der Rückkehr am Circular Kai ging ich dann noch einmal Richtung Rocks, um dort ein kleines Abendessen einzunehmen. Dabei besuchte ich das Lokal "Wine Odyssey Australia", das gerade gegenüber vom Löwenbräu gelegen ist. Als ich das erste mal 2002 hier in Sydney war, gab es an dieser Stelle auch schon ein Lokal, allerdings weniger auf Wein als damals als Pub auf Bier ausgerichtet. Dort kehrte ich 2002 direkt nach meiner Ankunft ein und aß dort eine Krododil-Pizza. Seit drei Jahren ist das Lokal unter anderer Leitung und anderem Konzept offen und hat sich ausschließlich dem australischen Wein verschrieben. Auf einer Weinkarte von fast 30 Seiten werden nur australische Weine angeboten. Manche mit ungewöhnlichen Namen, wie Dalwhinnie (mir bisher als Whisky-Marke bekannt) aus der Region Pyrenes (die ich bisher in Frankreich vermutet hatte) im Bundesstaat Victoria. Aber man lernt nie aus. Das interessante und schöne an dem Konzept des Lokals war, daß es sogenannte Wine-Flights gab. Dabei besteht ein solcher Weinflug aus 3 verschiedenen Rebsorten einer Weinart (Sekt, Weißwein, Rotwein oder Dessertwein) wobei zu jedem Wein eine kleine Portion eines passenden Gerichts gereicht wird. So hatte ich bei dem Rotwein-Flug z.B. ein Carpaccio, ein Stück Salzwasser-Barramundi und noch ein Känguruh-Filet. Leider war ich erst an meinem letzen Abend in Sydney hier eingekehrt, sodaß ich die vollständige Verkostung der vier verschiedenen Weinflüge auf meinen nächsten Australienbesuch verschieben muß. |
Sonntag, 16. Oktober 2011 Flug nach Auckland, um von dort am Montag weiter nach Papeete, Tahiti zu fliegen. Da der Flug erst am frühen Nachmittag nach Auckland ging, konnte ich den Vormittag gemütlich angehen lassen. Zum Mittagessen ging ich ins MoS-Café, dabei steht "MoS" für Museum of Sydney. Dort konnte ich gemütlich im Freien sitzen und da das Museum nur einen Block vom Hotel entfernt war, war es auch in der Zeit bequem zu schaffen. Danach ging es zum Flughafen und von dort mit Air Newzealand in einem rund zweieinhalbstündigen Flug nach Auckland, wo heute Abend noch ein bedeutsames Rugby-Match, das zweite Halbfinalspiel der gerade stattfindenden Rugby-WM zwischen den Wallabies (Australien) und den All Blacks (Neuseeland) ausgetragen wurde. Die Rugby-Begeisterung der Kiwis, wie die Neuseeländer sich gerne selbst nennen, wurde schon im Flugzeug deutlich. Hier wurde nämlich ein ausnahmsweise mal amüsanter und witzig produzierter Sicherheitsfilm mit den Top-Spielern der All Blacks präsentiert. Einmal was anderes, als die sonst eher langweiligen Sicherheitshinweise im Flieger. Anschließend gab es im Flugzeug trotz der kurzen Flugzeit ein volles 4-gängiges Menü, mit Dessert und Käse. Ein Service, den ich so bisher noch nicht kennengelernt habe. Hier muß ich ganz klar Air Newzealand eine Eins mit Sternchen geben. Nach der Ankunft in Auckland ging es dann gleich in das neu eröffnete Formule1 Airporthotel, das einzige, wo ich wegen des Rugby-Worldcup noch ein Zimmer vorher reservieren konnte. Mit dem Shuttlebus konnte ich dann noch in das nahe gelegene Novotel fahren, wo es eine richtige Hotelbar gab, an der ich das Rugby-Spiel miterleben konnte. Nach dem Sieg von Neuseeland wird es am kommenden Sonntag dann Frankreich gegen Neuseeland heißen, wenn es um die begehrte Ruby-Trophäe geht. Dann kann Neuseeland endlich mal wieder nach 16 Jahren den Titel holen und dann auch noch im eigenen Land. Vielleicht machen die es ja besser, als die deutsche Fußball-Elf vor 5 Jahren in Deutschland. |