Die Lobo-Wildlife-Lodge ist eine aus Holz und Glas gebaute Lodge inmitten der rauen und felsigen Landschaft der nördlichen Serengeti. Die Lodge besitzt 75 Zimmer mit privatem Badezimmer. Es gibt einen Pool und ein Restaurant. Die Serengeti Serena Safari Lodge liegt inmitten von Akazienwäldern auf einem Hügel in der zentralen Serengeti mit weitem Blick über die Savanne. Es gibt insgesamt 66 rustikale Zimmer in typisch afrikanischen Rundbauten, wobei jewiels 3 Zimmer in einer Hütte untergrebracht sind. Die Zimmer sind großzügig und im Leoparden-Look eingerichtet. Alle habe eigene Badezimmer/WC, Moskitoschutz und Haartrockner. Zur Lodge gehören ein Restaurant, das in zwei Rundbauten liegt, sowie eine Bar in separater Rundhütte und ein Pool. |
Mittwoch, 9. November 2005 Wie üblich starteten wir um 830Uhr, heute Richtung Nordserengeti. Auf holpriger, teils waschbrettartiger Piste ging es insgesamt 250km Richtung Norden. Fuhren wir zunächst im Ngorongoro-Gebiet noch an vielen Maasai-Dörfern vorbei, verschwanden diese vollständig, als wir die Grenze zum Serengeti-Nationalpark passiert hatten. Dieses, den unzähligen Tieren vorbehaltene, riesige Naturschutzgebiet (über 14.000km²) ist einer der faszinierendsten Flecken Erde, die ich bisher besucht habe. Die Einrichtung eines solchen großen, zusammenhängenden Gebiets, das ausschließlich dem Erhalt der natürlichen Lebensräume verschiedenster Tierarten vorbehalten ist, geht auf eine Initative von Prof. Bernhard Grizmek zurück, dessen Grab wir auch am Rande des Ngorongoro-Kraters sehen konnten. Mit seinem Oscar-gekrönter Film “Serengeti darf nicht sterben” leistete er auch wesentliche Beiträge zum Erhalt, dieses bereits 1941 unter Naturschutz und mittlerweile von der UNESCO zum “Naturerbe der Menschheit” erklärten Gebietes. Trotz der, für die Straßenverhältnisse langen, Strecke unternahmen wir auch am heutigen Tag ein paar kleinere Abstecher um beeindruckende Naturerlebnisse zu erfahren.Heute sollten wir denn auch den Katalog der in Tansania lebenden Großwildkatzen vervollständigen können. Das herausragende Ereignis am heutigen Tag war die Jagd eines Gepardenweibchens, das seinen Jungen anschaulich die lebensnotwendige Kunst des Beuteschlagens vermittelte. Während die Jungen in gebührendem Abstand dem Muttertier folgten (dies müssen sie insgesamt 2 Jahre lang tun, bevor sie eigenständig jagen können), pirschte sich dieses an eine Herde von Gazellen heran, um dann plötzlich mit rasanter Beschleunigung, die einem Sportwagen alle Ehre machen würde, gezielt in die Herde vorzupreschen und dort das ausersehene Beutetier zu schlagen. Vorher jedoch besuchten wir noch die Olduvai-Schlucht, in der im Jahre 1959 von Mary Leaky die fossilen Reste eines ca. 1,75 Millionen Jahre alten Australopithecus gefunden wurden. 1960 fand dort ihr Mann Louis Leakey auch überreste des ersten denkenden Menschen “Homo habilis”. Der faszinierendste Fund sind jedoch die ebenfalls von diesem Ehepaar in der Näche entdeckten Fußspuren (Laetoli Footprints) aufrecht gehender “Menschen”, die aufgrund der geologischen, von vulkanischen Aktivitäten geprägten Geschichte auf ein Alter von ungefähr 3,7 Millionen Jahren datiert werden konnten. Aufgrund unter anderem dieser Funde wird von vielen Forschern die “Wiege der Menschheit” in diesen Regionen Afrikas vermutet. Am späten Nachmittag konnten wir noch einen Leopard gut getarnt in einer Baumgabel beobachten, wie er in der Nähe einer Wasserstele potentielle Mahlzeiten taxierte. Anschließend erreichten wir dann kurz vor Sonnenunterang unser völlig harmonisch und von weitem fast nicht erkennbaren Übernachtungsort, die ehemals zu den staatlichen Lodges gehörende “Lobo-Wildlife-Lodge”. Hier sollten wir für die nächsten zwei Nächte Quartier beziehen. |
