Samstag, 7. Dezember Mein Flug landed nach einem Zwischenstop in Sao Paolo um viertel nach acht in Rio. Dort werde ich von Katrin, einer Deutschen, die bereits seit 13 Jahren in Brasilien lebt, abgeholt und zum Hotel gebracht. Außer einem kleinen Spaziergang an der belebten Copa Cabana, wo mein Hotel liegt, unternehme ich heute Abend nichts mehr. |
Sonntag, 8. Dezember Mit Katrin hatte ich vereinbart, daß wir meinen Halbtagesausflug in Rio etwas ausdehnen und so holt sie mich bereits um 11Uhr ab und zunächst geht es durch die Stadt zur Talstation der Zahnradbahn, die auf den Corcovado führt auf dessen Spitze die berühmte Christusstatue hinaus auf die Guantanabara Bay blickt. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten, um rund 750m Höhenunterschied zu überwinden, und führt durch den Tijuca National Park, einen sehr schönen Regenwald. Auf der Spitze bietet sich dann ein grandioser Rundblick über die Stadt und die Strände Leblon, Ipanamea, Arpoador, Copacabana und Leme am Atlantik. Auch die Pferderennbahn an der Rodrigo de Freita Lagune ist gut zu sehen. Nachdem ich den Blick hier oben genossen habe, geht es wieder zurück und zunächst durch die verschiedenen Stadtteile Rio de Janeiros. Da es heute Sonntag ist, sind kaum Menschen auf den Straßen zu sehen und wir fahren deshalb die meisten Stationen nur mit dem Wagen an, ohne auszusteigen. Auch wenn die Stadt eigentlich einen sicheren Eindruck macht und die bei uns kursierenden Mahnungen übertrieben scheinen, sollte man ein gewisses Maß an Vorsicht walten lassen und so z.B. nicht Sonntags in der Innenstadt ausgedehnte Spaziergänge unternehmen. Am alten Kaiserpalast, der heute als Kunstzentrum dient steigen wir jedoch auch einmal kurz aus, im das Gebäude zu besichtigen. Zum Abschluß der Stadtrundfahrt geht es mit der Seilbahn zunächst auf den Marro da Urca, von wo aus eine zweite Seilbahnstrecke hinauf auf den berühmten Zuckerhut führt. Hier oben hat man den besten Blick auf die Copa Cabana. Auch den Corcovado kann man sehr gut sehen, wenn er nicht gerade von Wolken verhüllt ist. Recht eindrucksvoll sieht es dann aus, wenn der Berg selbst von Wolken verdeckt ist und nur auf der Spitze die Christuststatue herausblickt. Am Abend werde ich dann zur Samba-Show abgeholt. Zuvor geht es jedoch erst einmal in eine Churasceria, in der ein hervorragendes Gaucho-Barbeque serviert wird. Die Kellner bieten von großen Spießen die unterschiedlichen Fleichsorten direkt an den Tischen an und man läßt sich einfach immer wieder, solange man möchte oder besser solange man noch essen kann, etwas auf den Teller geben. Dazu gibt es ein reichhaltiges Saltatbuffet und am Ende auch noch ein kleines Dessert. Mit dieser guten Grundlage geht es dann in die Samba-Show, die thematisch durch die Geschichte Brasiliens führt. Von den Indianern geht es über die portugiesischen Eroberer bis hineine in den Carneval der Gegenwart. Den besonderen Höhepunkt bietet dann auch der Abschluß der Show, an dem die Sambaschule, die seit mehreren Jahren in Folge die Wettbewerbe beim berühmten Carneval in Rio gewinnt, die großartigen Carneval-Kostüme präsentiert. |
Montag, 9. Dezember Für den heutigen Tag war eigentlich eine Tagestour zu einer der umliegenden tropischen Inseln geplant, aber leider macht mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung, bei Regen und ziemlich viel Wind nehme ich dann an der ersatzweise angebotenen Halbtagestour “Rio Especial” teil, die zunächst zum Niemeier Museum (montags geschlossen) führt, das auf der gegenüberliegenden Seite der Guantanara Bucht in Niteroi liegt. Das Museum ist dennoch sehenswert, da es eine außergewöhnliche Architektur zu bieten hat. Der normalerweise sehr gute Blick von hier aus auf die Stadt Rio entfällt dann aber leider wieder witterungsbedingt. Anschließend geht es zu dem Maracana Fußballstadion, das zur WM im Jahr 1950 gebaut wurde und eigentlich nach dem Journalisten Mario Filho benannt ist. Da jedoch Brasilien in diesem Stadion im Endspiel gegen Uruguai unterlag, wurde der Name in Maracana-Station geändert. Den Abschluß der Halbtagestour bildet dann ein Besuch im Botanischen Garten in dem eine große Anzahl heimischer und von den portugiesen aus anderen Kolonien eingeführte Pflanzen zu bewundern sind. Kein vollwertiger Ersatz für die eigentliche Tour aber immerhin besser als gar nichts. An der Tour nimmt auch ein deutsches Ehepaar teil und als ich mich mit ihnen ein wenig unterhalte, erfahre ich, daß sie aus Kiedrich kommen. So klein kann die Welt sein! |
Dienstag, 10. Dezember Da der Flug nach Sao Paolo, von wo aus ich dann nach Frankfurt weiterfliegen werde, schon kurz nach 11 Uhr startet und ich somit bereits um halb neun am Hotel abgeholt werden, denn die Fahrt zum Flughafen dauert mindestens eine halbe Stunde und im Morgenverkehr vermutlich etwas länger, schließt hiermit mein Berich einer wunderschönen und erlebnisreichen Weltreise, die ich eigentlich gleich noch einmal von vorne beginnen könnte. |
Mittwoch, 11. Dezember Früh morgens Ankunft Frankfurt/Main |