Mittwoch, 20. Februar 2008 Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen und Flug von Calama nach Puerto Montt . Nach der Ankunft Begrüßung durch Ihre örtliche deutsch sprechende Reiseleitung und Transfer nach Puerto Varas. Auf dem Weg kurze Stadtrundfahrt durch Puerto Montt mit einem Besuch des Hafens und des Fischmarktes von Angelmó sowie des nahgegelegenen Kunsthandwerkermarktes. Weiterfahrt nach Puerrto Varas, bekannt als “Stadt der Rosen”, das wunderschön am Ufer des Sees Llanquihue liegt, Chiles zweitgrößtem See. Auf der anderen Seite des Sees sehen Sie die eindrucksvollen Vulkane Osorno und Calbuco sowie deren Spiegelung im glasklaren Wasser. In Puerto Varas drei Übernachtungen im Hotel Bellavista. Da der Flug bereits um 9Uhr in Calama starten solle, mußten wir bereis zeitig um 630Uhr in San Pedro losfahren. Die Fahrt nach Calama führte uns noch einmal durch die Salzkordillere und das Dinosaurier-Tal, das in der Morgendämmerung noch einmal ganz anders wirkte. Ein wenig konnten wir auf der Fahrt auch noch den fehlenden Schlaf nachholen. Der Check-In verlief ein wenig chaotisch, da noch eine andere deutsche Reisegruppe mit einer ziemlich hektischen Dame, die irgendwie meinte immer dazwischenreden zu müssen, das ganze Check-In-Personal konfus machte. Aber endlich hatten wir unsere Bordkarten und unser Gepäck war auch mit den richtigen Anhängern und Connection-Flight-Schildern versehen, sodaß wir davon ausgehen konnten, daß es mit uns in Santiago gemeinsam die Maschine wechseln und wir in Puerto Montt alles wiederbekommen würden. In Santiago hatten wir einen kurzen Zwsichenstop und mußten die Maschine wechseln, bei dem ich noch einmal kurz eMails abholen und die Site aktualisieren konnte. Der Weiterflug von Santiago führte uns dann entlang der Anden-Kordillere mit ihren Vulkanen, die wie Perlen auf einer Kette aneinandergereiht sind, bis in das rund 1000km weiter südlich gelegene Puerto Montt. Vom Flugzeug aus war es ein faszinierender Anblick, wie die zwar immer niedriger werdenden Vulkane mit ihren oft schneebedeckten Spitzen eine der aktivsten und größten geologisch aktiven Zonen markieren. Von den insgesamt über 2000 Vulkanen Chiles sind immerhin über 80 als aktiv bekannt. In Puerto Montt wurden wir dann von Kornelia abgeholt, die mit uns zunächst den Fisch- und Handwerksmarkt am Hafen besuchte, bevor es noch zu einer kurzen Stadtrundfahrt ging. Im Zentrum von Puerto Montt machten wir dann eine kleine Pause, die wir im Café Haussmann beendeten, in dem es das sehr gute Torobayo Bier von Kunstmann gab. Überhaupt begegneten uns hier auf Schritt und Tritt deusche Namen und Schilder, denn in dieser Region siedelten sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts viele deutsche Auswanderer an. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir dann am späten Nachmittag Puero Varras, das sehr schön am Llanquihue-See gelegen ist. Vom Hotel, direkt am See gelegen, konnten wir aus unseren Zimmern den Blick auf den Hausvulkan, den Osorno genießen. Donnerstag, 21. Februar 2008 Am Morgen machen Sie eine Fahrt entlang des Sees Llanquihue. Nach einem Besuch der Petrohué Wasserfälle kommen Sie zum Dorf Petrohué. Von hier fahren Sie mit dem Katamaran über den smaragdgrünen, bezaubernden Todos los Santos - See nach Peulla. Hier im Vincenter Pérez Rosales Nationalpark besteht die Möglichkeit, zu den nahe gelegenen Wasserfällen, der Cascada de la Novia durch den Regennebelwald zu wandern. Anschließend Rückfahrt nach Puerto Varas. Um 8Uhr trafen wir uns am Hotel, wo uns der Sammelbus für die Seentour abholen sollte. Dies dauerte allerdings noch eine halbe Stunde, sodaß wir zunächst etwas warten mußten. Mit dem Bus ging es dann zunächst zu den Wasserfällen von Petrohué, die aus dem Ablauf des Allerheiligen-Sees gespeist werden. Mit einem Grandiosen Hintergrund, der durch unseren Hausvulkan, den Osorno gebildet wurde, bot sich hier ein beeindruckendes Naturschauspiel. Nach kurzer Fahrt durch den Nationalpark auf einer Schotterpiste erreichten wir den Ort Petrohué, wo wir einen Katamaran bestiegen, der mit einer Kapazität von 310 Personen komplett gefüllt war. Zuerst mußten alle Gäste innen im Schiff einen Sitzplatz einnehmen, bis das Ablegemanöver abgeschlossen war. Vorschrift ist schließlich Vorschrift. Nach dem Ablegen haben wir uns dann aber sofort auf das Außendeck begeben, um die faszinierende Landschaft zu genießen und dem warmen Innenraum zu entkommen. Wenn man die Form der Vulkane, die schon deutlich anders ist als die Bergformen in den Alpen, außer Acht läßt, hätte man auch glauben können, eine Bootsfahrt auf dem Vierwaldstätter See zu unternehmen. Bei strahlend blauem Himmel und herrlichem