Donnerstag, 10. November 2005 Heute standen zwei sogenannte “Game Viewing” (Wildbeobachtungs)-Fahrten auf dem Programm. Eine am Vormittag und eine am späten Nachmittag, so daß uns nach dem Mittagessen in der Lodge auch noch ausreichen Zeit zum entspannen blieb und wir auch den auf den Fels gebauten Pool benutzen konnten. Die Fahrt am Vormittag stand mehr oder minder unter der Überschrift “Löwen in Tansania”. Neben vielen, sich in der Sonne ausruhenden Weibchen, sahen wir heute auch zum ersten mal den “König der Tiere”, den Löwen mit seiner prächtigen Mähne. Ein weiteres Highlight war dann die Beobachtung von zwei Löwinnen, die zunächst an einem kleinen Bachlauf ausruhten und dann zu zwei Artgenossinen auf der anderen Straßenseite wechselten. Hierzu querten sie unseren Fahrweg in unmittelbarer Nähe unserer Fahrzeuge, so daß wir die Tiere aus größter Nähe bewundern konnten. Bei der Ankunft bei den anderen Löwinnen wurden diese dann zunächst mit Küßchen links und Küßchen rechts begrüßt, bevor man sich zu diesen in den Schatten legte. Der Nachmittagsausflung stand dann nicht mehr im Zeichen der Großkatzen, sondern der sogenannten “Migration”, einer Wanderung von über 2 Millionen Tieren, die im Wechsel der Jahreszeiten zwischen den östlichen und westlichen Gebieten der Serengeti hin und her wandern. So sahen wir dann auch Heerscharen von Gnus, in deren Gefolge sich auch Topis, Zebras und Gazellen befanden. |
Freitag, 11. November 2005 Auch der heutige Tag war wieder zweigeteilt. Am Vormittag geht es gemütlich die ca. 75km lange Strecke bis zur Seronera Wildlife Lodge, die zur gleiche Kette wie die Lobo-Wildlife-Lodge gehört und in der für unsere Gruppe das Mittagessen - anstelle von Lunch-Paketen - reserviert war.. Auf dieser Strecke unternahmen wir dann auch mehrere Abstecher, um so zum Beispiel am Hippo-Pool der Flußpferde auch unseren ersten Krokodilen zu begegnen. Unterwegs konnten wir auch die Regeln von Fressen und hier insbesondere “Gefressen werden” sehen. Zunächst sahen wir übermäßig viel Geier, die am Boden saßen und alle auf einen Punkt in ihrer Mitte fixiert waren. Dort konnten wir dann zwei Hyänen sehen, die die Überreste eines kurz zuvor wohl von einer Raubkatze erlegtes Gnus verspeiste. Gelegentlich mußte sich die Hyäne die Geier vom Leib halten, was ihr allerdings auch meist gelang. Jedoch immer während solcher Auseinandersetzungen konnten einige andere Geier sich den einen oder anderen Happen schon einmal sichern. Nachdem die Hyänen, die ebenfalls nacheinander an die Reihe kamen, abgezogen waren, war für die Geier der Tisch gedeckt und diese strüzten sich auf die verbliebenen Reste. Auch hier war wieder eine Rangordnung zwischen unterschiedlichen Geierarten zu beobachten. Einzig ein einsamer Schakal kam zu kurz und trollte sich von dannen, wobei er den Hyänen in sicherem Abstand folgte, um vielleicht dort doch noch etwas von den mitgenommenen Brocken abzubekommen. Die Mittagspause selbst nahmen wir in der Seronera-Lodge ein und fuhren von dort aus dann am Nachmittag bei etwas Regen noch bis zu unserem Tagesziel, der Serena-Serengeti-Safari-Lodge, die für die nächsten zwei Tage unser Heim sein wird. |
