Eines der Traumziele in Afrika ist das Innere des Ngorongoro Kraters, der gleichzeitig den Kern eines 8.300km² großen Natur- und Wilschutzgebietes bildet. 1978 wurde es zum Weltkulturerbe deklariert. Einer Arena gleich liegt der 260km² große Vulkankrater 600m tief under dem Rand des erkalteten Kraterrandes. Schon bei der Anfahrt zum Rand, der Morgens oft nebelverhangen ist, offenbart sich die Magie mit atemberaubenden Ausblicken in das Tierparadies. Auf dem weiten Grasland wandern Gnus und Zebras in großen Herden, streifen Nashörner umher und gehen Löwen abends auf Jagd. Im niedrigen Wasser des Lake Magadi suchen abertausende Flamingos nach Kleinkrebsen, an seinen Ufern lagern oft Hyänen und Geparden. Die Ngorongoro Serena Lodge liegt an der Westseite des Kraters auf 2300m Höhe, eingebettet im tiefen Busch. Sie wurde entworfen wie ein Denkmal der Frühgeschichte, die in unmittelbarer Nähe mit dem Olduvai-Menschen ihre Spuren hinterlassen hat. Die Lodge hat 75 Zimmer, die Anordnung ist terassenfürmig und dem Krater zugewandt. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet und mit landestypischen Tiermalereien dekoriert. Alle Zimmer haben Bad, Dusche/WC, Insektenschutz, Haartrockner und Blick in den Krater. Zur Lodge gehören ein Restaurant und eine Bar mit Aufenthaltsraum und offenem Kamin. |
Montag, 7. November 2005 Soviel zunächst aus dem Reiseprogramm. Am heutigen Morgen verließen wir um 830Uhr die KIA-Lodge und machten uns mit 2 Fahrzeugen zunächst auf den Weg nach Arusha. Dort tauschten wir noch den einen Minibus in einen Toyota-Landcruiser um, so daß wir ab jetzt mit zwei Fahrzeugen dieses Typs für alle afrikanischen Straßen und Offroad-Fahrten gewappnet waren. Das ganze Gepäck unterzubringen war zwar etwas schwierig, da wir auch noch für die ganze Gruppe Lunch-Pakete dabei hatten, gelang aber auch nach kurzer Zeit. Von Arusha aus ging es dann zunächst Richtung Tarangire Nationalpark, vorher jedoch dann nordwärts am Lake Manyara vorbei und dann weiter Richtung Ngorongoro und Serengeti. Bis zum Eingang des Ngorongoro Nationalparks war die Straße neu ausgebaut und gut asphaltiert, ab dem Parkeingang lernten wir dann das eigentliche afrikanische Straßennetz kennen. Obwohl die Fahrt teilweise von kurzen Regenschauern begleitet war, hatte wir wunderbare Blicke in die Landschaft und insbesondere auch auf den Lake Manyara als wir zum Kraterrand des Ngorongoro hinauffuhren. Nach einem ersten Blick in den 600m tiefer liegenden Krater fuhren wir zunächst zu unserem Hotel, um nach dem Check-In noch einen ersten Kraterbesuch zu unternehmen. Auf sehr steiler und mindestens ebenso holpriger Piste ging es den inneren Kraterrand hinunter. Die Zu- und Abfahrt zum Krater erfolgt über zwei getrennte, jeweils in Einbahn-Richtung betriebenen Fahrwegen. Lediglich Elefanten können da schon einmal entgegenkommen und auch ein Auto zur Seite schieben, erzählte unser Fahrer Charles mit einem zwinkernden Auge. Im Krater selbst war der Eindruck überwältigend. Schon sehr schnell sahen wir die ersten Thomson-Antilopen und Warzenschweine. Es folgten Gnus, Zebras, Büffel, Elefanten, Flamingos, Marabus, Königskraniche und viele andere Vogelarten sowie am Schluß unserer zweistündigen Rundfahrt zur Krönung des Tages ein Rudel Löwen (nur die Frauen), die sich faul die Sonne auf den Pelz schienen ließen. So endete der erste Safari-Tag schon mit faszinierenden Eindrücken. |
Dienstag, 8. November 2005 Heute stand ein ganzer Tag Ngorongoro-Krater auf dem Programm. Morgens um 830Uhr starteten wir wieder mit den LandCruisern hinunter in den Krater. Gut durchgeschüttelt erreichten wir ihn und fuhren kreuz und quer durch das Gelände, um wieder faszinierende Tierbeobachtungen zu erleben. Außer den Tieren, die wir gestern schon gesehen hatten, sahen wir heute Hyänen, Paviane, Schakale und Strauße. Die Mittagspause war an einen speziell ausgewiesenen Picknickplatz, wo wir Alfred Hitchcock’s “Vögel” live erlebten. Im Sturzflug rasten die Vögel (ungefähr so groß wie Milane) auf uns zu, um auch etwas von unseren Lunchpaketen abzubekommen. Bei einigen unserer Gruppe hatten sie auch erfolgt und erbeuteten Hähnchenteilchen oder auch Butterbrote. Besonderes Glück hatten wir heute auch, da wir sowohl mehrfach Naßhörner (oder Rhino’s) und sogar einen Geparden zu gesicht bekamen. Auch faulenzende Löwen standen wieder auf dem Programm. Am Hippo-Pool sahen wir, wie schon vom Namen her zu erwarten eine ganze Herde Nilpferde, die im Wasser - ebenfalls faulenzend - die Mittagshitze über sich ergehen ließen. Auf der Rückfahrt am Nachmittag bekamen wir dann auch noch mal einen Elefanten hautnah zu sehen, der vor uns die Straße überquerte. Insgesamt läßt sich sagen, daß wir wohl ziemlich vollständig alle im Ngorongoro-Krater lebenden größeren Tierarten gesehen und auch beobachten konnten. Ein unvergessliches Erlebnis. Am nächsten Tag ging dann unsere Reise weiter in die Serengeti. |