Der Tarangire Nationalpark ist ein ser schönes Gebiet, das sich südöstlich vom Lake Manyara am Tarangire Fluß über 2.600km² erstreckt. Er liegt etwas 120km von Arusha entfernt und ist der in Tansania am besten zu erreichende Park. Große Herden Elefanten, Zebras, Gnus und Kuhantilopen können hier nach der kurzen Regenzeit bis Oktober angetroffen werden, wenn das üppige Gras es ermöglicht nordöstlich weiter zu ziehen. Eland, Kudu, Gazellen, Giraffen, Wasserböcke, Impala und manchmal Leoparden und Nashörner können mit Glück das ganze Jahr über gesehen werden. Tarangire ist bekannt für seine riesigen Elefanten- und Büffelherden, außerdem gibt es verschiedene Antilopenarten und oft sind Löwen und Leoparden zu sehen. Die mit Baobabbäumen bestandene Landschaft ist Lebensraum für eine große Anzahl einheimscher und durchziehender Vogelarten. Übernachtet wird in der Tarangire Tree Tops Lodge. Dieses auf Plattformen in den Baumwipfeln gebaute Camp bietet Lucuszelte, jeweils mit Bad und WC, und eine Aussicht über den Tarangire Sand River. Das Camp mit seinen Schlafplattformen in Affenbrotbäumen (Baobas), Mopani-Bäumen und wilden Feigenbäumne it erstklassig an die Umgebung angepaßt. Der Speisebereich befindet sich nahe beim Swimmingpool und dem Wasserloch der Elefanten. Die Baobab Bar ist um ein besonders schönes Exemplar eines Baobabbaums gebaut. Von hier kann man die Sonnenuntergänge bei einem “Sundowner” genießen. Das “Tree Tops” verfügt auch über eine gemütliche Bibliothek in der Sie die Zeit nach Ihren Pirschfahrten für einige ruhige Momente beim Lesen und mit Blick auf die Baobabs nutzen können. |
Dienstag, 15. November 2005 Leider müssen wir heute schon wieder die gastfreundliche Unoto-Lodge verlassen. Da ein größerer Teil der Fahrstrecke zum Tarangier-Nationalpark auf gut asphaltierter Straße verläuft, erreichen wir den Park recht schnell und unternehmen heute direkt noch unsere Pirschfahrt in diesem vierten Nationalpark, den wir auf unserer Safaritour besuchen. Die heutige Fahrt durch den Park stand dann auch im Zeichen der Elefanten. Fünfzig Dickhäuter werden es bestimmt gewesen sein, die uns im Tarangiere Nationalpark begegneten. Besonders interessant war das beobachten von drei Elefanten, die gemeinsam aus dem gerade gegrabenen Wasserloch tranken. Diese Wasserlöcher werden von den Tieren mit ihrem Rüssel in unmittelbarer Nähe das Tarangire Flußes gegraben, um dann das durch den Sand gefilterte, saubere Wasser trinken zu können. Löwen nebst deren freilaufender Nahrung fehlten natürlich auch nicht. Außerdem ist es mir auch gelungen, endlich einen Tawny Eagle (Steinadler) zu filmen, der als Jungvogel noch eine sehr helle, fast weiße Färbung an Kopf und oberem Körper besitzt. Auch ein sogenannter Red Hornbill setzte sich dekorativ und fotogen auf einen Ast. Mittags hatten wir wieder ein Picnic, bei dem wir heute nicht von Vögeln sondern von kleinen Affen überfallen und teilweise erfolgreich beraubt wurden. Die Affen gingen dabei auch recht raffiniert vor, indem sie sich zunächst ein Opfer aussuchten, es genau beobachteten, um dann in einem geeigneten, völlig unerwarteten Moment blitzartig zuzuschlagen und sich die eingewickelten Brote oder das Obst direkt aus den Pappkartons zu stibitzen. Die erschreckten Ausrufe der Opfer führten dann natürlich unsererseits zu großer Erheiterung und Gelächter. Eine Affenmutter, deren Junges an ihrem Bauch hing und permanent mit Nuckeln beschäftigt war, machte bei diesem Unterhaltungsprogramm auch eifrig mit. Am Nachmittag fuhren wir dann durch den östlichen Parkausgang zu unserer Lodge. Dabei ging es dann, nachdem wir den Park verlassen hatten zunächst auf holprigen Wegen, die in der Karte durchaus als Straße ausgewiesen sind, durch abgebranntes Gelände. Diese Brände werden hier gegen Ende der Trockenzeit, wenn die Bäume wieder beginnen Saft aus dem Boden zu ziehen, gezielt gelegt, um unkontrollierte Feuer zu vermeiden. Da diese kontrollierten Brände nur oberflächennah das vertrocknete Gras verbrennen, die Bäume diese Feuer weitestgehend unbeschädigt überstehen und das Gras sowieso neu nachwächst, können auf diese Art und Weise wesentliche größere Schäden vermieden werden, wie sie durch unkontrolliert brennende und durch Selbstentzündung - oder auch die Unachtsamkeit von Menschen - entstandene Brände entstehen würden. Erst kurz vor dem Ziel sehen wir die perfekt in die Lanschaft integrierte Treetop-Lodge, wo neben den Hauptgebäuden jedes Zimmer in einem eigenen auf Stelzen gestützten Baumhaus liegt. So ist auch ein sicherer Schlaf gewährleistet, wenn nach Einbruch der Dunkelheit Elefanten und Löwen zum direkt vor dem Hotel gelegenen Wasserloch kommen, um ihren Durst zu stillen. Diese Lodge ist wohl die schönste auf unserer Reise und das, was man sich auch irgendwie so unter Afrika vorstellt. In den Baumhäusern, die mit allem Komfort ausgestattet sind, wartet schon ein Gläschen Portwein auf uns, das von der Hotelleitung als kleiner Willkommensgruß bereitgestellt wurde. Auf der Terasse mit herrlichem Blick auf die umgebende Landschaft und in bequemen Schaukelstühlen, können wir es uns dann auch so richtig gut gehen lassen. Alternativ lädt auch zunächst der Pool zu einem erfrischenden Bad ein. Nach einem hervorragenden Abendessen, das auch besonders schön präsentiert wurde, und einem kleinen Schlummertrunk werden wir von den Wachleuten, die über unseren Schlaf wachen werden, in unsere Baumhäuser gebracht. Diese sind größtenteils statt mit Wänden mit stabilen Zeltplanen und Moskitonetzen anstelle von Fenstern umschlossen. So schlafen wir bei herrlichem Raumklima und einem freien Blick in die vom Vollmond beschienene Landschaft ein. Nach diesem traumhaften Abschluß unserer Safari, werden sich morgen die Wege unserer Gruppe teilen. Während der eine Teil direkt nach Zanzibar fliegt, um dort am Meer auszuspannen, fahren noch sieben von uns in die Momella-Lodge, um von dort aus den Arusha-Nationalpark zu Fuß etwas zu erkunden. |