Samstag, 12. November 2005 Auch der heutige Tag ist wieder zweigeteilt und läßt uns während der Mittagspause die Gelegenheit, die wunderschöne Hotelanlage zu genießen. Der wunderbar angelegte Pool lädt regelrecht zum Schwimmen in die Serengeti ein. Der Blick geht direkt auf die undendliche Weite der Baum-Savanne hinaus und vermittelt einen einmaligen und unvergesslichen Eindruck. Die vormittägliche Ausfahrt startet wieder um 830Uhr und führt uns nun mehr in die Gebiete der Zentral-Serengeti. Hier in dieser Region sind auch die meisten Lodges und Camps angelegt, so daß hier, im Vergleich zum Norden, den wir von Lobo aus erkundeten, auch einige Jeeps mehr mit Ihren Gästen unterwegs sind. Dennoch führen uns unsere Fahrer Charles und Chris gezielt zu schönen Plätzen, an denen wir in Ruhe unsere Wildbeobachtungen machen können. Sowieso ist es immer wieder faszinierend zu sehen, wie diese zwei Tiere aus hunderten Meter Entfernung mit bloßem Auge schon erkennen können, wohingegen wir selbst mit Fernglas bewaffnet und viel näher davorstehend immer noch Probleme haben, auf Anhieb die Tiere zu entdecken. Denn häufig unterscheiden sie sich kaum von der Farbe der Savanne oder eines Baumes und sehen dem kurz daneben stehenden Strauch verblüffend ähnlich. Dies gilt insbesondere für die Raubkatzen, die oft gut getarnt am Boden liegen und auf ihre Beute warten. Heute Vormittag ging es dann durch die Zentralserengeti, bis hin zur Parkverwaltung, wo auch die Frankfurter Zoologische Gesellschaft ihre Niederlassung hat. Da wir mittlerweile schon fast alle Tiere des Nationalparks gesehen hatten, konnte mit viel neuem nicht mehr gerechnet werden. Allerdings war die Fahrt hier in der Mitte der Serengeti durch eine ganz andersartige Landschaft geprägt. So herscht hier schon wesentlich mehr die Gras-Savanne vor und es sind auch viel mehr kleinere Hügel und sogenannte Kopjes zu sehen. Hierbei handelt es sich um Urgesteine, die früher im Erdinneren lagen, die im Laufe der Jahrmillionen jedoch durch tektonische sowie vulkanische Aktivitäten und Erosion bis an die Oberfläche gelangt sind. Neben einigen Löwen, die wir wieder fanden, konnten wir auch ein Das Mittagessen fand in unserer Lodge statt, so daß Mittags dann auch Gelegenheit zum Schwimmen im Pool gegeben war. Anschließend ging es nochmal zu einer Rundfahrt los, die uns mit Einbruch der Dunkelheit kurz vor 19Uhr wieder zurückbrachte. Unterwegs sahen wir wieder riesige Herden von Gnus auf ihrer Wanderung durch die Serengeti. Auch ein Gepard und nochmals Löwen haben wir gesichtet. Am “Marabu”-Baum, den wir jedesmal auf unserer Rückfahrt passieren hatten sich auch schon zahlreiche Tiere mit einbrechender Dämmerung zur Nachtruhe niedergelassen. Zum Abschluß dieses wieder wunderschönen Tages sahen wir noch Giraffen, die vor dem Abendhimmel ein malerisches Bild lieferten. Morgen werden wir dann leider schon die Serengeti nach vier fantastischen Tagen verlassen und in den Lake Manyara Nationalpark fahren, an dem wir bereits auf der Hinfahrt zum Ngorongoro-Krater vorbeigekommen sind und in dem uns weitere Höhepunkte erwarten.. |