Sonnenschein fuhren wir in der regenreichsten Region Chiles knapp zwei Stunden über den Allerheiligen-See, bis wir im Ort Peulla unser Ziel erreicht hatten. Einige Gäste setzten hier ihre Reise fort, um mit dem Bus und zwei weiteren Bootsfahrten bis nach Bariloche in Argentinien zu reisen. Diese Fahrt geht dann über mehrere Tage, sodaß auf dem Boot auch Gepäck mit befördert wird, das in kleinen Metall-Containern auf dem Außendeck fest verzurrt ist. In Peulla begaben wir uns zunächst zum Mittagessen in das neuere der beiden Hotels. Danach hatten Wolfgang und Nicole sich noch für das Canopy entschieden. Eine neuen Trendsportart, bei der man sich, mit Seilen und Haltegurten gesichert, an Stahlseilen durch die Baumwipfel gleiten läßt. Das war dann auch ein guter Zeitvertreib, bis kurz nach 17Uhr das Boot wieder zurück nach Petrohué startete. Gegen 20Uhr erreichten wir wieder Puerto Varras. Nach dem Abendessen setzten wir uns noch in der nähe der Plaza de Armas in das Café Hausmann, wo wir bei einem Torobayo-Bier vom Faß ein öffentliches Konzert miterleben konnten, bei dem vier Chilenen mit Gitarre und Gesang Folklore-Songs vortrugen. Wie schon die Landschaft teilweise stark an die europäischen Alpenländer erinnert, so klang auch der Gesang der Musiker sehr vertraut und erinnerte ein wenig an die Lieder des Montanara-Chors. Freitag 22. Februar 2008 Tagesausflug zur Insel Chiloé nach Ancud mit Besuch der Pinguinkolonie Puñihuil - einem der wenigen Plätze, wo Magellan- und Humboldt-Pinguine zusammen leben und ihre Jungen aufziehen. Mit dem Zodiac-Schlauchboot Fahrt zu den kleinen Inseln der Pinguinfelsen. Anschließend Rückfahrt nach Ancud und Besuch der beiden historischen Seefestungen aus der Zeit der spanischen Eroberung. Am Nachmittag und Rückfahrt zum Hotel. Unser heutiger Tagesausflug begann um 9Uhr. Mit Kornelia, unserer hiesigen Reiseleiterin fuhren wir zunächst rund eine Stunde bis zum Fähranleger, der die Route 5, die berühmten Panamerikana, auf die Insel Chiloe verlängert. Der Fährverkehr war sehr groß und insgesamt beförderten 8 große Fähren die Autos vom Festland auf die Insel bis zum Ort Chacao. Vom Boot aus hatten wir faszinierende Blicke auf die Andenkette, die umgebenden Vulkane und die Insel. Auch Seelöwen waren von Zeit zu Zeit im Wasser auszumachen. Nach rund 30 Minuten erreichten wir Chacao und besuchten dort zunächst die Plaza de armas und besichtigten die kleine Kirche. Interessant auf Chiloe ist, daß dort jede Kirche einen individuell geformten Turm hat und die Turmform für die Fischer der Insel als Orientierungshilfe, quasi als Leuchtturmersatz, dient. So erkennt der Fischer jeweils am Kirchturm, wo er sich gerade befindet. Danach ging es in den Ort Ancud auf Chiloe, wo wir den Fischmarkt, auf dem es nicht nur Fisch gab und die Befestigungsanlage besuchten. Die Befestigung in Ancud war der letzte Posten, der von den Spaniern erst im Jahre 1826 verlassen wurde. Zum Mittagessen war dann Nicoles große Stunde gekommen. Nicole ist unsere fünfte Reiseteilnehmerin, die in Arica zu uns gestoßen war und die seit Dezember in der Pinguin-Station auf Chiloe als Voluntair gearbeitet hatte. Sie war auch schon am gestrigen Abend auf die Insel vorgefahren, um dort noch einmal ihre Freunde und Bekannten zu treffen. Nach einem Mittagessen ging es mit einem Boot zu den vorgelagerten Felsen hinaus, auf denen sowohl Magellan- als auch Humboldt-Pinguine zu sehen sind. Das Besondere hier ist, daß auf diesem Platz beide Spezies der Pinguine anzutreffen sind. Denn während die Magellanpinguine von Chiloe aus gesehen nur südwärts anzutreffen sind, findet man die Humboltpinguine ab hier nur im Norden. Auf der Pinguin-Station lernten wir auch Torsten kennen, einen jungen Pinguin, der, fast verhungert, zunächst von der Station aufgepeppelt wurde und sich nun resistent gegenüber jeglichen Auswilderungsversuchen zeigt. Jedesmal, wenn Torsten auf eine der vorgelagerten Inseln zu seinen Artgenossen gebracht wird, um sich ihnen anzuschließen, kehrt er kurze Zeit später wieder in die Station zurück, da es hier ja wesentlich einfacher ist, an frischen Fisch zu kommen. Die ganze Torsten-Story bekamen wir natürlich aus erster Hand von Nicole berichtet. Am Abend ging es dann wieder zurück nach Puerto Varras, wo wir gegen 19Uhr ankamen. Auf der Rückfahrt beunruhigten uns noch einige Waldbrände, die vermutlich durch Brandstiftung oder unachtsamen Umgang mit offenem Feuer entstanden sind. Zwischen Puerto Montt und Puerto Varras verdunkelten riesige Rauchwolken den Himmel und wir hofften, daß die Brände bis zum nächsten Morgen alle unter Kontrolle sein werden und nicht etwa zu einer Beeinträchtigung des Flugverkehrt führen würden. |